Kommunikationsdesign Studium 37 Studiengänge

Das Bachelor-Studium Kommunikationsdesign

Das Auge liest mit! Ansprechend gestaltete Inhalte werden lieber angesehen und geklickt. Ebenso wichtig wie der Content und seine Botschaft sind daher das Layout und das Design, in dem die Inhalte präsentiert werden. Zum echten Designprofi wirst du mit einem Kommunikationsdesign Studium.

Du beschäftigst dich hier vor allem mit den Themen Gestaltung, Fotografie, Typographie, Layout, Illustration, Visualisierung, Multimedia, Webdesign, Animationen, Materialien sowie Text-, Bild- und Farbgestaltung. Auch Inhalte wie Medienrecht, Medien- und Kommunikationswissenschaft, Kunst- und Designgeschichte, Designtheorie, Marketing oder Werbung sind an der Hochschule in dieser Fachrichtung von Interesse.

Die Themen Typografie, Illustration und Fotografie sind wesentliche Inhalte im Kommunikationsdesign Studium!

In den Studiengängen wird dir z.B. ebenso vermittelt, was es mit den Begriffen Corporate Design oder Editorial Design auf sich hat:

• Corporate Design: Hiermit wird das einheitliche Erscheinungsbild eines Unternehmens bezeichnet. Es umfasst alle Produkte, die als Corporate Identity (Selbstbild) eines Unternehmens fungieren, wie z.B. das Logo, die Bildsprache oder die unternehmenstypischen Farben und Schriften.

• Editorial Design: Dieser Begriff bezeichnet das redaktionell geprägte Design gedruckter Kommunikationsmittel. Die grafische Gestaltung von Magazinen, Zeitschriften, Zeitungen, Broschüren oder Büchern wird hier zusammengefasst. Besonders wichtig ist dabei das ansprechende Layout der Printmedien.

Du sprühst vor Kreativität und kannst es kaum erwarten, in einem der Studiengänge alles rund um das Kommunikationsdesign zu erfahren? Außerdem träumst du von einem Job in der Medienbranche? Dann nichts wie los! Doch auch, wenn du noch nicht so genau weißt, wonach du suchst, bist du bei uns gut aufgehoben.

Wir liefern dir spannende und wissenswerte Informationen zum Studiengang und beantworten häufig gestellte Fragen. Darüber hinaus zeigen wir dir, an welchen Hochschulen (z.B. Kunsthochschulen, Universitäten oder Fachhochschulen) es Studienangebote im Kommunikationsdesign gibt. Die nachfolgenden Absätze halten also jede Menge Infos für Studieninteressierte bereit.

Ablauf, Dauer, Studienabschluss

Dauer und Studienmodelle

Ein Kommunikationsdesign Studium hat in der Regel eine Studiendauer von sechs bis acht Semestern, gelegentlich nimmt es auch neun Semester in Anspruch. Es sind daher bis zu 210 ECTS-Punkte zu erreichen, in manchen Fällen auch 240 ECTS. Meistens sind die Studiengänge Vollzeit organisiert. Neben einem Vollzeitstudium kommt an manchen Hochschulen aber auch ein Teilzeitstudium oder ein duales Designstudium infrage. Ein Fernstudium, bei dem du auf einem sogenannten Online-Campus studierst, ist in dieser Fachrichtung die Ausnahme.

Ablauf der Studiengänge

Studienbeginn: Die ersten Semester

Die ersten Semester des Studiums sind ganz auf die Grundlagen des Fachs ausgerichtet. Du beschäftigst dich vor allem mit den Grundlagen des Kommunikationsdesigns und eignest dir Gestaltungs- und Designgrundlagen sowie Entwurfs- und Darstellungstechniken an. Zeichnen, Konzeption, Visualisierung, Kommunikation, Schrift- und Textgestaltung, Semiotik, Typografie, Illustration, Fotografie, Film- und Fototechnik, Digitale Medien, Zeitbasierte Medien sowie Interaktive Medien zählen zu den wichtigsten Inhalten zu Studienbeginn.

Was ist Typografie? So wird der gestalterische Prozess bezeichnet, der gedruckten und digitalen Medien ihr besonderes Etwas verleiht. Mithilfe von Bildern, Linien, Flächen oder Leerräumen werden Medien unterschiedlichster Art gestaltet. Schriften, Buchstaben, Satz- und Sonderzeichen werden dabei nach ästhetischen sowie funktionalen Gesichtspunkten designt. Die Leserlichkeit eines Textes steht dabei im Vordergrund.

