Bachelor Studium
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Was hat meist sechs Semester und 180 ECTS? Richtig, das Bachelorstudium! Das Wort Bachelor ist sicher jedem und jeder ein Begriff. Was aber verbirgt sich genau hinter diesem Studienmodell? An dieser Stelle beleuchten wir das Bachelorstudium von allen Seiten:
Was ist ein Bachelorstudium eigentlich? Welche Bachelorabschlüsse gibt es und welche Voraussetzungen sind erforderlich, um ein Bachelorstudium besuchen zu können? Diesen und weiteren Fragen gehen wir hier auf den Grund!
Shortfacts Bachelor:
- Studiendauer: meist 6 bis 8 Semester/ 3 bis 4 Jahre
- ECTS-Leistungspunkte: 180 bis 240 ECTS
- Studienmodelle: Vollzeit, Teilzeit, berufsbegleitend
- Abschlussbezeichnungen: B.A., B.Sc., B.Ed., B.F.A., B.Mus., B.Eng., LL.B., B.B.A.
- Voraussetzungen: Hochschulreife bzw. Hochschulzugangsberechtigung, Berufsausbildung und –Erfahrung oder Aufstiegsfortbildungen (z.B. Meister/in, Fachwirt/in, Betriebswirt/in)
Der Begriff Bachelor ist heutzutage in aller Munde. Nicht zuletzt wurde dieser Bezeichnung durch die gleichnamige Fernsehshow rund um die Rosenkavaliere Paul Janke, Jan Kralitschka und Co. zu großer Popularität verholfen. Im akademischen Kontext markiert das Bachelorstudium die unterste Ebene im dreistufigen Studiensystem – Bachelor, Master und Doktor/Doctor of Philosophy (Ph.D.). Nach Absolvierung eines Bachelorstudiums besitzt du einen ersten Hochschulabschluss, der dich für einen Beruf qualifiziert. Das Bachelorstudium wird daher auch als grundständiges Studium bezeichnet.
In der Regel hat ein Bachelorstudium eine Studiendauer von sechs Semestern (drei Jahre). Manche Bachelor-Studiengänge sehen jedoch eine längere Dauer vor und erstrecken sich auf acht oder auch neun Semester. Ein wichtiger Faktor, der die Studiendauer beeinflussen kann, ist das jeweilige Studienmodell. Bachelor-Studiengänge werden grundsätzlich Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend angeboten.
Während du in der Vollzeit-Variante sämtliche Zeitressourcen bündeln musst, um in der vorgegebenen Zeit den Abschluss zu erlangen, sind berufsbegleitende oder Teilzeit-Studiengänge auf die Vereinbarung von Beruf und Studium ausgelegt und stellen dir somit auch mehr Zeit für deinen Studienabschluss zur Verfügung.
Die Messung deiner Studienleistungen erfolgt in jedem Studium über die sogenannten ECTS-Leistungspunkte. In einem Bachelorstudium sind meist 180 ECTS zu erbringen. Es gibt jedoch auch Bachelor-Studiengänge, die einen deutlich höheren Arbeitsaufwand von bis zu 240 ECTS haben. In den ECTS-Leistungspunkten ist ebenfalls die Bachelorarbeit (bzw. Bachelorthesis) inkludiert – eine wissenschaftliche Arbeit, in der du entweder neue wissenschaftliche Erkenntnisse zutage bringst oder bereits vorhandene Forschungsergebnisse analysierst und interpretierst.
Hast du alle vorgeschriebenen Leistungen erbracht, wird dir ein akademischer Bachelorabschluss verliehen. Die jeweilige Bachelor-Abschlussbezeichnung hängt vom besuchten Studiengang sowie von der Fachrichtung ab: Hast du beispielsweise einen Studiengang der Fachrichtung Kommunikationswissenschaften absolviert, erhältst du in der Regel den Abschluss Bachelor of Arts (B.A.). Am Ende eines technisch orientierten Studiums, z.B. aus der Fachrichtung Maschinenbau, steht häufig der Abschluss Bachelor of Engineering (B.Eng.).
Ein Großteil der Studierenden hat direkt nach dem Schulabschluss mit dem Bachelorstudium begonnen. Dies ist auch die wesentliche Voraussetzung für ein Bachelorstudium: die allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die Reifeprüfung (Matura). Je nach Studiengang, Studienmodell und Hochschule können dich aber auch weitere Zugangsvoraussetzungen zum Studieren berechtigen, so z.B. die Berufsreifeprüfung, Studienberechtigungsprüfung oder die fachgebundene Hochschulreife. Nach dem Bachelorstudium besitzt du die nötigen Voraussetzungen, um ein fachverwandtes (konsekutives), unter gewissen Umständen auch ein fachlich abweichendes (nicht-konsekutives) Masterstudium einzuschlagen, einen Weiterbildungsmaster zu besuchen oder im entsprechenden Berufsfeld tätig zu werden.
Von A wie Ägyptologie bis Z wie Zahnmedizin: Wenn du bereits auf unserer Seite studieren-studium.com gestöbert hast, ist dir sicherlich aufgefallen, wie groß die Bandbreite an möglichen Studiengängen ist. Ob Massenstudiengänge, wie beispielsweise Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Rechtswissenschaften (Jura) oder vermeintliche „Kuriositäten“, wie Keramik, Kirchenmusik oder Forstwissenschaft: Das Bachelor-Studienangebot hält alles bereit, was das Herz begehrt. Allein auf unserem Portal gibt es derzeit über 13.000 Bachelor-Studiengänge, die in 190 unterschiedlichen Fachrichtungen angeboten werden.
Die Lehrinhalte im Bachelorstudium sind grundsätzlich zu Modulen zusammengefasst. Im Rahmen eines Moduls absolvierst du unterschiedliche, thematisch aufeinander abgestimmte Lehrveranstaltungen, welche jeweils mit einer schriftlichen oder mündlichen Prüfung oder einer anderen Form der Leistungsbewertung abgeschlossen werden. Für jedes Modul erhältst du eine Gesamtnote, die sich aus dem Notendurchschnitt der einzelnen Lehrveranstaltungen berechnet.
