Bachelor-Fernstudium
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Du träumst von einem Studium? Jedoch machen es dir deine berufliche und familiäre Situation oder deine körperliche Mobilität unmöglich, eine Hochschule zu besuchen? Wie gut, dass es Fernstudiengänge gibt! Ein Fernstudium bietet die Gelegenheit, flexibel und standortunabhängig zu studieren. Die persönliche Anwesenheit an der Bildungseinrichtung ist hier kaum vonnöten. Ein Fernstudium ist auch die ideale Wahl, wenn das Wunschstudium in einer anderen Stadt oder gar im Ausland angeboten wird und ein Umzug nicht in Frage kommt. Was aber verbirgt sich hinter dem Studienmodell?
Hier erfährst du alles über das Fernstudium - z.B. was es ist, wo entsprechende Studiengänge angeboten werden, wie viel es kostet oder ob du dich für ein Fernstudium eignest.
Fernstudiengänge sind schon lange keine Seltenheit mehr und prägen das Bild der heutigen Hochschullandschaft. Allein auf unserem Portal studieren-studium.com werden derzeit rund 370 Bachelor-Fernstudiengänge in über 70 Fachrichtungen angeboten. Von Architektur, Betriebswirtschaftslehre, Dolmetschen und Energietechnik bis hin zu Journalismus, Marketing, Tourismus oder Wirtschaftsingenieurwesen ist hier alles vertreten. Selbst Studiengänge aus den Fachrichtungen Medizin, Sport oder Pharmatechnik lassen sich mittlerweile als Fernstudium belegen. Deinen Wünschen sind daher fast keine Grenzen mehr gesetzt, auch wenn dir deine berufliche oder familiäre Lage das Studieren erschwert.
- Flexibilität und Ortsunabhängigkeit
Ein Fernstudium bezeichnet ein flexibles und ortsunabhängiges Studienmodell, das hauptsächlich auf Fernlehre basiert. Das bedeutet, dass in einem Fernstudium nicht an der Hochschule gelehrt und gelernt wird, sondern über digitale Lehrformate und zumeist im Selbststudium. Lehrveranstaltungen, wie Vorlesungen oder Seminare, finden mehrheitlich digital statt. Auch Prüfungen werden teilweise online abgehalten - Präsenztermine sind somit auf ein Minimum reduziert. Nur in seltenen Fällen wirst du persönlich an die Hochschule oder in ein der Hochschule zugehöriges Prüfungszentrum bzw. Studienzentrum gebeten. Diese Zentren haben meist unterschiedliche Standorte, die quer übers Land verteilt sind, sodass du leicht dorthin gelangen kannst. Ob in deinem Fernstudium Präsenztermine zu erwarten sind, steht aber meist im Vorhinein fest. - Anpassungsfähiges Studium
Wann, wie und wo du willst: Das Fernstudium richtet sich ganz nach deinen Wünschen, Umständen sowie deinem Lerntempo. Der Hochschulcampus wird z.B. durch das eigene Zuhause oder ein gemütliches Café und den sogenannten Online Campus ersetzt. Hier kannst du u.a. mit den anderen Fernstudent/-innen in Kontakt treten. Du kannst z.B. abends oder am Wochenende lernen und auf diese Weise Studium, Beruf, Familie und sonstige Verpflichtungen bestmöglich miteinander in Einklang bringen. - Lernen im Fernstudium
Im Fernstudium besuchst du meist digitale Lehrveranstaltungen, wie Seminare, Übungen oder Vorlesungen. Letztere stehen häufig auch als Aufzeichnung zum Abruf bereit. Zum größten Teil besteht das Bachelorstudium aus Selbststudium und E-Learning. Lehrmaterialen (z.B. Studienskripte bzw. -briefe) erhältst du entweder in gedruckter Form per Post oder als Download-Version. Es werden u.a. Videos, MP3-Dateien, Podcasts und weitere Lernmaterialien zur Verfügung gestellt. - Berufsbegleitend, Teilzeit, Online,...
Im Bachelor-Fernstudium gibt es zahlreiche Studienmodelle. Je nach zeitlicher Verfügbarkeit kannst du z.B. berufsbegleitend, Teilzeit oder sogar Vollzeit studieren. Außerdem gibt es Studiengänge, die fast ausschließlich auf Online-Lehre basieren. - Studiendauer
Die Studiendauer kann häufig verlängert und den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. - Studienbeginn
Das Bachelorstudium kannst du an den unterschiedlichen Fernhochschulen häufig jederzeit in Angriff nehmen (v.a. bei reinen Online-Studiengängen). Manchmal musst du allerdings den regulären Studienbeginn (meist zwei Mal pro Jahr) abwarten. - Studienbetreuung
Auch wenn du im Bachelor-Fernstudium die meiste Zeit über alleine lernst, bist du nicht auf dich alleine gestellt. Hast du Unklarheiten oder Probleme, kannst du z.B. die Studienberatung, Tutor/-innen und Dozent/-innen um Rat fragen. Manche Fernhochschulen bieten auch (Online-)Sprechstunden an.
Das Bachelor-Fernstudium ist als normales akademisches Studium zu verstehen. Das Bachelorstudium stellt dabei die erste Stufe im dreigliedrigen Studiensystem Bachelor, Master und Doktor/Doctor of Philosophy (Ph.D.) dar. Hast du den Bachelor abgeschlossen, erhältst du einen ersten berufsqualifizierenden und international anerkannten Hochschulabschluss. Voraussetzung für ein Bachelor-Fernstudium ist meist die allgemeine Hochschulreife (Abitur) bzw. die abgeschlossene Reifeprüfung (Matura/ Berufsreifeprüfung). Aber auch die fachgebundene Hochschulreife, Aufstiegsfortbildungen, Berufserfahrung oder die Studienberechtigungsprüfung können für die Zulassung in Frage kommen. In den meisten Fällen ist an Fernhochschulen auch Studieren ohne Abitur/Matura möglich.
Akademische Bachelor-Fernstudiengänge sind von Fernlehrgängen bzw. Fernkursen zu unterscheiden. Letztere verleihen nach ihrem Abschluss einen nicht-akademischen Abschluss. Die Begriffe Fernstudium und Fernlehrgang werden häufig synonym verwendet, daher Augen auf bei der Studienwahl!
