Mediator/in werden
"Als Mediator/in wendet man ein strukturiertes Verfahren an, um bei Konflikten zwischen unterschiedlichen Parteien zu vermitteln. Durch eine angemessene Gestaltung der Kommunikation und Allparteilichkeit sorgt man für die Beilegung des Konflikts."
Wie werde ich Mediator/in
Ausbildung zum Mediator/ zur Mediatorin: Mediation wird in der Regel von Personen durchgeführt, die ein juristisches, psychosoziales und psychotherapeutisches oder wirtschaftswissenschaftliches Studium absolviert haben. Auch ein Studium im Bereich der Kommunikation ist möglich. Aufbauend machen diese Expert/-innen eine zusätzliche Ausbildung im Bereich der Mediation, um genügend Vorkenntnisse für die Tätigkeit des Mediators/der Mediatorin mitzubringen. Diese Zusatzausbildung kann jedoch auch von einer Person mit anderen wissenschaftlichen Hintergründen absolviert werden.
Bei der Auswahl der Ausbildung ist unbedingt darauf zu achten, dass sie gesetzlich anerkannt ist. So ist gewährleistet, dass man die Tätigkeit der Mediatoren und Mediatorinnen fachgemäß ausführen kann.
Ausbildung zum Mediator/ zur Mediatorin: Basis-Studiengänge
- Rechtswissenschaften
- Psychotherapie
- Psychologie
- Wirtschaftswissenschaften
- Wirtschaftsrecht
- Kommunikationswissenschaften
Zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es auch in diesen Bereichen:
- Mediation, Negotiation, Communication & Conflict Management
- Interreligiöse Kompetenz und Mediation
- Mediation und Konfliktmanagement
- Beratung, Mediation und Coaching
Für Mediator/-innen gibt es unzählige Angebote zur Fort- und Weiterbildung in unterschiedlichen Bildungseinrichtungen in ganz Österreich, Deutschland und der Schweiz. Um einen Platz in einer dieser Zusatzausbildungen (oft in Form von Weiterbildungslehrgängen) zu bekommen, gilt es zahlreiche Voraussetzungen zu erfüllen. Diese können jedoch je nach Universität oder Fachhochschule variieren und sind daher nicht pauschal zu nennen.
Voraussetzungen
Um eine Ausbildung zum Mediator/ zur Mediatorin machen zu können, sind einige Eigenschaften, Vorkenntnisse und Voraussetzungen nötig. Beispielsweise sollten sich künftige Mediatoren und Mediatorinnen durch gute Umgangsformen und ein entsprechendes Ausmaß an Einfühlungsvermögen auszeichnen. Des Weiteren sind für ein gutes Mediationsverfahren neben der facheinschlägigen Ausbildung und Weiterbildung auch ein sprachliches Ausdrucksvermögen sowie ein gewisses Talent in erfolgreicher Kommunikation gefragt, um zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln.
Zusätzlich benötigt eine Person in der Mediation in der Regel große psychische Stabilität und ein hohes Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Menschen, mit denen sie arbeitet. Für die Beilegung eines Konflikts können Erfahrung, Kreativität und eine Problemlösungskompetenz nicht schaden. Auch ein gewisses Beratungsgeschick kann Mediatoren und Mediatorinnen bei einem Mediationsverfahren sehr helfen. Vor allem Geduld im Zuge des Mediationsverfahrens bedeutet nach der Ausbildung meist alles.
Folgende Voraussetzungen benötigst du nach der Ausbildung im Mediationsprozess:
- Authentizität, Empathiefähigkeit
- Gutes Ausdrucksvermögen und Kommunikationstalent
- Beharrlichkeit, Humor, Gelassenheit
- Psychische Stabilität
- Problemlösungs- und Beratungskompetenz
- Geduld und Diskretion
Bild: Studio Romantic / AdobeStock
Berufsbild - Was macht ein/e Mediator/in?
Aufgaben in der Mediation
Ein Mediationsprozess ist laut Definition ein Verfahren, das von unterschiedlichen Parteien, die im Konflikt miteinander stehen, in Anspruch genommen werden kann, um eine Lösung des Streitthemas zu finden. Der/die Mediator/in steht allen Konfliktparteien zur Seite, um bei Formulierungen der Interessen zu helfen, Teilnehmer/-innen zu beraten oder auf Störungen in der Kommunikation hinzuweisen.