Im Bachelor absolvierst du zu Beginn einführende Lehrveranstaltungen, die dich mit den Grundlagen des jeweiligen Fachbereichs vertraut machen. Diese finden z.B. im Rahmen der sogenannten STEOP (Studieneingangs- und Orientierungsphase) statt. Häufig sind jene Veranstaltungen Voraussetzung für aufbauende Vorlesungen im Studium – d.h. erst nach positivem Abschluss der Lehrveranstaltungen des ersten Semesters kannst du Veranstaltungen höherer Semester besuchen. Der weitere Studienverlauf ist meist von Pflichtmodulen, Wahlpflichtmodulen und Wahlmodulen geprägt. Im Bereich der Pflichtmodule besuchen Studierende eine bestimmte Anzahl an vorgegebenen Lehrveranstaltungen oder entscheiden sich für einen Studienschwerpunkt und nehmen an den zugehörigen Veranstaltungen teil. Wahlpflichtmodule und Wahlmodule ermöglichen eine Spezialisierung, die sich an den eigenen Interessen orientiert und verleihen dem Studium eine individuelle Note. Wahlpflichtmodule unterscheiden sich von Wahlmodulen dahingehend, dass sie in einem festgelegten Ausmaß zu absolvieren sind und innerhalb eines gewissen Themenschwerpunktes gewählt werden müssen. Wahlmodule kannst du meist aus einem großen Fundus frei wählen und dir hier z.B. auch interdisziplinäre Kenntnisse aneignen.
Projektarbeiten und praxisorientierte Lehrveranstaltungen sowie Praktika sind häufig quer über die Semester verteilt. Besuchst du ein naturwissenschaftliches Studium, wirst du viele Stunden im Labor verbringen und hier praktisch arbeiten. Studierst du an einer Fachhochschule, gestaltet sich der Unterricht grundsätzlich praxisorientierter. Hier gibt es oft Praxissemester. Ebenso kann es vorkommen, dass du im Rahmen deines Studiums ein Pflichtpraktikumableisten musst. Im Medizinstudium ist z.B. die Famulatur vorgeschrieben – dies ist ein Pflichtpraktikum, das sich über ca. vier Monate erstreckt. Je nach Studium ist möglicherweise auch ein Auslandssemester oder Auslandspraktikum bei einer Partnerhochschule vorgesehen, dies ist zumeist bei international orientierten Studienprogrammen der Fall.
Die letzten Semester des Studiums widmen sich meist der Bachelorarbeit. Du besuchst hierzu vorbereitende Veranstaltungen und Seminare, in denen du z.B. lernst, eine wissenschaftliche Fragestellung zu formulieren, passende Literatur für dein Thema zu finden und korrekt zu recherchieren sowie Forschungsergebnisse abzuleiten und diese zu interpretieren.
Neben der Einführung des Bachelor-Master-Systems war die Etablierung der ECTS-Credits eine weitere Errungenschaft des Bologna-Prozesses. Mit Hilfe des sogenannten „European Credit Transfer and Accumulation System“ – kurz ECTS – können sowohl zu erbringende als auch erbrachte Studienleistungen einfacher und v.a. transparenter angerechnet werden. Zudem dient diese Zählweise einer erleichterten Vergleichbarkeit von Studienleistungen unterschiedlicher, internationaler Studiengänge.
Mit ECTS-Leistungspunkten wird der durchschnittliche Lern- und Arbeitsaufwand (engl. Workload) eines Studiengangs festgelegt. Unter der Arbeitsbelastung eines Studiums wird beispielsweise das Besuchen von Lehrveranstaltungen, das Lernen für Prüfungen und das Selbststudium, die Teilnahme an Prüfungen sowie die Erbringung studienrelevanter Aufgaben (z.B. das Verfassen von Studienarbeiten) zusammengefasst. Ein ECTS-Leistungspunkt entspricht dabei einem geschätzten Arbeitsaufwand von rund 25 Stunden. Das bedeutet, dass du für ein Bachelorstudium mit 180 ECTS-Leistungspunkten einen zeitlichen Gesamtaufwand von 4.500 Stunden zu erwarten hast.
Ein Vorteil der ECTS-Kreditpunkte ist u.a. die erleichterte Anerkennung von Studienleistungen eines etwaigen Vorstudiums. Hast du z.B. vor deinem aktuellen Bachelorstudium ein anderes Studium besucht und Prüfungen absolviert, kannst du dir gleichwertige Studienleistungen auf den Bachelor anrechnen lassen und musst an der betreffenden Prüfung nicht erneut teilnehmen. Hierbei sind allerdings einige Voraussetzungen zu beachten, z.B. müssen beide Prüfungen inhaltlich miteinander übereinstimmen und den gleichen ECTS-Umfang aufweisen.
Mit dem Begriff Semesterwochenstunde (SWS) wird das zeitliche Ausmaß einer Lehrveranstaltung beschrieben. Der Wert einer Semesterwochenstunde liegt bei 45 Minuten. SWS sind nicht zu verwechseln mit ECTS! Semesterwochenstunden geben nur die Dauer der Lehrveranstaltung an, schließen aber nicht den zusätzlichen Arbeitsaufwand, wie das Selbststudium oder die Prüfungsvorbereitung mit ein.
Im Normalfall beträgt die Studiendauer eines Bachelorstudiums sechs Semester. Je nach Fachrichtung und Studiengang kann das Studium auch mehr Zeit in Anspruch nehmen und bis zu neun Semester dauern. Die Studiendauer eines jeden Studiums wurde im Vorhinein definiert und ist beispielsweise in der Studienordnung oder im Curriculum nachzulesen. Die festgelegte Studiendauer wird auch als Regelstudienzeit bezeichnet. Auf diese Weise ist bereits im Vorfeld ersichtlich, wie lange du für den Abschluss deines Studiums brauchen wirst, wenn du alle Lehrveranstaltungen im vorgesehenen Zeitrahmen absolvierst. Um ein Vollzeit-Bachelorstudium mit 180 ECTS in der Regelstudienzeit abschließen zu können, solltest du pro Semester 30 ECTS-Leistungspunkte erbringen, bzw. pro Studienjahr 60 ECTS-Leistungspunkte.