Grundsätzlich hat ein Bachelorstudium eine Regelstudienzeit von sechs bis acht Semestern (= drei bis vier Jahre). Im Fernstudium kann die Studiendauer jedoch meist gestreckt und den eigenen Bedürfnissen sowie dem individuellen Lerntempo angepasst werden. Zusätzlich hängt die Regelstudienzeit im Bachelor-Studiengang im Wesentlichen vom Studienmodell ab. Ein Vollzeit-Studiengang hat demnach eine kürzere Regelstudienzeit als ein Teilzeit-Bachelorstudium. An manchen Fernhochschulen kannst du Teilzeit z.B. bis zu zwölf Semester studieren. An den meisten Fernhochschulen (z.B. an Fernuniversitäten) gibt es unterschiedliche Zeitmodelle, zwischen denen gewählt werden kann. Häufig sind bei einer Verlängerung der Studiendauer aber auch erhöhte Studiengebühren zu erwarten. Einige Fernhochschulen ermöglichen es den Studierenden allerdings, das Fernstudium im Rahmen eines Probemonatskennenzulernen und dann zu entscheiden, ob das Studium ihren Erwartungen entspricht.
Der Arbeitsaufwand im Bachelor erstreckt sich normalerweise auf 180 ECTS. Studierst du Vollzeit, solltest du pro Semester 30 ECTS absolvieren, um nicht länger als sechs Semester zu studieren. Verlängerst du deine Studiendauer, kannst du die ECTS-Leistungspunkte freier über die Semester verteilen. Auf diese Weise ist dein Studienplan weniger prall und du hast mehr Zeit, um für Prüfungen zu lernen. Die ECTS-Leistungspunkte inkludieren auch die Bachelorarbeit (bzw. Bachelorthesis). Diese wissenschaftliche Arbeit wird im Bachelor-Fernstudium ebenso wie in einem klassischen Präsenzstudium für den positiven Studienabschluss gefordert.
Der Aufbau eines Bachelor-Fernstudiums unterscheidet sich nicht wesentlich von jenem eines Präsenzstudiums. Im Laufe des Studiengangs absolvierst du zahlreiche Module, die thematisch aufeinander aufbauende Lehrveranstaltungen (also z.B. Vorlesungen, Seminare oder Übungen) beinhalten. Jede dieser Veranstaltungen schließt mit einer Prüfung/Klausur oder einer anderen Variante der Leistungsbewertung ab. An einigen Fernhochschulen musst du jedes Modul, das du besuchen möchtest, im Vorhinein buchen und kannst auch nur eine gewisse Anzahl an Modulen zur selben Zeit belegen. Zu Studienbeginn erwarten dich meist Studienfächer, die dich in den Fachbereich einführen, Schlüsselqualifikationen und die wesentlichen Grundlagen vermitteln. Im weiteren Studienverlauf begegnest du zumeist Pflichtmodulen, Wahlpflichtmodulen und/oder Wahlmodulen.
Während du eine vorgegebene Anzahl an Pflichtmodulen besuchen musst bzw. dich für einen Studienschwerpunkt und zugehörige Lehrveranstaltungen entscheidest, erlauben es dir Wahlpflichtfächer und Wahlfächer, den Bachelor-Studiengang individueller und freier zu gestalten. Hier kannst du dich z.B. anhand eigener Interessen spezialisierenund vertiefen. Wahlpflichtfächer sind in einem gewissen Ausmaß verpflichtend zu absolvieren. Du kannst hier aus einer Reihe an vorgegebenen Lehrveranstaltungen zu einem Themenschwerpunkt jene Fächer wählen, die dich am meisten interessieren. Wahlmodule haben häufig keinen allzu strengen Rahmen und ermöglichen dir z.B. auch die Aneignung interdisziplinärer Studieninhalte.
Es mag auf den ersten Blick verwunderlich wirken, aber auch Projekte, Praktika und weitere praxisorientierte Lehrveranstaltungen (z.B. Seminare), in denen Übungen oder die Bearbeitung von Fallstudien auf dem Programm stehen, sind Teil des Studienplans eines Fernstudiums. Auf diese Weise erhältst du wertvolle Einblicke ins spätere Berufsfeld, selbst wenn du aus der Ferne studierst. Gegen Ende deines Studiums nimmst du die Bachelorarbeit bzw. Bachelorthesis in Angriff. Diese stellt einen wesentlichen Baustein deines akademischen Studiengangs dar und ist Bedingung für die Verleihung des akademischen Grades.
ECTS-Leistungspunkte messen den durchschnittlichen Lern- und Arbeitsaufwand (engl. Workload), den die Lehrveranstaltungen eines Studiums mit sich bringen. Die ECTS-Punkte inkludieren beispielsweise die reine Teilnahme an Lehrveranstaltungen bzw. die Vorlesungszeit, das Selbststudium und E-Learning, die Prüfungsvorbereitung, die Erledigung und Abgabe von Studienarbeiten und Aufgaben sowie die Teilnahme an Prüfungen. Ein ECTS-Leistungspunkt bemisst sich dabei auf einen Arbeitsaufwand von ca. 25 Stunden. Das zu erwartende Arbeitspensum für einen Bachelor-Studiengang mit 180 ECTS liegt daher bei 4.500 Stunden.
Die Einführung des „European Credit Transfer and Accumulation System“ (ECTS) ist ebenfalls auf den Bologna-Prozess zurückzuführen. Mittels der ECTS-Leistungspunkte werden die Arbeitsbelastung und der Lernaufwand eines Studiums transparenter und sind besser einzukalkulieren. Außerdem sind Studienleistungen leichter mit jenen internationaler Studiengänge zu vergleichen. Gleichwertige Vorleistungen, also Studienleistungen und Prüfungsleistungen aus einem vorangegangenen Studium, können mit Hilfe von ECTS-Leistungspunkten auch einfacher auf das aktuelle Studium angerechnet werden. Unter gewissen Voraussetzungen kannst du auf diese Weise deine Studiendauer verkürzen.
Im Gegensatz zu den ECTS-Leistungspunkten geben Semesterwochenstunden (SWS) die bloße Dauer einer Lehrveranstaltung an. SWS beschreiben lediglich die reine Vorlesungszeit und klammern dabei Selbststudium, Prüfungsvorbereitung, etc. aus. Eine Semesterwochenstunde beträgt 45 Minuten.
