Wirtschaftsingenieurwesen Studium 274 Studiengänge in Deutschland

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Aufbau und Inhalt des Bachelor-Studiums Wirtschaftsingenieurwesen

In dieser Fachrichtung sind ingenieurwissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen eng miteinander verknüpft. Dies befähigt die Studierenden, betriebswirtschaftliche Entscheidungen aus technischer Sicht zu analysieren und umgekehrt. Als Grundlage für die technischen Lehrinhalte werden naturwissenschaftliche ebenso wie mathematische Basis-Kompetenzen vermittelt. So beschäftigen sich die Studierenden in der Eingangsphase im technischen Bereich mit Physik, Technischer Mechanik und Werkstoffkunde, mit Informatik, Elektronik und Mess- und Regelungstechnik, aber auch Chemie und chemischer Analytik.

Im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich erarbeiten sie sich Wissen über Produktion und Materialwirtschaft, über Rechnungswesen sowie Steuern und Finanzmanagement. Meist gilt es auch, eine Fremdsprache zu erlernen. Im Hauptstudium besteht die Möglichkeit der Spezialisierung. Zu den wirtschaftlichen Vertiefungen zählen etwa Management, Finanzbuchhaltung und Kosten, Statistik, Wirtschaftsrecht oder auch Risiko- und Krisenmanagement. Technische Vertiefungen sind z.B. Elektronik und Mikroelektronik, Verfahrenstechnik, Energietechnik oder auch Konstruktionstechnik, Maschinen und Robotik. Üblicherweise sind Industriepraktika zu absolvieren und eine Projektarbeit selbstständig durchzuführen.

Spezielle Vertiefungsrichtungen sind:

In der Vertiefungsrichtung Automobilindustrie erhalten Studierende jene grundlegenden betriebswirtschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Kenntnisse, die ihnen dabei helfen, den Herausforderungen der Zukunft in der Automobilbranche zu begegnen. Die Schwerpunkte des Studiums liegen vorrangig in den Bereichen Produktion und Logistik, technischer Einkauf, Controlling oder Produktmanagement. Als Ergänzung zu den im Studium erworbenen theoretisch Fähigkeiten ist für die meisten angebotenen Studiengänge ein Praxissemester vorgesehen. Dieses soll den Studierenden einen vertieften Einblick in das Wirkungsfeld zwischen Betriebswirtschaft und Automobiltechnologie ermöglichen.

Die Vertiefung Bauwesen der Fachrichtung Wirtschaftsingenieurwesen qualifiziert Studierende nach ihrem Abschluss dazu, Gebäude nach heutigen energetischen Maßstäben zu konstruieren und diese dann auch baulich umzusetzen. Das Studium fokussiert sowohl auf technische als auch betriebswirtschaftliche Inhalte und bildet so eine Schnittstelle zwischen technischer Umsetzung und wirtschaftlichem Management. Vermittelt werden dabei sowohl bautechnische als auch rechtliche und organisatorische Aspekte des Bauwesens. Spezielle Vertiefungen können im Laufe des Studiums beispielsweise in den Bereichen öffentliches Bauen, Tiefbau oder Hochbau gesetzt werden.

Chemietechnik und Lebensmittel ist eine sehr vielseitige Studienrichtung, die auch teilweise als Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für berufsbildende Schulen dienen kann. Ein hoher Anteil des Studiums besteht aus praktischem Laborunterricht und praxisnaher Projektarbeit. Studierenden wird neben den naturwissenschaftlichen Grundlagen der Chemietechnik auch Fachwissen in Richtung anorganischer, organischer, physikalischer und technischer Chemie vermittelt. Zu den vertiefenden Fächern zählen, je nach Hochschule, beispielsweise mechanische und thermische Verfahrenstechnik, Makromolekulare Chemie, Lebensmitteltechnik, Grundlagen der Biotechnologie und Naturstoffchemie oder Pharmakologie und Umwelt.

Im Studium der Elektrotechnik werden Studierenden neben mathematischem, technischem und physikalischem Grundlagenwissen auch Fachwissen in verschiedensten Bereichen, von Digitaltechnik über Steuerungs- und Regeltechnik bis hin zu Leistungselektronik, vermittelt. Je nach spezieller Ausrichtung des Studienganges wird beispielsweise auch auf den Aufbau von Industrierobotern sowie auf die aktuellen Trends der internationalen Energiemärkte eingegangen. Das Vermitteln von elektrotechnischem Fachwissen spielt im Curriculum ebenso eine große Rolle wie das Entwickeln von Strategien zur Lösung komplexer Probleme. In der Regel sammeln Studierende der Elektrotechnik mittels praktischer Studiensemester im In- oder Ausland erste berufliche Erfahrungen.

Studierende der vertiefenden Studienrichtung Energie werden zu Expertinnen und Experten auf dem Energiesektor ausgebildet. Die Zugänge zu dieser komplexen Thematik im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen sind dabei von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Manche Studiengänge fokussieren stark auf betriebswirtschaftliche Grundlagen und forcieren somit einen energiewirtschaftlichen Zugang, während andere Studiengänge einen stärker naturwissenschaftlichen und/oder technischen Schwerpunkt setzen. Dabei stehen vor allem Bereiche wie Energieerzeugung und Energieversorgung im Zentrum des Studienplans. Darüber hinaus spielen praxisorientierte Aspekte eine wichtige Rolle und können neben den entsprechenden vorgesehenen Lehrveranstaltungen etwa auch Projektarbeiten oder mehrwöchige Praxisphasen umfassen.