Oft benötigen die am Konflikt beteiligten Medianden (Parteien) eine/n unparteiische/n Dritte/n, der oder die strittige Themen mit neutralem Blick sieht und die Verhandlung auf sinnvolle Vereinbarungen lenken kann. Mediator/-innen sind allparteilich und geben allen Medianden genügend Raum und Unterstützung.
Zumeist wird die Unterstützung des/der Mediators/in dann in Anspruch genommen, wenn Auseinandersetzungen und Diskussionen drohen, vor Gericht zu enden. Dies soll durch die Allparteilichkeit des Mediators/der Mediatorin verhindert werden.
Wie arbeiten Mediatoren und Mediatorinnen im Beruf
Die Arbeit eines/einer Mediators/in kommt bei einem Konfliktfall zum Einsatz. Der Verfahrensablauf, das Mediationsgesetz sowie die Verfahrensführung benötigen viel Vorbereitung, die je nach Art und Raum des Konflikts getroffen werden müssen. Anschließend steht man den Parteien zur Seite, ohne eine wirkliche Entscheidungsbefugnis zu haben. Man versorgt die Parteien lediglich mit Informationen, zeigt Umstände und Rahmenbedingungen auf und macht Vorschläge für eine Einigung. Im Job des/der Mediators/in hat man nach der Mediationsausbildung also viel mit Menschen zu tun.
Der Beruf des Mediators/der Mediatorin – Pro & Kontra
Vorteile
Die Bezeichnung des Berufsfeldes und der Begriffe der Mediationsausbildung sind nicht umsonst in einem Mediationsgesetz festgehalten. Die mediativen Aufgaben und das Angebot sind enorm wichtig für einzelne Parteien sowie für die gesamte Gesellschaft. Dies verleiht dir als Experte/Expertin ein gutes Gefühl bei der Ausübung.
Nachteile
Die Arbeit als Mediator/in erfordert Allparteilichkeit, Vertraulichkeit und Verschwiegenheit. In der Freizeit über die Arbeit zu sprechen, wird also eher schwer. Zusätzlich können der Inhalt und die Art und Weise eines Konflikts während eines Verfahrens belastend sein.
Berufsaussichten, Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten
Die Kompetenz und Kenntnisse der Mediatoren und Mediatorinnen sind stark gefragt und werden es auch in Zukunft sein. Mediator/-innen kennen die Sachlage und haben die erforderliche Kenntnis des Gesetzes, die sie den Medianden zur Verfügung stellen.
Dem Beruf sind kaum Grenzen gesetzt, es gibt viele Bereiche, in denen du nach deiner Ausbildung tätig werden kannst. Hierzu zählen beispielsweise die Wirtschaftsmediation, die Familienmediation oder die Beratung bei rechtlichen Streitigkeiten. Um gerichtliche Konflikte zu vermeiden, ist es wahrscheinlich, dass sich der Job zukünftig auf viele weitere Bereiche ausweiten wird.
Gehalt
In Österreich beträgt das Einstiegsgehalt ungefähr EUR 30.000,- pro Jahr. In Deutschland kommt das Gehalt bei Karrierestart jährlich bereits auf ca. EUR 40.000,-. In der Schweiz beträgt das Gehalt eines Mediators/einer Mediatorin CHF 60.000,- im Jahr.
In welchen Bereichen kann ich als Mediator/in tätig sein?
Folgende Bereiche sind für Mediator/-innen mögliche Felder und sollten je nach Hintergrund und Interesse gewählt werden:
- Familienmediation
- Miet- und Nachbarschafsstreitigkeiten
- Wirtschaftsmediation (oft inkl. Rechtsberatung)
- Konfliktbeilegung mit öffentlichen Institutionen
- Beratung in der Schule oder am Arbeitsplatz
- Beratung im Rahmen interkultureller Konflikte
FAQ
Was macht man als Mediator/in?
Als Mediator/in versucht man dabei zu helfen, Konflikte zu bewältigen, indem man zwischen unterschiedlichen Parteien vermittelt. Man sorgt für die Beilegung des Konflikts durch die Unterstützung bei Verhandlungen und durch eine angemessene Gestaltung der Kommunikation.