Das primäre Ziel eines Fernstudiums ist es, durch flexible und standortunabhängige Lehre die Vereinigung von Beruf, Familie und Studium zu ermöglichen. Aus diesem Grund ist die Mehrzahl an Bachelor-Fernstudiengängen berufsbegleitend oder Teilzeit organisiert. Vereinzelt finden sich im Studienangebot auch Studiengänge, die Vollzeitangeboten werden. Diese eignen sich u.a. dann für dich, wenn du deinen Studienabschluss in kürzester Zeit erhalten möchtest, aber z.B. zu weit vom Studienort weg wohnst und in deiner Nähe kein ähnliches Studium angeboten wird. Kommt ein Umzug für dich nicht in Frage und wirst du nicht durch Beruf oder sonstige Verpflichtungen zeitlich vereinnahmt, kannst du im Fernstudium auch Vollzeit studieren. Vereinzelt werden Bachelor-Fernstudiengänge auch dual angeboten. Mehr Informationen dazu findest du auf unserer Seite Duales Studium.
Kommst du im Laufe des Studiums zu dem Entschluss, dass das von dir gewählte Studienmodell doch nicht das richtige für dich ist, hast du je nach Fernhochschule die Möglichkeit, einen Wechsel vorzunehmen. Erkundige dich hierfür am besten bei der Hochschule deiner Wahl. Welches der untenstehenden Studienmodelle für dich in Frage kommt, ist von der jeweiligen Hochschule bzw. vom gewünschten Bachelor-Studiengang abhängig.
- Teilzeitstudium
Du möchtest studieren, musst aber nebenbei auch anderen Tätigkeiten nachgehen, wie z.B. einem aufwändigen Hobby oder einem Beruf? Auch für deine Familie willst du trotz Studium noch genug Zeit zur Verfügung haben? Dann ist ein Bachelorstudium in Teilzeit die optimale Lösung. Hier wird das Arbeitspensum eines Vollzeitstudiums auf eine höhere Anzahl an Semestern aufgeteilt. Für ein Teilzeit-Fernstudium solltest du ca. 20 bis 25 Stunden pro Woche einplanen. Da du für die einzelnen Lehrveranstaltungen im Fernstudium nicht außer Haus musst, kannst du deine zeitlichen Ressourcen besser auf Arbeit, Familie und Studium verteilen und das Studium nach deinen Wünschen gestalten. Lernst du z.B. lieber abends oder am Wochenende? Im Teilzeit-Studium ist das kein Problem. - Berufsbegleitendes Studium
Das berufsbegleitende Fernstudium unterscheidet sich nicht allzu sehr vom Teilzeit-Fernstudium. Auch im berufsbegleitenden Studium liegt der Fokus auf der erleichterten Vereinbarkeit von Studium und sonstigen Verpflichtungen, hier ist dies v.a. eine berufliche Vollzeit-Tätigkeit. Du kannst z.B. mit deinem/deiner Arbeitgeber/in Absprachen treffen, um Studium und Beruf besser aufeinander abzustimmen oder dich im Rahmen des Studiengangs für ein anderes Berufsfeld qualifizieren bzw. auf die Übernahme aufsteigender Positionen vorbereiten. - Vollzeitstudium
Du möchtest deinen Studienabschluss auf schnellstem Weg erhalten und dies möglichst flexibel sowie ortsunabhängig? Dann bist du für das Vollzeit-Fernstudium bestens geeignet. Hier studierst du ungefähr 40 Stunden pro Woche, was deine zeitlichen Ressourcen für eine berufliche Tätigkeit, etc. natürlich massiv einschränkt. Eine geringfügige Anstellung bzw. einen Minijob kannst du beim Vollzeit-Studiengang aber durchaus in Erwägung ziehen.
Wie lerne ich im Fernstudium und welche Lernmaterialien stehen mir zur Verfügung? Berechtigte Fragen, die sich viele Studienanfänger/-innen zu Beginn eines Fernstudiums stellen. Immerhin unterscheidet sich dieses Studienkonzept dahingehend in einigen Punkten von einem Präsenzstudium. Antworten auf deine Fragen erhältst du hier:
- Synchrones und asynchrones Lernen
Im Rahmen des synchronen Wissenserwerbs lernst du zusammen und zum selben Zeitpunkt mit deinen Mitstudierenden und kannst direkt mit allen Anwesenden in Austausch treten.
Synchron gelernt wird v.a. beim Besuch einer Präsenzveranstaltung sowie im sogenannten Virtuellen Klassenzimmer, in dem Online Lehrveranstaltungen live stattfinden. Studierende und Dozent/-innen kommunizieren beim synchronen Lernen in Echtzeit. Zudem haben Fernstudent/-innen die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ggf. Feedback zu erhalten.
Das asynchrone Lernen findet statt, sobald zu unterschiedlichen Zeitpunkten gelernt wird und eine Zusammenkunft von Fernstudent/-innen und Dozent/-innen nicht erfolgt. Dies ist z.B. dann gegeben, wenn Studierende jederzeit auf die Lernunterlagen zugreifen können und sich ihre Lernzeiten sowie die Lerngeschwindigkeit selbst einteilen. Der Wissenserwerb gestaltet sich hier also zeitlich versetzt. Auch der Austausch mit Kommiliton/-innen und Lehrenden vollzieht sich beim asynchronen Lernen nicht in Echtzeit.
Für eine laufende Leistungskontrolle bearbeiten Fernstudent/-innen Studienmaterialien, Übungs- und Kontrollaufgaben (für die eigenständige Leistungskontrolle) sowie Aufgaben, die sie ihrer Betreuungsperson bzw. dem/der Tutor/in zusenden. Jene Einsendeaufgaben werden anschließend benotet und mit Feedback versehen an die Studierenden rückübermittelt. Dies kann entweder auf postalischem Weg geschehen oder per E-Mail. - Wie erhalte ich meine Lernmaterialien?