Allerdings musst du das Studium nicht in der Regelstudienzeit zum Abschluss bringen. An vielen Hochschulen stehen dir nach Ablauf der Regelstudienzeit oft zusätzliche Semester (z.B. „Toleranzsemester“) zur Verfügung, die du beitragsfrei beanspruchen darfst. Hast du diese beitragsfreie Zeit überzogen, musst du Studiengebühren entrichten. Wurde die Regelstudienzeit um mehr als vier Semester überschritten, fällst du in die Kategorie der Langzeitstudierenden und bist ebenso zur Zahlung von Studiengebühren verpflichtet. Zu beachten ist ebenfalls die Maximalstudienzeit. Diese gibt an, wie lange du höchstens in einem Studiengang studieren darfst. Die Mindeststudienzeit wiederum gibt an, wie viele Semester mindestens für den Abschluss eines Studiums benötigt werden.
Möchtest oder musst du neben deinem Studium arbeiten? Dies ist eine wichtige Frage, die du dir bereits vor Beginn eines Bachelorstudiums stellen solltest, da das Studienmodell im Wesentlichen von deinen zeitlichen Ressourcen abhängt. Grundsätzlich stehen dir im Bachelorstudium die Studienmodelle Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend zur Wahl. Du möchtest dual studieren, also z.B. ausbildungsintegrierend, praxisintegrierend, berufsintegrierend oder berufsbegleitend? Oder schwebt dir ein Fernstudium vor? Detaillierte Informationen zu dualen Studiengängen oder zu Fernstudiengängen findest du auf den jeweiligen Studiengangs-Seiten.
Welches der folgenden Studienmodelle du wählen kannst, ist abhängig von der Hochschule und vom jeweiligen Bachelorstudium:
- Vollzeitstudium
Du willst dich zu 100% auf dein Studium konzentrieren? Dann ist ein Bachelor-Vollzeitstudium das richtige für dich! Ein Vollzeitstudium kennzeichnet sich in erster Linie durch seinen zeitlichen Aufwand – um das Studium in Regelstudienzeit abzuschließen, solltest du mindestens 15 bis 20 SWS absolvieren, inklusive Selbststudium und etwaiger Prüfungsvorbereitung kommst du somit auf ein wöchentliches Arbeitspensum von rund 40 Stunden. Ein weiteres Merkmal eines Vollzeitstudiums ist, dass hier hauptsächlich Präsenzveranstaltungen abgehalten werden – also Lehrveranstaltungen, zu denen du persönlich erscheinen solltest (aber nicht immer musst). Parallel zu einem Vollzeitstudium zu arbeiten, ist generell möglich. Eine geringfügige Anstellung bzw. ein Mini- oder Nebenjob sind z.B. gute Möglichkeiten, um nebenbei Geld zu verdienen und bereits ein wenig Arbeitsluft zu schnuppern. Arbeite aber nur so viel, sodass du deinen Studienerfolg nicht gefährdest. Beziehst du zusätzlich eine Beihilfe, wie z.B. die Familienbeihilfe oder Studienbeihilfe, musst du auch auf die unterschiedlichen Zuverdienstgrenzen achten. - Teilzeitstudium
Du hast nicht die Möglichkeit, dich völlig deinem Studium hinzugeben? Mit einem Bachelor-Teilzeitstudium ist das kein Problem. Dieses Studienmodell bietet dir die optimale Gelegenheit, um das Studium mit etwaigen anderen Verpflichtungen zu vereinen. Auf diese Weise hast du im Teilzeitstudium z.B. viel mehr Zeit für deinen Beruf oder deine Familie, musst aber nicht auf die Vorteile des Studentenlebens verzichten. Natürlich hast du im Teilzeitstudium insgesamt eine längere Studiendauer als im Vollzeitstudium – hierbei wird die Regelstudienzeit auf bis zu 12 Semester ausgedehnt. Im Gegenzug erwartet dich aber ein weniger dichter Studienplan. In Teilzeit entspricht das zu erbringende Arbeitspensum etwa der Hälfte eines Vollzeitstudiums, also ca. 20 bis 25 Stunden pro Woche. Teilzeit-Studiengänge können berufsbegleitend oder berufsintegrierend organisiert sein. - Berufsbegleitendes Studium
Du arbeitest Vollzeit, möchtest aber dennoch in den Genuss des Studierens kommen? In diesem Fall ist ein berufsbegleitendes Studium das Mittel der Wahl. Berufsbegleitende Studiengänge sind darauf ausgerichtet, eine Berufstätigkeit und ein Studium miteinander in Einklang zu bringen, sodass nichts davon auf der Strecke bleibt. Im Rahmen eines berufsbegleitenden Studiums kannst du z.B. nach Höherem streben und dich beispielsweise auf aufsteigende berufliche Positionen vorbereiten oder dich beruflich umorientieren, ohne die finanzielle Basis zu verlieren. Damit sich Studium und Arbeit gegenseitig die Waage halten, können auch Absprachen mit dem/der Arbeitgeber/in getroffen werden. Lehrveranstaltungen im berufsbegleitenden Studium finden u.a. abends oder am Wochenende statt.