Ist Mediator/in ein Beruf?
Ja, Mediator/in ist ein offiziell anerkannter sowie enorm wichtiger Beruf mit starken sozialen Auswirkungen. Die Ausbildung zum Mediator/zur Mediatorin wird in unterschiedlichen Einrichtungen angeboten. Du kannst auch als Wirtschaftsmediator/in arbeiten.
Wer kann Mediator/in sein?
Besonders Absolvent/-innen eines juristischen, psychotherapeutischen oder wirtschaftlichen Studiums werden mittels Fortbildungen und einer Zusatzausbildung Mediator/-innen. Der nötige Aufbaulehrgang steht aber auch Personen mit anderen Hintergründen offen.
Wie viel verdient man als Mediator/in?
In Österreich beträgt das Einstiegsgehalt eines/einer Mediators/in ungefähr EUR 30.000,- pro Jahr. In Deutschland kommt das Gehalt bei Karrierestart jährlich auf ca. EUR 40.000,-. In der Schweiz beträgt das Gehalt eines Mediators/einer Mediatorin CHF 60.000,- im Jahr.
Detaillierte Informationen zu den Fachrichtungen
Businesscoach mit zusätzlicher Fachrichtung NLP-Tools in der psychologischen Beratungspraxis
BTB Bildungswerk für therapeutische Berufe
Businesscoach mit zusätzlicher Fachrichtung Systemische Beratung
BTB Bildungswerk für therapeutische Berufe
CAS Beratung und Edukation
ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften - Departement Gesundheit
Entwicklungsberatung
BTB Bildungswerk für therapeutische Berufe
Entwicklungsberatung mit Fachrichtung Entspannungspädagogik
BTB Bildungswerk für therapeutische Berufe
Ernährungsberater B-Lizenz (inkl. Ernährung C-Lizenz)
Academy of Sports GmbH
Ernährungsberater/-in
APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft
Erziehungsberater/-in mit zusätzlicher Fachrichtung Systemische Beratung
BTB Bildungswerk für therapeutische Berufe
Erziehungsberatung
ILS - Institut für Lernsysteme
Erziehungsberatung
sgd - Studiengemeinschaft Darmstadt
Fachberatung für die Ernährung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen
ILS - Institut für Lernsysteme
Familienmediation
Hochschule Wismar - University of Applied Sciences: Technology, Business and Design
Farb-, Typ- und Stilberatung
ILS - Institut für Lernsysteme
Farb-, Typ- und Stilberatung
sgd - Studiengemeinschaft Darmstadt
Geprüfte/r Präventionsberater/in - Geprüfter Gesundheitscoach
ILS - Institut für Lernsysteme
Heilpraktiker/-in für Psychotherapie mit zusätzlicher Fachrichtung NLP-Tools in der psychologischen Beratungspraxis
BTB Bildungswerk für therapeutische Berufe
Heilpraktiker/-in für Psychotherapie mit zusätzlicher Fachrichtung Systemische Beratung
BTB Bildungswerk für therapeutische Berufe
Kommunikation und Beratung in Pflege und Sozialer Arbeit
HSD Hochschule Döpfer
Kommunikationstrainer
DeLSt - Deutsches eLearning Studieninstitut
Lernberater/-in + Entwicklungsberatung (Kombinationsausbildung)
BTB Bildungswerk für therapeutische Berufe
Mediation
Hochschule Wismar - University of Applied Sciences: Technology, Business and Design
NLP-Tools in der psychologischen Beratungspraxis
BTB Bildungswerk für therapeutische Berufe
Psychologische/r Berater/-in mit zusätzlicher Fachrichtung NLP-Tools in der psychologischen Beratungspraxis
BTB Bildungswerk für therapeutische Berufe
Psychologische/r Berater/-in mit zusätzlicher Fachrichtung Paarberatung
BTB Bildungswerk für therapeutische Berufe
Psychologische/r Berater/-in mit zusätzlicher Fachrichtung Systemische Beratung
BTB Bildungswerk für therapeutische Berufe
Wirtschaftsmediation
Hochschule Wismar - University of Applied Sciences: Technology, Business and Design
Wirtschaftsmediation mit IHK-Zertifikat
sgd - Studiengemeinschaft Darmstadt