Wirtschaftsinformatik Studium 11 Studiengänge in der Schweiz
Inhaltsverzeichnis
Das Bachelor-Studium Wirtschaftsinformatik
Die Arbeitswelt im 21. Jahrhundert unterliegt permanenter Digitalisierung, Stichwort Industrie 4.0. Das Wirtschaftsinformatik-Studium befähigt die Studentinnen und Studenten dazu, sich in der digitalen Welt besser zurechtzufinden, digitale (Geschäfts-)Prozesse zu analysieren und zu entwickeln, problemlösungsorientiert Software zu programmieren und große Mengen an Daten zu verarbeiten. Sie bewegen sich gewissermaßen an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Informatik/Technologie. Dies macht auch den Unterschied zum herkömmlichen IT- oder BWL-Studium aus, das sich nur auf den jeweiligen Fachbereich konzentriert. Wenn dich das alles interessiert und du auf der Suche nach einem dazu passenden Studiengang bist, erfährst du im Folgenden, warum ein Bachelor-Studiengang in Wirtschaftsinformatik die richtige Wahl ist.
Studieninhalte
Studiengänge im Fachgebiet Wirtschaftsinformatik sind meist interdisziplinär und kombinieren Inhalte aus der Betriebswirtschaftslehre, der Informationstechnologie und den Wirtschaftswissenschaften. Meist liegt der Fokus auf der Anwendung von Informatik auf betriebswirtschaftliche Themen und Problemstellungen. Des Weiteren erlernen die Studierenden unterschiedliche Programmiersprachen und werden in die Grundlagen des Daten- und Prozess-/Projektmanagements eingeführt. Zu den Inhalten zählt auch der Wissenserwerb über die Funktionsweise von Algorithmen und maschinellem Lernen sowie über die unternehmensbezogene Verarbeitung und Verwertung von Kundendaten. Die Studieninhalte bewegen sich hierbei im Bereich Marketing, E-Business und E-Commerce.
Viele der angebotenen Studiengänge sind sehr praxisorientiert. So sind im Verlauf des Studiums, je nach Hochschule, eigene Projekte und unterschiedliche Probleme/Problemstellungen zu bearbeiten oder Praktika zu absolvieren. Das hilft den Studierenden, wichtige Kompetenzen für das Berufsleben zu erwerben.
Generell besteht für die Studierenden in den diversen Studiengängen die Möglichkeit, sich individuell in spezifischen Fachbereichen zu vertiefen, etwa durch weiterführende Kurse in den höheren Semestern oder durch Schwerpunktwahl mittels Wahlpflichtmodulen. So kann man entscheiden, ob es beispielsweise eher in Richtung Software-Engineering/Softwareentwicklung, in den Bereich Digital Business/E-Business, oder in Bereiche aus Business/Data Analytics geht. Nach dem Studium finden Absolventinnen und Absolventen des Wirtschaftsinformatik-Studiums Stellen in der IT-Abteilung von Unternehmen, in IT-Beratungsagenturen, oder arbeiten als Freelancer/-innen. Ein abgeschlossener Bachelor-Studiengang qualifiziert Studierende darüber hinaus für den Besuch weiterführender Master-Studiengänge.
Business Information Technology
Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) - Hochschule für Wirtschaft
Digital Business & AI
Berner Fachhochschule
Informatik und Ökonomik
Universität Zürich
Wirtschaftsinformatik
Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) - Hochschule für Wirtschaft
Wirtschaftsinformatik
Haute école de gestion de Genève - HEG-GE
Wirtschaftsinformatik
HES-SO Valais Wallis - Hochschule für Wirtschaft & Tourismus
Wirtschaftsinformatik
Hochschule für Wirtschaft Zürich
Wirtschaftsinformatik
OST Ostschweizer Fachhochschule
Wirtschaftsinformatik
Universität Freiburg / Université de Fribourg
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yelosmiley - stock.adobe.comAblauf, Dauer und Studienabschluss
Studiendauer
Das Wirtschaftsinformatik-Studium umfasst in der Regel 180 ECTS-Punkte. Je nach Hochschule, Studienmodell und Studiengang dauert das Studium zwischen sechs und acht Semester. Studierende, die während dem Studium arbeiten, können auch etwas mehr Zeit benötigen; Vorteile bieten hier flexible Studienmodelle.