Je nach Fernstudiengang (oder eigener Präferenz) erhältst du Studienbriefe, Lernhefte, Bücher, Fallbeispiele, Übungen sowie alle weiteren, benötigten Lernmaterialien als Paket ausgedruckt auf postalischem Weg oder kannst diese über eine E-Learning Plattform, z.B. über den Online Campus, in digitaler Form nutzen und downloaden. Die analogen Lernmaterialien beziehst du z.B. für ein ganzes Semester oder jeweils nur für die Module, für die du dich angemeldet hast. Auch eine Mischform ist möglich – das heißt, du bekommst einzelne Materialien per Post, hast aber ergänzenden Zugriff auf digitale Lernunterlagen. - Was ist das Selbststudium?
Da Präsenzphasen im Fernstudium zum größten Teil entfallen, wird hier verstärkt auf das Selbststudium gesetzt. Das heißt, du erarbeitest dir die Inhalte der entsprechenden Studienfächer und eignest dir diese eigenständig an. Die für die Prüfung erforderlichen Wissensinhalte entnimmst du z.B. den bereitgestellten Lehrmaterialien und Downloads. Auf Vorlesungen, in denen der gesamte Lernstoff und die Studieninhalte bereits aufbereitet wurden, kannst du beim Selbststudium nicht zurückgreifen. Das Selbststudium wird durch Angebote des E-Learning unterstützt. - Was ist E-Learning?
Das computergestützte, medien- und internetbasierte Lernen hat in diesem Studienkonzept einen besonders hohen Stellenwert. Mit Hilfe des E-Learning (Electronic Learning; auch: Distance Learning, Virtuelle Lehre oder Telelernen genannt) hast du schnellen und unkomplizierten Zugriff auf sämtliche Lernmaterialien, die in elektronischer sowie digitaler Form auf einer Online Plattform – häufig ist dies der Online Campus und/oder eine App – zur Verfügung gestellt werden. Im Bachelor-Fernstudium begegnest du E-Learning u.a. in Form von interaktiven Lern- und Übungsprogrammen, Probeprüfungen, Podcasts und Hörbüchern, Online Vorlesungen oder Vorlesungsaufzeichnungen (entweder Video- oder Audiodatei), Live-Webinaren und Videokonferenzen, Chats oder Foren. Aber auch Zusammenfassungen der Studienfächer, Skripte, E-Books, praxisnahe Fallbeispiele, Videos, etc., die allesamt online abrufbar sind und der Prüfungsvorbereitung dienen, werden mit dem Begriff E-Learning zusammengefasst. Im Virtuellen Klassenzimmer finden interaktive Online Lehrveranstaltungen sowie die Kommunikation zwischen Dozierenden und Student/-innen in Echtzeit statt. Mikrolernen (engl. Micro Learning), bei der jeweils sehr kleine Lerneinheiten verinnerlicht werden, oder Computer- und Web-Based Training (hier wird das Gelernte z.B. durch interaktive Tests selbst überprüft) sind beliebte Elemente, die im Rahmen des Studiengangs zum Einsatz kommen und den asynchronen Lernprozess unterstützen.
E-Learning ermöglicht dir also flexibles und multimediales Lernen zu jeder Tages- und Nachtzeit und unterstützt den Austausch mit anderen Fernstudent/-innen und Lehrenden. Zudem wird dank des Online Campus die Bildung von virtuellen Lerngruppen begünstigt. Hier ist auch eine Semesterplanung möglich: Du kannst mit Hilfe des Online Campus also z.B. planen, wann du welches Modul absolvierst oder an welcher Prüfung du wann teilnehmen möchtest.
Fernstudiengänge unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihres Studienmodells, sondern auch in Bezug auf die erforderliche Präsenz voneinander. Du fragst dich, ob du im Fernstudium mit Präsenzphasen rechnen musst? Dies ist selbstverständlich eine wichtige Frage, die auch auf die Wahl der jeweiligen Fernhochschule Einfluss nimmt.
Grundsätzlich wird in einem Bachelor-Fernstudium zum größten Teil von Präsenzveranstaltungen abgesehen. Gelegentlich finden jedoch Prüfungen und Präsenzphasen an der Fernhochschule bzw. an einem der Hochschule zugehörigen Prüfungs- oder Studienzentrum statt. Meistens gibt es mehrere dieser Zentren, die für gewöhnlich quer übers Land oder auch länderübergreifend verteilt sind und eine erleichtere Erreichbarkeit ermöglichen. In diesen Präsenzveranstaltungen, die insbesondere am Abend oder Wochenende sowie geblockt an mehreren Terminen stattfinden, werden die Studieninhalte für gewöhnlich nochmals besprochen und vertieft oder es finden Workshops statt. Prüfungen werden meist auch mehrmals am Tag bzw. in einem gewissen Zeitraum angeboten, sodass jede und jeder daran teilhaben kann. Manchmal wechseln sich Präsenzphasen mit Fernstudienphasen ab.
- Online Studium
Was tun, wenn sich die Fernhochschule im Ausland befindet oder es zeitlich bzw. aufgrund anderer Umstände einfach nicht machbar ist, vom Wohnort zur Hochschule zu gelangen? In diesem Fall kommt vielleicht ein Online Studium für dich in Frage. Ein Online Studium ist im Idealfall zu 100% digital. Eine Ausnahme hiervon stellen Prüfungen dar, wobei auch diese mittlerweile häufig online organisiert sind. Zudem werden bei dieser Variante des Fernstudiums meist Lehrveranstaltungen angeboten, die freiwillig vor Ort zu besuchen sind, an denen zum Teil aber ebenfalls online teilgenommen werden kann. Ein weiteres Merkmal des Online Fernstudiums ist, dass Lern- und Übungsmaterialien mehrheitlich online bereitgestellt werden. Die permanente Verfügbarkeit der Lehrmaterialien erlaubt eine noch größere Flexibilität sowie Unabhängigkeit im Studium, da du zu jeder Tages- und Nachtzeit Zugriff auf Skripte, Vorlesungsaufzeichnungen und Co. hast. - Blended Learning
Beim Fernstudium mit Blended Learning, einer der prominentesten Vertretern des Fernstudiums, werden Präsenzphasen mit digitaler Fernlehre, dem Selbststudium und E-Learning-Einheiten kombiniert. Du lernst hier also sowohl synchron als auch asynchron. Im Fernstudium mit Blended Learning-Anteilen findet eine Vermischung von Elementen eines klassischen Präsenzstudiums und eines Online Fernstudiums statt. Die Präsenzlehre wird meist durch Online Lehrveranstaltungen ergänzt und erfolgt zu unterschiedlichen Zeitpunkten entweder an der Fernhochschule selbst oder an einem Studienzentrum. Hierbei ist allerdings Vorsicht geboten, denn beim Blended Learning handelt es sich nicht immer zwangsläufig um ein Fernstudium! Manchmal hat im Blended Learning-Studienmodell auch der Präsenzanteil die Oberhand, wodurch sich das Studium weniger flexibel gestaltet.