Im Mittelpunkt der Studienrichtung Umwelt und Nachhaltigkeit steht der globale Umstieg auf erneuerbare Energien. Studierende beschäftigen sich mit der Entwicklung langfristiger Perspektiven zum Aufbau einer nachhaltigen und ökologischen Energieversorgung. Studiengänge in diesem Bereich vermitteln dafür grundlegendes und zugleich vertiefendes technisches sowie naturwissenschaftliches Wissen aus den verschiedensten Anwendungsbereichen. Diese können dabei von industriellen thermischen Prozessen bis hin zu elektrischen Systemen reichen. Auch betriebswirtschaftliche Schwerpunkte können je nach Ausrichtung der Hochschule angeboten werden, wobei der Fokus vorwiegenden auf Geschäftsmodellen in der Energie- und Umwelttechnik liegt.

Als Vertiefung der Fachrichtung Wirtschaftsingenieurwesen beschäftigt sich Industrie als Studienzweig mit den technischen aber auch wirtschaftlichen Aspekten der Herstellung und Verarbeitung von Gütern. Der Fokus liegt dabei auf der Vermittlung der Kompetenzen als Schnittstellenfunktion zwischen Wirtschaft und Technik in der späteren beruflichen Tätigkeit in der Industrie. Dementsprechend stark ist die Verknüpfung von wirtschaftswissenschaftlichen und technischen Studieninhalten. Neben Fächern wie Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen oder Wirtschaftsrecht werden vor allem auch technische Lehrveranstaltungen angeboten. Dazu können je nach individuellem Studienschwerpunkt unter anderem Konstruktion, industrielle Technik, Statik, Produktion und Fertigung zählen.

Als Studienrichtung widmet sich Produktion und Logistik der gesamten Betrachtung von Wertschöpfungsketten, angefangen von der Produktion über die Verteilung bis hin zur Lieferung von Waren. Die Vertiefung des Faches Wirtschaftsingenieurwesen vermittelt daher sowohl die technischen als auch die wirtschaftswissenschaftlichen Grundkompetenzen sowie speziell auf Produktion und Logistik ausgerichtete Fachkenntnisse. Studierenden erhalten ihr Wissen in Fächern wie beispielsweise Konstruktion und Fertigung, Logistik und Produktionsplanung, Betriebsorganisation und Betriebswirtschaftslehre sowie Automatisierung und Logistiksysteme. Viele Studiengänge in diesem Bereich sehen auch die Absolvierung verpflichtender Praktika vor.

Im Studium Maschinenbau werden Studierende darauf vorbereitet, nach ihrem Abschluss berufliche Positionen in Industrieunternehmen etwa im Bereich Maschinen- und Anlagenbau, in der Fahrzeugtechnik oder der chemischen Industrie zu übernehmen. Maschinenbau fokussiert dabei stark auf technisch-naturwissenschaftliche Grundlagen und wird durch ingenieurtechnische und maschinenbauliche Fachinhalte ergänzt bzw. vertieft. Durch interdisziplinäre Praxisprojekte erhalten Studierende Einblick in die Branche. Studiengänge im Bereich Maschinenbau, die zusätzlich auch international ausgerichtet sind, bieten vielfach die Möglichkeit an, innerhalb des Studiums Auslandserfahrung zu absolvieren.

Technischer Vertrieb als Studienrichtung beschäftigt sich vordergründig mit der Entwicklung und Umsetzung wirtschaftlicher und technischer Lösungen. Zu den Studieninhalten zählen neben ingenieurstechnischen und betriebswirtschaftlichen auch marketingfachmännische Schwerpunkte. Aufgrund aktueller Entwicklungen im Bereich der Globalisierung erfährt die Studienrichtung Technischer Vertrieb eine zunehmende Internationalisierung, in der auch interkulturelle Aspekte und Kommunikationsfähigkeiten behandelt werden. Dementsprechend sehen viele Studienanbieter verpflichtende Praxiszeiten im Ausland vor. Teilweise wird an das Studium auch eine betriebliche oder überbetriebliche Ausbildung gekoppelt, welche wiederum einen unmittelbaren praxisnahen Zugang zum Bereich Technischer Vertrieb ermöglicht.

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    Typische Lehrveranstaltungen

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    • ... die Bezeichnung „Ingenieur“ vom lateinischen Wort für Scharfsinn bzw. sinnreiche Erfindung kommt?
    • ... Wirtschaftsingenieurwesen als Studium bereits seit über 100 Jahren besteht?
    • ... die Vorläufer von Industrial Engineering bis in das Venedig des 15. Jahrhunderts zurückreichen, als Schiffe in Fließfertigung hergestellt wurden?
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    Berufsaussichten nach dem Bachelor-Studium Wirtschaftsingenieurwesen

    AbsolventInnen des Studiums Wirtschaftsingenieurwesen werden in Produktion, Produktentwicklung, im Projektmanagement, in der Produktionsplanung und -steuerung, in der Beschaffung und der Logistik, im Vertrieb und im Controlling, im Ressourcenmanagement, im praxisbezogenen Marketing, im Operations Research sowie in der Unternehmensberatung in einer Reihe von industriellen Branchen und Sektoren tätig. Dazu zählen etwa der Maschinen- und Anlagenbau, die Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie, die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, die Stahlindustrie und zusammenhängende Prüfeinrichtungen, die Elektrotechnik, der Hoch- und Tiefbau sowie die chemische, pharmazeutische und biotechnologische Industrie. Ferner kommen auch Beratungsgesellschaften, Versicherungen, Kreditinstitute, Transport- und Logistikunternehmen sowie das Qualitäts- und Umweltmanagement als potenzielle Tätigkeitsbereiche in Frage.

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