Studienmodelle an den unterschiedlichen Hochschulen
Neben dem klassischen Vollzeitstudium kann der Bachelor Wirtschaftsinformatik auch als Teilzeitstudium, beziehungsweise berufsbegleitend, absolviert werden. Das ermöglicht eine bessere Vereinbarkeit von Studium und Beruf. Manche Hochschulen bieten Wirtschaftsinformatik auch als Fernstudium, also ohne fixen Studienort, an. Hier findet eine Kombination aus Online-Lehre und Präsenzeinheiten Anwendung und ermöglicht somit ein hohes Maß an Flexibilität für die Studierenden. Unter Umständen ist darüber hinaus ein duales Studium möglich. Studierende sollten allerdings beachten, dass flexible Studienformen in der Regel mehr Semester umfassen als das klassische Vollzeitstudium.
Aufbau des Wirtschaftsinformatik-Studiums
Die Inhalte der Studiengänge werden an den meisten Hochschulen im Zuge von aufeinander aufbauenden Kursen vermittelt. Die ersten zwei bis drei Semester dienen in der Regel zur Einführung in die unterschiedlichen Themenbereiche, wie Betriebswirtschaft, Informatik oder Management. Im weiteren Studienverlauf werden diese Inhalte und Grundlagen weiter vertieft und an vielen Hochschulen in Form von praktischen Anwendungen und Projekten, etwa im Zuge von Projektphasen, durch Projektsemester/Praxissemester oder während Pflichtpraktika, ergänzt. Speziell das vierte und fünfte Semester der Studiengänge können für einen Auslandsaufenthalt genutzt werden. Den Abschluss eines Wirtschaftsinformatik-Studiengangs bildet die Bachelorarbeit. Sie wird häufig laut Studienplan im Zuge eines eigenen Seminars verfasst.
Kosten des Wirtschaftsinformatik-Studiums
Die Kosten für das Studium sind an den Universitäten bzw. Hochschulen recht unterschiedlich und variieren zudem je nach Studiendauer, Studiengang und Studienmodell. Hochschulen, an denen Beiträge für das Wirtschaftsinformatik-Studium anfallen, erheben diese Gebühren meist monatlich oder pro Semester. Teilweise fallen zu den Studiengebühren noch einmalige Zusatzkosten, beispielsweise für die Inskription oder für Lernmaterialien, an. Teilzeit-Studiengänge und Fernstudiengänge sind in der Regel teurer als ein normaler Vollzeit-Studiengang. Zur Finanzierung der Kosten ist es ratsam, sich vorab über Förderungen, wie zum Beispiel BAföG oder mögliche Stipendien, zu informieren. Für arbeitstätige Studierende besteht unter Umständen auch die Möglichkeit der Unterstützung durch den Arbeitgeber.
Bild: NicoElNino / Fotolia.com
Studienangebot: Studiengänge im Bereich Wirtschaftsinformatik
Die Themenvielfalt des Wirtschaftsinformatik-Studiums spiegelt sich auch im Angebot an Studiengängen in diesem Bereich wider. Neben einer individuellen Schwerpunktsetzung im klassischen Wirtschaftsinformatik-Studium besteht dadurch auch die Möglichkeit, sich im Zuge des Bachelor-Studiums in spezifischen Bereichen und Schwerpunkten fortzubilden.
Studiengang Business Analytics | Studiengänge im Bereich Business Analytics sind etwas weniger interdisziplinär ausgerichtet als das klassische Wirtschaftsinformatik-Studium. Der Fokus liegt hier mehr auf betriebswirtschaftlichen Inhalten wie Rechnungswesen und Mikroökonomik und deren Zusammenspiel mit informationstechnologischen Fragestellungen. Das qualifiziert die Studierenden in diesem Studiengang vor allem für analytische Berufe.
Studiengang Data Science | Neben Inhalten aus der BWL und der IT beschäftigen sich Studiengänge der Data Science mit spezifischeren Themen wie Machine Learning, Web-Entwicklung oder dem Internet of Things. Zusätzlich erwerben Studierende Kompetenzen hinsichtlich der Verbesserung von Prozessen auf Basis von Kundendaten und Datenbanken.