Erkundige dich im Vorhinein unbedingt bei der gewünschten Fernhochschule, ob Präsenzphasen im Online Studium gänzlich ausgeschlossen werden können oder wie sich Fernlehre zu Präsenzlehre beim Blended Learning verhält!
Im Bachelor-Fernstudium absolvierst du regelmäßig Prüfungen und Klausuren, entweder für jedes Modul oder für mehrere Module auf einmal, oder erbringst andere Formen der Leistungskontrolle, um deinen Studienfortschritt nachzuweisen. Klausuren erfolgen zumeist vor Ort an einem Prüfungszentrum bzw. an der Hochschule selbst oder im Online-Format über die E-Learning Plattform. Prüfungen können schriftlicher oder mündlicher Natur sein. Letztere werden im Online Fernstudium z.B. per Webcam abgenommen. Schriftliche Online-Prüfungen können im Fernstudium z.B. als Open-Book-Klausur organisiert sein. Diese Prüfungsform erlaubt die Nutzung etwaiger Hilfsmittel, wie Mitschriften oder Bücher.
Eine schriftliche Prüfung besteht z.B.
- aus offenen Fragen: Bei dieser Prüfungsvariante beantwortest du die Fragen in eigenen Worten in einem Fließtext.
- aus Multiple-Choice-Fragen: Prüfungen, die Multiple-Choice-Fragen beinhalten, geben dir pro Frage eine gewisse Anzahl an Antwortalternativen vor. Von diesen ist eine bestimmte Menge korrekt. Jene Antworten, die aus deiner Sicht der Wahrheit entsprechen, kreuzt du an. Bei Multiple-Choice-Prüfungen sind unterschiedliche Modalitäten zu beachten, die sich an den Fernhochschulen voneinander unterscheiden können. Es kann z.B. vorkommen, dass von den angegebenen Antwortmöglichkeiten nur eine einzige korrekt ist oder mehrere richtig sind. Hast du eine falsche Antwort ausgewählt, erhältst du meist 0 Punkte für die Aufgabe, selbst wenn du auch richtige Antwortalternativen angekreuzt hast. Wurden nicht alle richtigen, dafür aber keine falschen Antworten ausgewählt, erhältst du häufig Teilpunkte.
Pro Prüfung hast du mehrere Prüfungsantritte – das heißt, solltest du die Prüfung beim ersten Mal nicht bestehen, hast du meist zwei weitere Wiederholungstermine. Bestehst du die Prüfung auch beim letztmöglichen Wiederholungstermin nicht, wirst du meist exmatrikuliert oder für einen gewissen Zeitraum gesperrt.
Neben schriftlichen und mündlichen Prüfungen erwarten dich im Fernstudium noch weitere Formen der Leistungskontrolle, wie z.B. Einsendeaufgaben, Präsentationen oder Vorträge. Ebenfalls werden die Bearbeitung von Fallstudien/ Case Studies, Projektarbeiten und deren schriftliche Dokumentation sowie Präsentation, die Erstellung eines Portfolios, wissenschaftliche Hausarbeiten und natürlich die Abschlussarbeit/ Bachelorarbeit zur Bewertung deiner Leistungen herangezogen.
Leidest du unter Prüfungsangst, weißt nicht, wie mit Stress umzugehen ist oder brauchst Lernmethoden, die dir wirklich helfen? Auf unserem Blog findest du wertvolle Tipps zu diesen und weiteren Themen!
Die Bachelorarbeit stellt die Abschlussarbeit deines Fernstudiums dar. Sie bündelt deine gesamten fachlichen Kenntnisse sowie jene im Bereich des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens. Für eine Bachelorarbeit werden sowohl eine Forschungsfrage als auch dazu passende Hypothesen benötigt, welche du im Rahmen des Textes mithilfe quantitativer oder qualitativer Forschungsmethoden beantwortest. Hierfür führst du eigenständig wissenschaftliche Untersuchungen durch: Du kannst beispielsweise einen Fragebogen erstellen, dessen Ergebnisse du im Anschluss mit geeigneter Software auswertest oder du führst qualitative Interviews/ Leitfadeninterviews mit Testpersonen durch. Möchtest du eine reine Literaturarbeit schreiben, stützt du dich ausschließlich auf wissenschaftliche Fachartikel, Publikationen und themenspezifische Literatur und lässt die dort festgehaltenen Theorien und Forschungsergebnisse gemeinsam mit eigenen Interpretationen und Erklärungsansätzen in deine Abschlussarbeit einfließen.
Der Umgang der Bachelorarbeit variiert – üblicherweise sind 30 bis 50 Seiten zu schreiben. Weitere Bestandteile der Arbeit sind z.B. ein Deckblatt, ein Inhalts-, Abbildungs- und Quellenverzeichnis sowie ein Fazit. Im Fernstudium verfasst du die Bachelorarbeit meist von zuhause aus und reichst sie zur Bewertung online oder per Post ein. Im Anschluss erfolgt die mündliche Präsentation und Diskussion der Arbeit (bzw. deren Verteidigung), häufig im Rahmen eines sogenannten Kolloquiums.
Hast du ein akademisches Bachelor-Fernstudium abgeschlossen, wird dir ein Bachelorabschluss verliehen. Dieser richtet sich nach der Fachrichtung, in der du den Studiengang absolviert hast. Jedoch gibt es Überschneidungen der Abschlussbezeichnungen, da diese nicht immer nur einer Fachrichtung zuzuordnen sind. Die häufigsten Abschlüsse, die Absolventen und Absolventinnen nach dem Bachelor-Fernstudium erhalten, sind:
- Bachelor of Arts (B.A.)