Es werden unterschiedliche Arten von Lehrveranstaltungen unterschieden. Im Folgenden listen wir die geläufigsten Lehrveranstaltungstypen im Bachelorstudium auf:
- Vorlesung
Vorlesungen sind für ein Hochschulstudium typisch und charakterisieren sich v.a. durch den Frontalunterricht. Du lernst hier u.a. die Grundzüge des Fachs aus theoretischer Perspektive kennen, beschäftigst dich vertiefend mit unterschiedlichen Aspekten und besitzt nach Abschluss der Vorlesung einen guten Überblick über den jeweiligen Gegenstandsbereich. Es gibt unterschiedliche Arten von Vorlesungen, z.B. Überblicksvorlesungen, Einführungsvorlesungen oder Vorlesungen, die sich Spezialthemen widmen. Gelegentlich finden parallel Tutorien statt, um die vermittelten Inhalte zu wiederholen und verinnerlichen. Dein Erscheinen vor Ort ist für den positiven Abschluss der Vorlesung nicht erforderlich, d.h. Vorlesungen haben keine Anwesenheitspflicht bzw. sind nichtprüfungsimmanent. Gleichwohl musst du natürlich über die gelehrten Inhalte der Vorlesung Bescheid wissen. - Ringvorlesung
In einer Ringvorlesung lehren unterschiedliche Dozierende zu einem Thema; auch solche, die nicht dem eigenen Fachbereich angehören. Da sich die Vortragenden in jeder Einheit abwechseln, gestaltet sich diese Lehrveranstaltung besonders abwechslungsreich und hält eine Vielfalt an Perspektiven bereit. - Vorlesung mit Übung
Diese Lehrveranstaltung verknüpft Theorie und Praxis und verlangt Eigenleistung der Studierenden, z.B. in Form von Essays. Auf diese Weise können die vermittelten Inhalte der Vorlesung vertieft und gefestigt werden. Vorlesungen mit Übungen sind nicht zwangsläufig mit einer Anwesenheitspflicht verbunden, jedoch können versäumte oder nicht eingereichte Übungen zu einer Verschlechterung der Note führen. - Übung
Im Rahmen von Übungen setzt du die gelernten Inhalte praktisch um und festigst deine Kompetenzen. Hier ist häufig Teamwork gefragt - Vorträge oder Gruppenarbeiten sind beliebte Methoden, um die Kenntnisse der Studierenden zu überprüfen. Übungen sind Lehrveranstaltungen, in denen deine regelmäßige Anwesenheit für eine positive Benotung notwendig ist. - Proseminar
Ziel eines Proseminars ist das Verfassen einer Proseminararbeit – also einer kürzeren Studienarbeit. Im Proseminar wirst du z.B. ins wissenschaftliche Arbeiten und Schreiben eingeführt und lernst u.a. auch Methoden der qualitativen und quantitativen Forschung kennen. Je nach Bachelorstudium erlernen Student/-innen im Proseminar auch weitere Arbeitstechniken und Methoden des jeweiligen Gegenstandsbereichs. Diese Lehrveranstaltung findet meist zu Studienbeginn statt und ist sehr praxisorientiert. Sie beinhält beispielsweise Elemente wie Gruppenarbeiten oder Vorträge. Im Proseminar gilt Anwesenheitspflicht. - Seminar
In Seminaren werden Spezialthemen oder, je nach Bachelorstudium, auch weitere Themenbereiche, Problem- sowie Fragestellungen aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchtet, diskutiert und reflektiert. Im Zuge des Seminars erweiterst und festigst du deine fachlichen Kenntnisse, hältst Vorträge und verfasst eine Seminararbeit. Es werden unterschiedliche Arten von Seminaren unterschieden, zu nennen sind hier beispielsweise Hauptseminare, Projektseminare oder Oberseminare. In einem Bachelorseminar erhalten Student/-innen Unterstützung bei ihrer Bachelorarbeit. In Seminaren gilt Anwesenheitspflicht. - Tutorium
In Tutorien haben Studierende die Gelegenheit, sich mit den gelehrten Inhalten der Vorlesung auseinanderzusetzen, diese zu diskutieren und bei Fragen oder Unklarheiten um Rat zu fragen. Tutorien stellen die ideale Möglichkeit dar, um grundsätzliche Ansätze der Vorlesung verstehen zu lernen und sich mit anderen Kommilitonen und Kommilitoninnen auszutauschen. Ein Tutorium entsteht meist durch den Zusammenschluss des/der Dozierenden und des Tutors bzw. der Tutorin und orientiert sich an den Inhalten und Zielen der jeweiligen Vorlesung. Ein Tutorium kann aber auch zu Studienbeginn unter Anleitung eines/einer höhersemestrigen Studierenden stattfinden und Studienanfänger/-innen die Grundlagen des universitären Alltags näherbringen (z.B. Studienplanung, Benützung der Bibliothek, Kontakte knüpfen, etc.). - Konversatorium
In einem Konversatorium findet u.a. eine wissenschaftliche Diskussion und Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Lehrinhalten und Themenbereichen statt. Diese Lehrveranstaltung dient dem Austausch zwischen Dozent/-innen und Studierenden. Meist ergänzen Konversatorien eine Vorlesung. Grundsätzlich gilt in Konversatorien keine Anwesenheitspflicht. - Kolloquium
Das Kolloquium bzw. Colloquium bezeichnet eine Zusammenkunft sowie ein wissenschaftliches Gespräch zwischen dem Lehrpersonal und den Studierenden. Ebenso kann ein Kolloquium eine mündliche Prüfung oder einen Vortrag samt Diskussion darstellen. Kolloquien können u.a. vor der Abfassung der Bachelorarbeit stattfinden oder parallel dazu abgehalten werden und den Schreibprozess auf diese Weise unterstützen. Findet das Kolloquium statt, sobald du deine Bachelorarbeit eingereicht hast, dient es der Verteidigung (d.h. Präsentation und Diskussion) deiner Arbeit. Hier ist Anwesenheitspflicht maßgeblich. - Repetitorium
Repetitorien sind Lehrveranstaltungen, in denen bereits gelehrte und gelernte Themenbereiche wiederholt und aufgefrischt werden. Sie finden insbesondere vor größeren Prüfungen statt und dienen der Vorbereitung. - Kurs
Kurse sind Zwitterwesen, das heißt, sie haben sowohl einen Vorlesungs- als auch einen Übungscharakter. In Kursen werden z.B. wesentliche Inhalte, Methoden und anwendungsspezifische Kenntnisse vermittelt, das Augenmerk ist aber auch auf die Eigenleistung der Studierenden gerichtet. Es werden z.B. Universitätskurse, Grundkurse, Einführende-, Fortführende- und vertiefende Kurse voneinander unterschieden. Kurse erfordern meist die persönliche Anwesenheit der Student/-innen. - Sprachkurs
In Sprachkursen lernst du entweder eine neue Fremdsprache kennen oder festigst deine bestehenden Sprachkenntnisse. Deine Anwesenheit ist in Sprachkursen verpflichtend. - Praktikum
In einem Praktikum erhältst du erste Einblicke ins künftige Berufsfeld und erlangst fachspezifische Kompetenzen und Kenntnisse. Während eines Praktikums können auch Projektarbeiten oder Laborstunden stattfinden. Die persönliche Anwesenheit wird vorausgesetzt. - Exkursionen
Exkursionen sind vielen bestimmt noch als „Ausflüge“ aus Schulzeiten in Erinnerung. Im Prinzip sind sie auch nichts anderes. Im Zuge einer Exkursion bzw. eines Lehrausfluges begeben sich Studierende zusammen mit dem/der Dozierenden an einen fachlich relevanten Ort. Es finden z.B. Besichtigungen oder Wanderungen statt. Studienreisen sind Exkursionen, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. In Exkursionen ist die Anwesenheit verpflichtend. - Blocklehrveranstaltungen
Unter einer Blocklehrveranstaltung werden Lehrveranstaltungen verstanden, die nicht regelmäßig (z.B. 1x/Woche), sondern geblockt innerhalb eines kurzen Zeitraums stattfinden. Blocklehrveranstaltungen können z.B. auch am Wochenende abgehalten werden und vermitteln in verdichteter Form jene Lehrinhalte, die ansonsten im Laufe eines ganzen Semesters gelehrt worden wären.