Oftmals widmen sich die Studierenden auch dem Editorial Design oder lernen etwas über Interaction Design, 3D-Design, Animation, Storytelling oder Digital Layout. Zusätzlich können auch die Studieninhalte Printproduktion, Buchdruck und Buchbinden, Verpackungsdesign und -technik oder Wahrnehmungs- und Farbtheorie thematisiert werden. Spezielle Computerprogramme, die dir bei der Gestaltung von Bildern und Co. als Werkzeug dienen, werden dir ebenfalls nähergebracht.

Des Weiteren werden häufig Kenntnisse im Bereich Medien- und Kommunikationswissenschaften, in den Kunst- und Kulturwissenschaften, in der Kunst-, Kultur- und Designgeschichte oder Designtheorie vermittelt. Überdies werden deine Fremdsprachenkenntnisse (z.B. in der Sprache Englisch) in einigen Lehrveranstaltungen verbessert.

Praktisches Wissen eignest du dir direkt in den sogenannten "Werkstätten" und "Laboren" an. Hier festigst und erweiterst du deine Kompetenzen im Medienbereich, z.B. im Brand Design, Interaction Design oder in der Typografie. Zum Angebot stehen z.B. Werkstätten für Druck-, Grafik-, Foto-, Audio-, Video- oder Buchbinde-Techniken.

Mitte des Studiums

Halbzeit! Bist du in der Mitte des Studiengangs angelangt, stehen Studieninhalte wie Grafikdesign, Satzgestaltung, Animation und Interaktion auf dem Stundenplan. Bereits gelehrte Inhalte werden vertieft, in Vorlesungen zum Thema Typografie erfährst du nun beispielsweise mehr über typografische Layouts oder die Rastersystematik. Zudem sind die Druckgrafik und Drucktechnik, Plakatgestaltung, Usability oder das User Experience Design sowie das Bewegtbild an dieser Stelle des Studiengangs von Interesse.

Meist wird im dritten oder vierten Semester auch näher auf Marketing, Kommunikation, Design- und Projektmanagement und Public Relations eingegangen. Du eignest dir z.B. rhetorische Kenntnisse und interkulturelle Handlungskompetenzen an und vertiefst dich im Corporate Design. Aspekte der Ethik und Ästhetik spielen ebenso eine Rolle.

Durch die Wahl von Schwerpunkten und die Absolvierung von Projekten bereicherst du deinen Wissensschatz. Oft gibt es in den Design-Studiengängen eine "Projektphase": Mehrere Semester hindurch absolvierst du einige Projekte und lernst den Beruf "Kommunikationsdesigner/in" näher kennen.

Bild: Rawpixel.com / AdobeStock

Praxissemester

Falls es dir bis jetzt noch nicht aufgefallen ist: Das Studium hat einen überaus hohen Praxisanteil. Und damit ist auch dann noch nicht Schluss, wenn sich das Studium allmählich dem Ende zuneigt.

In den zahlreichen Projekten machst du dir an der Hochschule Gestaltungs- und Designtechniken zu Eigen. Zusätzlich werden häufig Exkursionen und Workshops angeboten. Während der Projektarbeit entscheidest du dich je nach Studiengang z.B. für eine "Klasse" in diversen Schwerpunkten und arbeitest an eigenen Projekten. Diese Projekte können auch in Teamarbeit kreiert werden. Schwerpunkte für die Projektarbeit liegen z.B. in den Bereichen Magazin- und Buchgestaltung, Plakate oder Film und Foto.

Viel Praxis: An den Hochschulen ist in den Studiengängen rund um das fünfte Semester meistens ein Praxissemester vorgesehen. Dieses dauert bis zu sechs Monate und kann in einem Unternehmen absolviert werden. Auch ein Auslandssemester ist je nach Studiengang möglich.

Fast geschafft: Ende des Studiums

Die Seminare und Vorlesungen, die du gegen Ende des Studiums an der Hochschule besuchst, behandeln häufig die Studieninhalte Medienpsychologie, Mediensoziologie, Medienethik, Medienökologie oder Medien- und Designrecht. Du wirst dich u.a. mit der Betriebswirtschaftslehre (BWL) oder dem Entrepreneurship und auch mit BWL-typischen Themen wie dem Rechnungswesen auseinandersetzen.

Was es braucht, um freiberuflich als Kommunikationsdesigner/in tätig zu sein, vermitteln dir Vorlesungen im Bereich Selbstständigkeit/ Selbstmarketing. Abschließende Designprojekte, die Bachelorarbeit und Bachelorprüfung sind die letzten Hürden, die dich noch von deinem Bachelorabschluss trennen. Bei einem Diplom-Studium erstellst du eine Diplomarbeit.

Abschluss: Bachelor of Arts (B.A.)