Der akademische Grad Bachelor of Arts (B.A.) wird meist Absolventen und Absolventinnen von Studiengängen der Fachrichtungen Gesellschafts- und Sozialwissenschaften, Sprachwissenschaften, Kulturwissenschaften, Kunstwissenschaften, Sportwissenschaften oder Wirtschaftswissenschaften verliehen. - Bachelor of Science (B.Sc.)
Mit dem Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.) beendest du dein Fernstudium v.a. nach Besuch der Fachrichtungen Naturwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Agrar- und Forstwissenschaft, Ernährungswissenschaften oder Informatik. - Bachelor of Engineering (B.Eng.)
Fernstudent/-innen der Ingenieurwissenschaften erhalten nach ihrem Abschluss den akademischen Grad Bachelor of Engineering (B.Eng.). Zu den Ingenieurwissenschaften zählen z.B. die Studiengänge Lebensmitteltechnologie, Maschinenbau, Verfahrenstechnik oder Gebäudetechnik. - Bachelor of Laws (LL.B.)
Hast du ein Fernstudium der Fachrichtung Rechtswissenschaft besucht, schließt du den Studiengang mit der Abschlussbezeichnung Bachelor of Laws (LL.B.) ab. - Bachelor of Business Administration (B.B.A.)
Nach einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium, wird denAbsolvent/-innen u.a. der Abschluss Bachelor of Business Administration (B.B.A.) verliehen.
Die Zulassungsvoraussetzungen für einen Studiengang variieren je nach Anbieter. Grundsätzlich wird zwischen formalen und persönlichen Zugangsvoraussetzungen unterschieden.
Formale Zulassungsvoraussetzungen
Zur Aufnahme eines Bachelor-Fernstudiengangs bist du u.a. dann berechtigt, wenn du im Besitz der Reifeprüfung (Matura) oder der allgemeinen Hochschulreife (Abitur) bist. Deine Universitätsreife bzw. Hochschulzugangsberechtigung ist auch durch die Berufsreifeprüfung/ Berufsmatura, Fachhochschulreife, Studienberechtigungsprüfung, fachgebundene Hochschulreife (ev. inkl. Probestudium) bewiesen. Manche dieser Nachweise berechtigen jedoch nur zum eingeschränkten Studieren. Auch ein bereits abgeschlossenes akademisches Hochschulstudium in einem bestimmten ECTS-Ausmaß oder berufliche Qualifikation (inkl. ergänzenden Prüfungen) können dir einen Studienplatz im Studiengang verschaffen.
In zusätzlichen Prüfungen werden u.a. deine Englisch- und Deutschkenntnisse oder, sofern benötigt, andere fremdsprachliche Kompetenzen geprüft.
Ein Numerus Clausus (NC), wie bei Präsenzstudiengängen im deutschen Hochschulraum üblich, gibt es im Fernstudiengang kaum.
Persönliche Zulassungsvoraussetzungen
Ein Fernstudium erfordert neben Motivation und Ehrgeiz auch eine große Portion Belastungsfähigkeit, da du immerhin neben einer Berufstätigkeit und/oder einem Familienleben ein akademisches Studium in Angriff nehmen möchtest. Weitere persönliche Voraussetzungen für einen Fernstudiengang sind z.B.:
- Freude am Lernen,
- Selbstverantwortung,
- Zielstrebigkeit,
- Disziplin und Ausdauer,
- Organisationstalent und
- gutes Zeitmanagement.
Des Weiteren werden für die Teilnahme an einem Fernstudium ein Computer/ Laptop mit Webcam und Mikrofon, ein Internetzugang sowie grundlegende Anwenderkenntnisse vorausgesetzt.
An vielen Fernhochschulen ist es möglich, einen Fernstudiengang auch ohne den Nachweis der allgemeinen Hochschulreife bzw. der Reifeprüfung zu besuchen. In einem Fernstudium sind viele der Studierenden bereits berufstätig und möchten sich z.B. weiterqualifizieren oder neu orientieren. Eine abgeschlossene Berufsausbildungund Berufserfahrung von mehreren Jahren können im Studiengang daher ebenso viel wert sein, wie die Matura oder das Abitur. Auch die Meisterprüfung oder gleichwertige Aufstiegsfortbildungen (z.B. Fachwirt/in, Betriebswirt/in) können dich zur Aufnahme des Studiengangs berechtigen. Möchtest du ohne Abitur/Matura studieren, musst du aber mit weiteren Aufnahmekriterien rechnen, wie z.B. mit einer Zugangsprüfung, einem Beratungsgespräch, einem Probestudium oder einer Begabtenprüfung. Beachte auch, dass sich die Regelungen in den einzelnen Bundesländern diesbezüglich unterscheiden können. Hole hierzu am besten Informationen bei der Hochschule deiner Wahl ein.
Zu den Themen Studieren ohne Abitur und Abitur nachholen, bzw. Matura nachholen Österreich sowie Matura nachholen Schweiz haben wir bereits Artikel verfasst - wirf hierzu gern einen Blick in unseren Blog!
Das größte Angebot an Bachelor-Fernstudiengängen erwartet dich an Fernhochschulen. Hierzu zählen etwa Fernuniversitäten oder Fernfachhochschulen. Auch „normale“ Hochschulen, die klassische Präsenzstudiengänge anbieten, haben ab und zu Fernstudiengänge oder Blended Learning-Studienkonzepte im Programm. Des Weiteren gibt es virtuelle Hochschulen, die ausschließlich im Internet vertreten sind sowie andere Bildungseinrichtungen, die entsprechende Studiengänge in ihrem Studienangebot listen.
Die Antwort auf diese Frage ist kurz und knapp: Ja. Hast du einen akademischen Bachelor-Fernstudiengang absolviert, wird dir ein Bachelorabschluss verliehen – ein erster, berufsqualifizierender Hochschulabschluss. Dieser ist unabhängig davon, ob du ihn nach einem Präsenz- oder Fernstudium erhalten hast, gleichermaßen anerkannt. Jedoch ist Vorsicht bei der Wahl des Fernstudiums geboten. Nicht immer handelt es sich bei einem Fernstudium um ein akademisches Studium. Auch Lehrgänge und Kurse, die Lernen aus der Distanz ermöglichen, werden häufig als Fernstudium betitelt, verleihen jedoch nach ihrem Abschluss ein Zertifikat oder eine Teilnahmebestätigung. Diese Bescheinigungen haben zwar durchaus ihren Wert, sind aber nicht mit einem akademischen Abschluss gleichzusetzen und daher unter Umständen weniger anerkannt.