Um deine Leistungen und deinen Lernfortschritt im Bachelorstudium zu überprüfen, findet nach dem Ende jeder Lehrveranstaltung zu Semesterschluss eine Leistungsüberprüfung, meist in Form einer schriftlichen Klausur oder mündlichen Prüfung, statt. In praktischen Lehrveranstaltungen, wie in Übungen oder Seminaren, werden die Leistungen der Studierenden laufend u.a. anhand von Vorträgen, Studienarbeiten (z.B. Seminararbeiten), Projekt- und Gruppenarbeiten bewertet. Auch Mitarbeit und die Beteiligung an Diskussionen stellen hier eine wichtige Form der Leistungskontrolle während des Semesters dar.
Eine schriftliche Prüfung kann
- aus offenen Fragen bestehen: Hier gibst du die Antworten auf die unterschiedlichen Fragestellungen in schriftlicher Form und in eigenen Worten wieder. Manchmal müssen die einzelnen Fragen auch im Rahmen eines Essays beantwortet werden.
- aus Multiple-Choice-Fragen bestehen: Bei Multiple-Choice-Prüfungen ist pro Frage eine Anzahl an Antwortmöglichkeiten vorgegeben, von denen eine bestimmte Menge richtig ist. Die Antworten, die deiner Meinung nach korrekt sind, bestätigst du durch Ankreuzen. Es gibt bei Multiple-Choice-Klausuren unterschiedliche Modalitäten: Gelegentlich ist nur eine einzige Antwort richtig oder es können mehrere Möglichkeiten der Wahrheit entsprechen. Auch hinsichtlich der Bewertung ist hier Vorsicht geboten. Meist erhältst du für eine Frage 0 Punkte, sobald du eine falsche Antwort ausgewählt hast. Hast du nicht alle richtigen, dafür aber keine falschen Antwortalternativen angekreuzt, werden häufig Teilpunkte vergeben.
Auch Mischformen sind möglich, d.h. eine Prüfung kann zum Teil aus offenen sowie aus Multiple-Choice-Fragen bestehen. Eine schriftliche Prüfung hast du meist dann bestanden, wenn du zumindest 50% der Fragen korrekt beantwortet hast. Diese Formalitäten können sich jedoch je nach Bachelorstudium und Hochschule voneinander unterscheiden. Die Dauer einer schriftlichen Klausur variiert, oft haben sie eine Mindestdauer von 45 Minuten.
Pro Prüfung hast du insgesamt drei bis vier Prüfungsantritte – das heißt, solltest du die Prüfung beim ersten Mal nicht bestehen, hast du noch zwei bis drei weitere Versuche, um die Prüfung zu wiederholen. Im österreichischen Hochschulraum findet der vierte Prüfungsantritt als kommissionelle Prüfung statt. Im Zuge dieser Prüfung werden die Lehrinhalte mündlich geprüft und von einer Prüfungskommission abgenommen. Hast du die Prüfung beim letztmöglichen Wiederholungstermin nicht bestanden, wirst du meist für das Studium im jeweiligen Studienort gesperrt oder exmatrikuliert.
Mündliche Prüfungen sind in der Regel kürzer als schriftliche und erstrecken sich auf ca. 30 Minuten. Eine mündliche Prüfung folgt keinem festgelegten Aufbau. Grundsätzlich zielt diese Form der Leistungskontrolle aber auf einen themenrelevanten Vortrag des/der Studierenden ab, der von anschließenden Fragen seitens des/der Prüfer/in ergänzt wird.
Du hast Prüfungsangst, kannst nicht gut mit Stress umgehen oder weißt nicht, wie du am besten für eine Prüfung lernen sollst? Folge einfach den Links zu unseren weiteren Blog-Artikeln
Die wichtigste Art der Leistungskontrolle im Bachelorstudium ist die Bachelorarbeit. Sie markiert meistens das Ende deines Studiums und ist das letzte, wesentliche Element auf deinem Weg zum Bachelorabschluss. Oft besuchst du begleitende Bachelorseminare, in denen du dich auf die Suche nach einem passenden Thema für deine Arbeit machst, wesentliche Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens wiederholst und dich mit deinen Kommilitonen und Kommilitoninnen austauschen kannst. Zudem erhältst du während des Schreibprozesses Unterstützung und Beratung vom/von der jeweiligen Dozierenden.
Die Bachelorarbeit besteht aus einer Forschungsfrage und zugehörigen Hypothesen sowie aus einigen anderen Elementen, wie z.B. aus einem Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Fazit. Der Umfang einer Bachelorarbeit variiert – grundsätzlich hat sie aber ein Ausmaß von 30 bis 50 Seiten. Du kannst dich im Rahmen deiner Bachelorarbeit z.B. ausschließlich auf die wissenschaftliche Literatur in dem entsprechenden Interessensgebiet stützen und die dort festgehaltenen Theorien und Forschungserkenntnisse zusammen mit eigenen Ansätzen und Interpretationen in deiner Arbeit verwerten. Die Rede ist dann von einer Literaturarbeit. Ebenfalls hast du die Möglichkeit, im Rahmen deiner Bachelorarbeit eigenständig zu forschen und dich dem Methodenrepertoire der quantitativen und qualitativen Forschung zu bedienen. In weiterer Folge kannst du dann z.B. auf Basis deiner Forschungsfrage eine Studie durchführen und die Ergebnisse mittels geeigneter Software auswerten.
Ein Fach allein ist dir nicht genug? Du möchtest das meiste aus deinem Bachelorstudium rausholen und mehrere Fächer auf einmal studieren?