Der typische Abschluss nach einem Studiengang im Fachbereich Kommunikationsdesign ist der Bachelor of Arts (B.A.). Manche Studiengänge schließen auch mit einem Diplom ab, sodass du dich nach Absolvierung "Diplom-Designer/in" nennen darfst. Ein solches Diplom entspricht zumeist dem Master of Arts (M.A.)

Voraussetzungen für das Kommunikationsdesign Studium

Persönliche Voraussetzungen

Was ist die wichtigste Voraussetzung im Kommunikationsdesign? Richtig: Kreativität! Und davon bitte eine ganze Menge. Denn die zahlreichen Projekte werden dir erst dann so richtig Spaß machen, wenn du auch vor Ideenvielfalt strotzt und fantasievolle, originelle Einfälle hast. Damit hängen auch eine künstlerische und gestalterische Begabung sowie ein Sinn für Ästhetik zusammen.

Da du als Kommunikationsdesigner bzw. Kommunikationsdesignerin sehr oft am Computer arbeitest und diverse Software-Programme nutzt, um deine Ideen zu realisieren, ist auch technische Expertise für die Studiengänge nicht verkehrt. Des Weiteren solltest du dazu in der Lage sein, abstrakt und logisch zu denken. Ausdauer, Motivation und Geduld sind vor allem bei längeren Projekten ratsam, ebenfalls können Durchsetzungsvermögen, Lösungsorientierung sowie Kommunikations- und Ausdrucksstärke nicht schaden.

Da du im Beruf häufig Aufträge von Kunden erhalten wirst, sind Serviceorientierung, Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein, kulturelle Kompetenzen und gute Englischkenntnisse sowie andere, grundlegende Soft Skills von Vorteil.

Formelle Voraussetzungen

Grundvoraussetzung, um das Studium Kommunikationsdesign an einer der zahlreichen Hochschulen beginnen zu können, ist meist die allgemeine Hochschulreife (Abitur bzw. Matura), die Fachhochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife (bzw. ein gleichwertiger Abschluss).

Eignungsfeststellung und Mappe

Doch damit ist es beim Kommunikationsdesign Studium noch nicht getan. In den meisten Fällen musst du an den Hochschulen auch eine Eignungsprüfung absolvieren, die deine künstlerisch-gestalterische Begabung feststellt. Um deine Eignung nachweisen zu können, ist in der Regel die Erstellung und Abgabe einer Mappe erforderlich. Diese soll einige Arbeiten von dir enthalten, die nach eigenen Ideen und nach Vorgaben von der Hochschule entworfen wurden. Wie viele Arbeiten du der Mappe genau beilegen sollst, ist an den einzelnen Hochschulen unterschiedlich.

Ab und zu musst du infolgedessen auch an einem persönlichen Gespräch teilnehmen, in dem deine Mappe und Arbeiten besprochen werden. Je nach Studiengang ist im Zuge der Bewerbung auch ein Motivationsschreiben zu verfassen. Beachte bei deiner Bewerbung unbedingt die jeweils gültigen Fristen!

Damit du genau weißt, worauf es bei der Mappe ankommt und du bestens auf die Eignungsfeststellung vorbereitet bist, kannst du an vielen Hochschulen eine Mappenberatung in Anspruch nehmen.

Numerus Clausus (NC)

Oft sind die Studiengänge zulassungsfrei, haben also keinen Numerus Clausus, den es zu erfüllen gilt. Mit einem Aufnahmeverfahren und zusätzlichen Auflagen (z.B. der Abgabe einer Mappe) musst du aber an den meisten Hochschulen rechnen. Informiere dich an der präferierten Hochschule, ob für den Studiengang ein NC gilt.

Vorpraktikum und Berufserfahrung

Gelegentlich ist es nötig, ein Vorpraktikum nachzuweisen. Dies hat üblicherweise eine Dauer von 12 Wochen und sollte z.B. in Werbeagenturen, einem Fotostudio, Museum oder Verlag abgeleistet worden sein. Dieses Praktikum muss vor Studienbeginn noch nicht unbedingt abgeschlossen sein. An anderen Hochschulen wiederum ist es erforderlich, bereits über Berufserfahrung zu verfügen. Diese Regelungen sind aber je nach Studiengang unterschiedlich, hierzu solltest du also rechtzeitig Infos von der Hochschule deiner Wahl einholen.

Studieren ohne Abitur?

An manchen Hochschulen kannst du selbst dann studieren, wenn du keine Hochschulreife vorzuweisen hast. Erforderlich sind dann u.a. eine Aufstiegsfortbildung, Fachschulausbildung oder eine zweijährige Berufsausbildung in Kombi mit dreijähriger Berufserfahrung.