Arbeitsproben
Bild: Jeanette Dietl / Adobe StockVor allem bei Studiengängen mit künstlerischem oder kreativem Schwerpunkt, musst du bei deiner Hochschulbewerbung Arbeitsproben abgeben. Hier sind Zeichnungen, Plastiken, Videos, Musikstücke, Texte und ähnliches einzureichen oder vor Ort zu erstellen. Diese Arbeiten sollen Aufschluss über die Fähigkeiten des/der Bewerbenden geben.
Arbeitsproben sind an den/die Bewerber/in gestellte Aufgaben, die eine erste Aussage über dessen/deren Verhalten bei der Lösung praktischer Aufgaben aus dem zu besetzenden Arbeitsfeld zulassen. Man unterscheidet zwischen eingereichten und abgeleisteten – also unter Aufsicht gefertigten – Arbeitsproben. Eingereichte Arbeitsproben werden nicht vor Ort angefertigt. Bei ihnen steht das Ergebnis und nicht der Arbeitsprozess im Vordergrund. Abgeleistete Arbeitsproben werden an Ort und Stelle hergestellt und die Bewerber/-innen werden bei deren Ausführung beobachtet.
Bei Studiengängen in den Bereichen Grafik, Design oder Mode wird oftmals die Abgabe einer „Mappe“ gefordert. Woraus solche Mappen bestehen, wird von der jeweiligen Hochschule festgelegt. Informiere dich also schon früh genug, welche und wie viele Inhalte gefordert werden. Arbeitsproben unterliegen ebenfalls gewissen formalen Kriterien. So auch die Mappe. Erkunde dich, sofern es nicht angegeben ist, in welchem Format du deine Arbeiten anfertigen sollst. Hierzu kannst du die Homepage der betreffenden Bildungseinrichtung nutzen, mit der Studienberatung in Kontakt treten oder zur Mappenberatung gehen, die von vielen Hochschulen angeboten wird. Für gewöhnlich sollen zehn bis 15 Arbeiten erstellt werden, z.B. kurze Videosequenzen, Collagen oder Modeskizzen.
Achte darauf, deinen eigenen Stil zu verfolgen und dich nicht bloß darauf zu konzentrieren, was dem/der Prüfer/in gefallen könnte. Authentizität und Vielfältigkeit stehen bei der Abgabe einer Mappe an erster Stelle! Versuche, mit unterschiedlichen Methoden zu arbeiten und von verschiedenen Medien und Stilrichtungen für die Erstellung deiner Arbeiten Gebrauch zu machen. Nimm dir außerdem ausreichend Zeit dafür, im besten Fall einige Monate. Sonst ist es sehr wahrscheinlich, dass du in Zeitnot gerätst und unter dem Druck deine Kreativität nicht vollkommen entfalten und dein Können nicht unter Beweis stellen kannst. Sorge zu guter Letzt dafür, dass deine Mappe einen roten Faden bzw. ein Konzept aufweist. Damit lässt sich erkennen, dass du dir bei der Erstellung der Arbeitsproben Gedanken und Mühe gemacht hast und kannst von den Prüfer/innen somit besser bewertet werden. Dies gilt auch, wenn dir das Thema für die Mappe vorgegeben wurde.
Da an einzureichende oder abzuleistende Arbeitsproben hinsichtlich Art und Umfang sehr unterschiedliche Ansprüche gestellt werden, die von Studiengang zu Studiengang stark variieren, kann ich dir an dieser Stelle nur empfehlen, dein Bestes zu geben.