Im Hochschulraum der Schweiz hast du beispielsweise die Möglichkeit, auf das Major-Minor-System zurückzugreifen. Konkret bedeutet das, dass du zusätzlich zu deinem Hauptfach (Major) ein Nebenfach (Minor) studieren kannst. Der Major hat dann meist einen Arbeitsaufwand von 120 ECTS-Leistungspunkten, während sich der Minor auf rund 60 ECTS-Leistungspunkte bemisst. Ebenso ist es möglich, mehrere Nebenfächer zusätzlich zum Major zu belegen. Allerdings gibt es hier bestimmte Fächerkombinationen, über die du dich im Vorfeld informieren solltest. Ist das Hauptfach im Bachelor jedoch ein Monofach, kannst du keine Nebenfächer wählen. Ein ähnliches System gibt es im deutschen Hochschulraum. Hier kannst du dich an vielen Hochschulen häufig für einen Einfach- oder Zweifach-Bachelor bzw. für einen Mono- oder Kombibachelor entscheiden.
Im österreichischen Hochschulwesen können Studierende mittels sogenannter Erweiterungscurricula über den eigenen Tellerrand blicken. Erweiterungscurricula stellen eine besondere Form der freien Wahlfächer dar. Unter einem Erweiterungscurriculum werden Lehrveranstaltungen verstanden, die nicht dem Curriculum des eigenen Studiums entnommen werden, sondern die aus Studienplänen anderer Studiengänge und abweichender Fachrichtungen stammen. Auf diese Weise können sich Studierende mit Lehrinhalten unterschiedlicher Studienbereiche beschäftigen. Dieses interdisziplinäre Wissen macht sich z.B. im späteren Berufsleben bezahlt.
Nach Abschluss deines Bachelorstudiums erhältst du einen Bachelorabschluss. Welche Abschlussbezeichnung dir genau verliehen wird, ist von der Fachrichtung abhängig, in der du dein Studium abgeschlossen hast. Jedoch sind Abschlussbezeichnungen nicht immer einer einzigen Fachrichtung zuzuordnen, häufig gibt es hier Überschneidungen, die je nach Studiengang variieren können – v.a. Bachelor-Studiengänge im Bereich der Wirtschaftswissenschaften können abhängig vom Studienschwerpunkt zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen führen. Nachfolgend listen wir dir die gängigsten Bachelor-Abschlussbezeichnungen auf:
- Bachelor of Arts (B.A.)
Der akademische Grad Bachelor of Arts (B.A.) wird meist nach einem Bachelorstudium der Fachrichtungen Sozialwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, Sprachwissenschaften, Kultur- und Kunstwissenschaften, Sportwissenschaften oder Wirtschaftswissenschaften vergeben. - Bachelor of Science (B.Sc.)
Die Abschlussbezeichnung Bachelor of Science (B.Sc.) ist v.a. für Studiengänge der Fachrichtungen Naturwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Ernährungswissenschaften, Agrar- und Forstwissenschaft oder Informatik typisch. - Bachelor of Education (B.Ed.)
Die Abschlussbezeichnung Bachelor of Education (B.Ed.) wird dir meist nach Abschluss des Bachelorstudiums Lehramt verliehen. Beachte, dass du ebenfalls das Master-Lehramt oder das Staatsexamen sowie das Referendariat (= berufliche Vorbereitung) abschließen musst, um unbefristet als Lehrer/in arbeiten zu dürfen. - Bachelor of Fine Arts (B.F.A.)
Den Abschluss Bachelor of Fine Arts (B.F.A.) erhältst du nach Abschluss eines Studiums aus dem Bereich der freien Kunst, also z.B. Bildhauerei, Grafik, Malerei, Fotografie oder Keramik. - Bachelor of Music (B.Mus.)
Der Abschluss Bachelor of Music (B.Mus.) wird nach einem Musik-Studium sowie nach einem Studium der Musikwissenschaften vergeben. - Bachelor of Engineering (B.Eng.)
Absolventen und Absolventinnen der Ingenieurwissenschaften tragen den akademischen Grad Bachelor of Engineering (B.Eng.). Zu den Ingenieurwissenschaften zählen z.B. die Studiengänge Verfahrenstechnik, Lebensmitteltechnologie, Maschinenbau oder Gebäudetechnik. - Bachelor of Laws (LL.B.)
Ein Bachelorstudiums der Fachrichtung Rechtswissenschaft schließt mit der Abschlussbezeichnung Bachelor of Laws (LL.B.) ab. - Bachelor of Business Administration (B.B.A.)
Hast du ein wirtschaftswissenschaftliches Studium abgeschlossen, wird dir u.a. der Abschluss Bachelor of Business Administration (B.B.A.) verliehen.
Vor der Bewerbung um einen Studienplatz an einer Hochschule solltest du dich genau über die Zugangsmodalitäten informieren – diese sind je nach Bachelorstudium und Bildungseinrichtung unterschiedlich.
Formale Zulassungsvoraussetzungen für den Bachelor
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass für die Aufnahme eines Bachelorstudiums der Besitz der Matura oder des Abiturs (= allgemeine Hochschulreife) wesentlich ist. Hast du keine Matura, kannst du beispielsweise auch mit der Berufsreifeprüfung/ Berufsmatura (BRP) oder der Studienberechtigungsprüfung studieren. Die Studienberechtigungsprüfung stellt jedoch nur eine eingeschränkte Studienberechtigung dar und ermöglicht es dir, ausschließlich das Studium zu besuchen, für welches du die Prüfung abgelegt hast. Bist du nicht im Besitz des Abiturs, so kannst du auch mit der fachgebundenen Hochschulreife oder der Fachhochschulreife eingeschränkt studieren. Letztere qualifiziert dich nur für Studiengänge an Fachhochschulen.
Des Weiteren gibt es im deutschen Hochschulraum häufig Zulassungsbeschränkungen in Form des Numerus Clausus (NC), der einen bestimmten Notendurchschnitt für einen Studiengang festlegt.
Bei beliebten Studiengängen, die mehr Studienanmeldungen als verfügbare Studienplätze zu verzeichnen haben, gibt es oftmals weitere Aufnahmekriterien, z.B. müssen Studieninteressierte hier einen Aufnahmetest bestreiten und/oder an einem persönlichen Gespräch teilnehmen. Bachelor-Studiengänge der freien Künste wählen die zukünftigen Studierenden meist anhand künstlerischer Abgaben, die gesammelt in einer Mappe eingereicht werden, aus.