Die Akkreditierung bezeichnet den Prozess der hochschulinternen Qualitätskontrolle. Erhält ein Studiengang eine Akkreditierung, so ist dadurch gewährleistet, dass er die an ihn gerichteten qualitativen Maßstäbe und Gütekriterienerfüllt. Diese werden zwecks Objektivität von externem Personal überprüft. Studiengänge an staatlich anerkannten Hochschulen haben meistens akkreditierte Studiengänge im Programm und erfüllen daher die wesentlichen Standards. Die Akkreditierung der Studiengänge sowie die staatliche Anerkennung spielen auch eine große Rolle bei der Wahl eines seriösen Anbieters.
Die Kosten eines Bachelor-Fernstudiengangs hängen in erster Linie davon ab, welche Bildungseinrichtung du besuchst. Studierst du an einer privaten Fernhochschule, können die Preise variieren und deutlich höher ausfallen als an einer öffentlichen Einrichtung. Die Studiengebühren müssen beispielsweise monatlich oder im Voraus für ein Semester bezahlt werden. Die Höhe der Studiengebühren variiert (oft zwischen 200 € und 400 € im Monat- teilweise auch wesentlich höher) und hängt bei einem Fernstudiengang häufig auch mit der Dauer deines Studiums zusammen – das heißt, je weniger Semester du für deinen Studienabschluss benötigst, desto weniger bezahlst du. Die Regelstudienzeit von sechs Semestern muss aber in jedem Fall bezahlt werden. Vereinzelt kannst du die Studiendauer kostenlos verlängern. Hast du bereits studiert und konntest dir ECTS-Leistungspunkte als Vorleistungen anerkennen lassen, so verkürzt sich deine Studienzeit und somit meist auch die zu entrichtenden Studiengebühren.
Die Kosten erhöhen sich u.a. um eine Anmelde-/Immatrikulationsgebühr sowie um etwaige Übernachtungs- und Verpflegungskosten während der Präsenzphasen. Je nach Wohnsituation sind auch Lebenserhaltungs- und Wohnkosten zu bezahlen.
Gehst du während des Studiengangs weiterhin deinem Beruf im gewohnten Ausmaß nach, wird der Kostenfaktor wahrscheinlich kein Problem darstellen. Falls doch, gibt es unterschiedliche Finanzierungshilfen, die Fernstudent/-innen bei der Finanzierung des Studiengangs behilflich sind. Dazu zählen beispielsweise Beihilfen, ein Stipendium, Studienkredite, Bildungschecks, Bafög oder Zuschüsse vom Arbeitgeber/ von der Arbeitgeberin. Auch die steuerliche Absetzung eines Teils der Studiengebühren kann unter gewissen Voraussetzungen erwogen werden.
Vorteile:
- Maximale Flexibilität
Die Einteilung deiner zeitlichen Ressourcen obliegt im Fernstudium ganz dir selbst. Da du persönlich nur selten anwesend sein musst, kannst du frei entscheiden, wann du dir für das Studium Zeit nimmst. Außerdem lernst du meist digital via Online Campus und hast hier oft 24/7 Zugriff auf die Lernmaterialien. Dies garantiert dir völlige Flexibilität und Unabhängigkeit im Studium. - Studium + Beruf + Familie
Für ein Fernstudium musst du deinen Beruf nicht aufgeben. Auch deine Familie bleibt nicht auf der Strecke. Der Zeitrahmen im Studiengang ist meist sehr dehnbar, d.h. du kannst den Bachelor verlängern, wenn du mehr Zeit für deinen Abschluss benötigst. Das bedeutet, dass du z.B. berufsbegleitend studieren und auch sonstige Verpflichtungen einplanen kannst. - Lerne, wo du willst
Gemütlich auf der Couch? In einem Café? Während einer längeren Zugfahrt oder am Strand? Im Fernstudium ist alles möglich. Bist du jemand, der Hintergrundgeräusche zum Lernen benötigt oder bevorzugst du absolute Stille? Den seltenen Präsenzphasen ist es zu verdanken, dass du dir deine Lernorte selbst aussuchen kannst und nicht an Hörsäle und Co. gebunden bist. - Großes Studienangebot
Fernstudiengänge stellen schon lange keine Kuriosität mehr dar. Aus diesem Grund kannst du mittlerweile aus einem sehr großen Studienangebot schöpfen. Interesse an Heilpädagogik, Game Design, Umwelttechnik oder Biowissenschaften? In einem Fernstudium sind dir bezüglich der Themenwahl so gut wie keine Grenzen gesetzt. - Anerkannter Abschluss
Nach einem Fernstudium erhältst du einen akademischen Abschluss, der international anerkannt ist - und dies zu deinen Bedingungen! - Nebenbei arbeiten und Geld verdienen
Ein großer Vorteil eines Fernstudiums, den du bei einem Vollzeit-Präsenzstudium meist nicht hast: Du kannst studieren und nebenbei arbeiten. Während du dich akademisch weiterbildest, kannst du somit finanzielle Rücklagen aufbauen.
Nachteile:
- Kaum Kontakt zu deinen Kommiliton/-innen
Mit der fehlenden Präsenzlehre geht natürlich auch der soziale Austausch mit den Kommiliton/-innen verloren. Natürlich hast du die Möglichkeit, mit den anderen Fernstudent/-innen in virtuellen Austausch zu treten und Lerngruppen zu bilden. Aber die digitale Kommunikation ersetzt kein Face-to-Face-Gespräch. Kommst du mit diesem Mangel an Kontakten klar? Dessen musst du dir vor Antritt deines Studiums bewusst sein. - Häufig höhere Studiengebühren
Während du an staatlichen Hochschulen meist nur geringe Semestergebühren zu tragen hast, kommen im Fernstudium an der Fernhochschule in jedem Fall Kosten auf dich zu. Diese erhöhen sich mit der Dauer deines Studiums. Ist dir deine Flexibilität und Unabhängigkeit diesen finanziellen Mehraufwand wert oder möchtest du für das Studium doch nicht so tief in die Tasche greifen? - Belastung durch Beruf, Familie und Studium
Was ein Vorteil ist, kann auch ein Nachteil sein. Einen Beruf, die Familie und ein Studium unter einen Hut zu bringen, stellt eine große Belastung dar – auch, wenn es sich um ein Fernstudium handelt. Wäge im Vorhinein am besten genau ab, ob du die zeitlichen Ressourcen sowie die Motivation besitzt, um mit einem Studium zu beginnen. - Selbstverantwortung ist das A und O
In einem Präsenzstudium bereits sehr wichtig, im Fernstudium jedoch unverzichtbar: Selbstverantwortung. Du bist im Fernstudium für alles selbst verantwortlich; wann du lernst, wann du Prüfungen absolvierst, wie lange du für dein Studium brauchst. Sein eigener Chef zu sein, ist zwar eine tolle Sache. Im Fernstudium jedoch hängt dein Studienerfolg von deinem Zeitmanagement, Organisationstalent und deiner Eigenverantwortung ab.