Persönliche Zulassungsvoraussetzungen für den Bachelor
Möchtest du studieren, ist dir bestimmt bewusst, dass nicht nur ein turbulentes Studentenleben auf dich zukommt, sondern auch jede Menge Arbeit. Um ein Bachelorstudium zu besuchen, solltest du daher
- Freude an eigenverantwortlichem Lernen,
- Ehrgeiz und Zielstrebigkeit,
- Ausdauer und
- Organisationstalent
mitbringen.
Ohne Abitur bzw. Matura zu studieren ist unmöglich? Das denken viele, jedoch handelt es sich hierbei um einen Irrglauben! An manchen Hochschulen können Studiengänge auch dann belegt werden, wenn du ausreichend Berufserfahrung mitbringst, eine abgeschlossene Berufserfahrung nachweisen kannst oder z.B. eine Aufstiegsfortbildung (wie Meister/in, Fachwirt/in, Betriebswirt/in) hast. Beim Studieren ohne Abitur/Matura kommen jedoch noch zusätzliche Aufnahmekriterien auf dich zu, wie z.B. eine Zugangsprüfung oder ein Probestudium. Außerdem ist es nicht an allen Hochschulen und in jedem Fachbereich möglich, sich ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung für ein Studium zu inskribieren und uneingeschränkt zu studieren. Es erfordert eine Prise Mehraufwand, zahlt sich aber in jedem Fall aus. Ziehst du diese Option für dich in Erwägung? Dann informiere dich am besten an der Hochschule deiner Wahl!
Zu den Themen Studieren ohne Abitur und Abitur nachholen, bzw. Matura nachholen Österreich sowie Matura nachholen Schweiz haben wir bereits Artikel verfasst - wirf hierzu gern einen Blick in unseren Blog!
Du weißt nicht, ob du direkt nach der Schule ein Bachelorstudium besuchen sollst oder beruflich tätig werden willst? Hier listen wir dir einige Vor- und Nachteile des Bachelorstudiums an der Universität auf, die dir bei deiner Entscheidung helfen können:
Vorteile
- Große Auswahl an Studiengängen
Das Studienangebot im Bachelor-Bereich vergrößert sich von Tag zu Tag. Du hast heute gänzlich andere Möglichkeiten und kannst wirklich das studieren, was dich am meisten interessiert. Wie wär’s z.B. mit Global Communication, Eventmanagement, Mobile Robotics oder Modejournalismus? - Internationale Anerkennung in kurzer Zeit
Mit dem Bachelor besitzt du einen Abschluss, der internationale Anerkennung genießt. Anders als bei Abschlussbezeichnungen, wie z.B. Bakkalaureus, gerätst du mit dem Bachelor nicht mehr in Erklärungsnot, da jeder weiß, was damit gemeint ist. Deinen Bachelorabschluss erlangst du dabei in relativ kurzer Zeit. - Mehr Gehalt als ohne Studium
Als Absolvent/in eines Bachelorstudiums kannst du ein höheres Gehalt erwarten, als ohne studiert zu haben. Schließt du ebenfalls einen aufbauenden Master ab, steigt dein Gehalt nochmals an.
Nachteile
- Regelstudienzeit ist schwer einzuhalten
Im Bachelor ist gutes Zeitmanagement sowie Organisationstalent gefragt. Anders als zu Schulzeiten schreibt dir an der Universität nun niemand vor, welche Prüfung du zu welchem Zeitpunkt absolvieren sollst. Dies liegt nun allein in deiner Hand. Außerdem gestaltet sich die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Freizeit zuweilen als schwierig, was sich mitunter negativ auf die Einhaltung der Regelstudienzeit auswirken kann. - Kein finanzieller Polster
Häufig bleibt während des Studierens wenig Zeit zu arbeiten und in weiterer Folge kaum Gelegenheit, zu sparen. - Praxis bleibt häufig auf der Strecke
Vor allem im Studium an Universitäten steht die Theorie an oberster Stelle. Praxiserfahrungen erlangst du dann nur durch Eigeninitiative.
Bachelor-Studiengänge werden vorrangig an Hochschulen angeboten, dazu zählen z.B. Universitäten, Pädagogische Hochschulen, Fachhochschulen, Fernhochschulen oder Privatanbieter. Des Weiteren bieten Akademien, Bildungsinstitute und andere Einrichtungen Bachelor-Studiengänge an.
Hinsichtlich der Lehrformate unterscheiden sich viele dieser Bildungseinrichtungen voneinander. Während an Universitäten z.B. verstärkt das theoretische Grundgerüst eines Themenbereichs vermittelt wird, das Studium eigenständig organisiert werden muss und es zumeist Massenveranstaltungen mit vielen Studierenden gibt, begegnen Studierende an Fachhochschulen verstärkt der Praxis, einem festeren Stundenplan und einer persönlicheren Schulklassen-Atmosphäre.
Informiere dich doch unter Bildungsanbieter, welche Einrichtungen auf unserem Portal vorgestellt werden. Du weißt nicht, ob du dich eher für ein Studium an einer Universität oder einer Fachhochschule eignest? Unser StudiScan-Studienwahltest verrät es dir!
Unter einer Akkreditierung versteht man den Prozess der hochschulinternen Qualitätssicherung. Wurde ein Studiengang akkreditiert, so erfüllt er die qualitativen Maßstäbe und Gütekriterien, die von externem Personal geprüft und kontrolliert wurden. Besuchst du einen Studiengang mit Akkreditierung, so kannst du dir sicher sein, dass dieser staatlich anerkannt ist und den wesentlichen Standards entspricht.
Die Kosten eines Bachelors sind ganz davon abhängig, welche Bildungseinrichtung oder Hochschule du besuchst und in welchem Land du studierst. Studierst du an einer privaten Hochschule, können die Preise variieren und deutlich höher ausfallen.
In Österreich zahlst du für dein Studium an staatlichen Hochschulen pro Semester den ÖH-Betrag, der seitens der Österreichischen Hochschüler_innenschaft in Auftrag gegeben wird. Dieser Betrag wird regelmäßig angepasst und beträgt momentan € 20,20 (Stand 2021). Hast du die beitragsfreie Zeit inkl. der Toleranzsemester im Bachelor überschritten, wird pro Semester zusätzlich zum ÖH-Betrag der Studienbeitrag eingehoben. Dieser beträgt für Studierende aus der EU, dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und der Schweiz € 363,36 (Stand 2021). Für Studierende, die nicht aus der EU oder dem EWR stammen, gelten andere Regeln. Mit einigen Ausnahmen beträgt der Studienbeitrag für Nicht-EU/EWR-Bürger/-innen € 726,72 (Stand 2021).
Für das Studium in Deutschland ist an staatlichen Hochschulen ein Semesterbeitrag in der Höhe zwischen 100 und 450 Euro zu entrichten – je nach Hochschule und Bundesland. Studierende in der Schweiz zahlen pro Semester Studiengebühren, die sich je nach Kanton unterscheiden (ab ca. 900 pro Jahr). Langzeitstudierende werden meist ebenfalls zur Kasse gebeten.
Hinzu kommen, je nach Wohnsituation, u.a. Lebenserhaltungs- und Wohnkosten, Fahrtkosten oder Kosten für Lernmaterialien. Jedoch gibt es unterschiedliche Finanzierungshilfen, die Student/-innen bei der Finanzierung ihres Studiums behilflich sind. Dazu zählen beispielsweise die Studienbeihilfe und Stipendien, die Familienbeihilfe, Studienkredite oder das BAföG.
Das Diplom gilt als Vorfahre des Bachelorstudiums und wurde nach Einführung des Bachelor-Master-Systems weitestgehend abgelöst. Gelegentlich aber sind Diplom-Studiengänge noch im Studienangebot unterschiedlicher Hochschulen zu finden – insbesondere die Diplom-Studiengänge der Fächergruppen Rechtswissenschaften (Jus/Jura) oder Medizin halten sich hartnäckig. Auch im Bereich der Technik ist das Diplom vertreten und genießt große Anerkennung, z.B. wird der akademische Grad Diplom-Ingenieur/in (DI) sehr geschätzt. Diplom-Studiengänge unterscheiden sich vom Bachelor u.a. durch ihre Unterteilung in ein Grundstudium und ein Hauptstudium. Das Diplom, wie es früher vergeben wurde, entspricht dabei dem heutigen Master.
Ob nun ein Bachelorabschluss oder ein Diplom besser ist und eine aussichtsreichere Karriere verspricht, darüber scheiden sich die Geister. Fakt ist: Bachelor-Studiengänge genießen heutzutage weitreichende Anerkennung. Außerdem werden Diplom-Studiengänge laufend ausgetauscht und mit dem Bachelor ersetzt. Wie lange Diplom-Studiengänge demnach noch zur Wahl stehen werden, ist unklar.
Du weißt, dass du studieren möchtest. Welches Studium dich besonders interessiert, ist dir aber noch nicht ganz klar? Hier haben wir ein tolles Angebot für dich: den StudiScan-Studienwahltest! Unser Studienwahltest wurde speziell dafür entwickelt, um dir eine erste Orientierung zu bieten und dir bei der richtigen Studienwahl zu helfen. Mit Hilfe dieses Tests kannst du ganz einfach herausfinden, welches Studium am ehesten deinen Neigungen, Talenten und Vorlieben entspricht. Der Test kommt ebenfalls für dich in Frage, wenn du zwischen unterschiedlichen Studiengängen schwankst, dir bei deiner Studienwahl nicht sicher bist oder die Zeit nach deinem Schulabschluss bis zur Anmeldephase an der Hochschule überbrücken möchtest.
Der Studienwahltest ist kostenlos, erstreckt sich über drei Stunden und besteht aus sechs Modulen. Du wählst aus insgesamt 190 Fachrichtungen jene fünf, die dich am meisten interessieren. Ziel des StudiScan-Studienwahltests ist es, deine Eignung für fünf der gewählten Fachrichtungen zu ermitteln. Möchtest du’s genauer wissen, kannst du auch die Vollversion für EUR 24,- erwerben. Vorteil hierbei ist, dass du deine Eignung für alle 190 Fachrichtungen erhältst.
Ein Bachelorstudium stellt den ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss dar. Demnach bist du mit einem Bachelorabschluss, egal ob B.A., B.Eng. oder LL.B., sofort dazu in der Lage, im entsprechenden Berufsfeld tätig zu werden. Zudem kannst du ein aufbauendes Masterstudium besuchen. Manche Studiengänge berechtigen dich erst dann zur Berufstätigkeit, wenn du auch das jeweilige Masterstudium absolviert hast – dies ist z.B. bei einem Lehramt-Studiengang oder bei der Bachelor-Master-Kombination im Medizinstudium der Fall.
Einen Überblick über die Vielfalt der Berufswelt erhältst du auf unserer Seite Berufe. Hier findest du interessante und spannende Beschreibungen über Berufsbilder, wie Biochemiker/in, Fotograf/in, Kulturmanager/in und viele mehr. Viel Spaß beim Stöbern.
Anders als vielleicht vermutet ist der Bachelor als Studienmodell noch relativ jung. Das dreistufige System, das Studiengänge meist in Bachelor, Master und Doktor/Ph.D. unterteilt, gibt es erst seit dem sogenannten Bologna-Prozess, der im Jahr 1999 seinen Anfang nahm. Diese Hochschulreform strebte weiträumige Veränderungen im europäischen Hochschulraum an und zielte u.a. auf eine Vereinheitlichung dessen ab. Die Bezeichnungen Bachelor und Master sollten in erster Linie dazu beitragen, Studienabschlüsse international vergleichbar zu machen und ältere Begrifflichkeiten, die nicht in jedem Land richtig gedeutet werden können (wie z.B. Diplom, Magister oder Bakkalaureus) weitestgehend abzulösen. Dies konnte auch zum größten Teil umgesetzt werden. Einige Ausnahmen gibt es jedoch – so sind das Medizinstudium oder das Studium der Rechtswissenschaft beispielsweise in weiten Teilen des Kontinents nach wie vor als Diplomstudium organisiert. Jedoch gibt es an einigen Hochschulen bereits Bachelor- und Master-Studiengänge in diesen Fächergruppen. Bachelor-Studiengänge, die noch mit einem Bakkalaureus (Bakk.) abschließen, gelten als Rarität und werden nach und nach auf das neue System umgestellt. Im deutschsprachigen Raum ist der Begriff Bachelor ungefähr seit Anfang der 2000er im Einsatz.