Ein Fernstudiengang eignet sich v.a. für all jene, die ein reguläres Präsenzstudium neben ihrem Beruf und sonstigen Verpflichtungen nicht betreiben könnten. Bevor du dich für den Besuch eines Fernstudiums entscheidest, solltest du dir allerdings folgende Fragen stellen:
- Komme ich gut alleine zurecht? Brauche ich ein soziales Umfeld sowie den Austausch mit anderen Studierenden im Studium?
- Kann ich mich selbst zum Lernen motivieren und mich im Selbststudium auf Prüfungen vorbereiten? Kenne ich geeignete Lernmethoden, um mir den Lernstoff gut einzuprägen?
- Bin ich mobil und kann ich die Hochschule im Falle des Falles erreichen? Gibt es z.B. eine Zugverbindung, habe ich ein Auto oder kann ich einen Leihwagen mieten, etc.?
- Habe ich einen Ort (z.B. ein eigenes Zimmer, ein Büro, etc.), an dem ich allein und ungestört lernen kann?
- Erlauben es mir meine zeitlichen Ressourcen, ein Studium aufzunehmen? Kann ich das Studium mit meinem Beruf, meiner Familie, meinen sonstigen Verpflichtungen und Hobbys vereinen? Kann ich auf die Unterstützung meines Arbeitgebers/ meiner Arbeitgeberin sowie meiner Familienmitglieder rechnen? Bin ich bereit, mich am Feierabend, am Wochenende und im Urlaub auf Prüfungen vorzubereiten und meine Freizeit dem Studienabschluss zuliebe einzuschränken?
- Habe ich genügend finanzielle Rücklagen, um mir den Studiengang zu finanzieren? Wenn nicht, welche Fördermöglichkeiten kommen für mich in Frage und erfülle ich die nötigen Voraussetzungen?
Du weißt nun also, dass ein Fernstudiengang zu dir und deinem Leben passt. Du bist dir aber noch unschlüssig darüber, welchen Studiengang du belegen sollst? Dies kannst du natürlich von deiner beruflichen Situation abhängig machen. Möchtest du dich im bestehenden Berufsfeld weiter qualifizieren und dich auf verantwortungsvollere Positionen vorbereiten? Dann wäre ein Bachelor-Fernstudiengang (und ev. ein darauf aufbauender Master) im gleichen Fachgebiet empfehlenswert. Hast du vor, dich beruflich umzuorientieren? Oder handelt es sich hierbei um dein allererstes Studium und den Beginn deiner akademischen Laufbahn? In diesem Fall kannst du die Studienwahl anhand deiner persönlichen Interessen, Neigungen und Zukunftswünsche treffen.
Mit Hilfe des Studienwahltests kannst du einfach und ohne Umschweife herausfinden, welches Studium am ehesten deinen Talenten und Vorlieben entspricht. Auch, wenn du zwischen mehreren Studiengängen schwankst oder dir bei deiner Studienwahl nicht sicher bist, kann dir der StudiScan-Studienwahltest helfen.
Der Studienwahltest besteht aus sechs Modulen, ist kostenlos und erstreckt sich über drei Stunden. Aus insgesamt 190 Fachrichtungen wählst du jene fünf, die dich am meisten interessieren. Am Ende des Tests erhältst du deine Eignung für fünf der gewählten Fachrichtungen. Wenn du’s ganz genau wissen willst, kannst du auch die Vollversion erwerben. Diese kostet EUR 12,- und wertet deine Eignung für alle Fachrichtungen aus.
Das Bachelorstudium gilt als der erste berufsqualifizierende Hochschulabschluss. So auch der Bachelor-Fernstudiengang. Nach dessen Abschluss kannst du als Absolvent/in meist sofort im jeweiligen Berufsfeld arbeitenoder ein aufbauendes Masterstudium belegen. Sei dir aber bewusst, dass du mit einem Fernstudium nicht auf alleBerufe vorbereitet wirst. Um Arzt oder Ärztin zu werden, führt nach wie vor kein Weg am Präsenzstudium Humanmedizin vorbei. Auch stark praxisorientierte Studiengänge, wie Bildende Kunst, machen als Fernstudium eher wenig Sinn und kommen im Studienangebot kaum vor. Fernstudiengänge auf Lehramt werden ebenfalls sehr selten angeboten und sind größtenteils nach wie vor als klassisches Hochschulstudium mit Präsenzlehrveranstaltungen organisiert.
Um dir einen genaueren Überblick über die Vielfalt der Berufswelt und deine Karriere-Möglichkeiten zu verschaffen, kannst du einen Blick auf unsere Seite Berufe werfen. Viel Spaß beim Stöbern!
Die Unterteilung von Studiengängen in Bachelor, Master oder Doktor/Ph.D. hat seine Wurzeln im Bologna-Prozess. Diese Hochschulreform aus dem Jahr 1999 hatte u.a. zum Ziel, den europäischen Hochschulraum neu zu strukturieren sowie zu vereinheitlichen. Die Studienabschlüsse Bachelor und Master sollten v.a. ältere Abschlussbezeichnungen, wie Bakkalaureus, Diplom oder Magister, ablösen und zur internationalen Vergleichbarkeit von Hochschulabschlüssen beitragen. Mit Ausnahme einiger Studiengänge, z.B. in den Fachrichtungen Medizin oder Rechtswissenschaften, verleihen die meisten Studienprogramme heutzutage die akademischen Grade Bachelor oder Master.