Studiengang Digital Business | Studiengänge dieser Fachrichtung vermitteln verstärkt Kenntnisse aus dem Controlling und dem Marketing. Zudem sind Innovationsmanagement und Unternehmensführung ein wichtiger Teil des Studiums.
Studienabschluss: Bachelor of Science (B.Sc.) oder Bachelor of Arts (B.A.)
Nach Abschluss eines Wirtschaftsinformatik-Studiengangs im Umfang von mindestens 180 ECTS/Credit Points wird von den Hochschulen häufig der akademische Grad Bachelor of Science (B.Sc.) verliehen. Manche Studiengänge, etwa im Bereich Digital Business, schließen auch mit einem Bachelor of Arts (B.A.) ab. Beides ermöglicht den Besuch von einem weiterführenden Master-Studium, qualifiziert aber auch für eine Berufstätigkeit in einem relevanten Feld.
Typische Lehrveranstaltungen
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Einführung in die Wirtschaftsinformatik
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Programmierung
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Business Analytics & Business Informatics
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Mathematik, Statistik und Informationstechnik
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Anwendungsentwicklung/Software Engineering
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Datenbank-Management
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Betriebswirtschaftslehre
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Informationsmanagement
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Controlling
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Informationssysteme und Kommunikationssysteme
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Angewandte Wissenschaften
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Projektmanagement
Voraussetzungen
Du interessierst dich für das Studium, beziehungsweise für einen der Wirtschaftsinformatik-Studiengänge? Neben persönlichen Interessen sind auch einige formelle Zugangsvoraussetzungen an den Hochschulen zu erfüllen.
Persönliche Voraussetzungen
Mit digitalen Inhalten wird man täglich konfrontiert. Speziell als Digital Native bringt man also schon eine gewisse Erfahrung mit einigen Themen der Studiengänge mit. Für das Studium der Wirtschaftsinformatik sollte man ein Interesse daran haben, Zusammenhänge, speziell das Zusammenspiel von Themen der BWL und der IT, besser zu verstehen. Dabei helfen problemlösungsorientiertes Denken und eine Hands-on-Mentalität, diese Problemstellungen durch Anwendung der erlernten IT-Kenntnisse zu beheben. Als Bewerberin/Bewerber für einen Wirtschaftsinformatik-Studiengang sollte man nicht vor Mathematik, beziehungsweise generell der intensiven Arbeit mit Zahlen, zurückschrecken. Ein gewisses Interesse für die Logik von Prozessen hilft zusätzlich beim Erlernen von Programmiersprachen.
Formelle Voraussetzungen
An den Hochschulen gelten für die Studiengänge bestimmte Zulassungsvoraussetzungen. Die wichtigste Hochschulzugangsberechtigung stellt die allgemeine Hochschulreife (Abitur oder Matura), beziehungsweise die Fachhochschulreife, dar. Liegt keine Hochschulreife vor, besteht die Möglichkeit, eine abgeschlossene zweijährige Berufsausbildung sowie mindestens drei Jahre Berufserfahrung als Äquivalent anrechnen zu lassen. Manche Hochschulen verlangen für ihre Studiengänge darüber hinaus eine zusätzliche Eignungsprüfung, um die Zulassung zu erhalten.
An einigen Hochschulen in Deutschland gilt darüber hinaus ein Numerus Clausus (NC); dieser Schnitt der Noten im Hochschulreife-Zeugnis schwankt je nach Zulassungssemester. Auch bestimmte Auswahlverfahren sind möglich. Informationen dazu erhält man bei den jeweiligen Hochschulen.
Da viele Studiengänge auf Deutsch sind, ist ein gewisses Mindestniveau der Sprache Voraussetzung. Möchte man einen englischsprachigen Bachelor-Studiengang besuchen, ist ein entsprechendes Sprachzertifikat vorzuweisen. Für englischsprachige Lehrveranstaltungen in deutschsprachigen Studiengängen bieten die Hochschulen häufig Kurse in Wirtschaftsenglisch zur Vorbereitung an.
Die Zulassung an einer Hochschule erfolgt meist im Winter- und Sommersemester, einige Studiengänge starten jedoch ausschließlich im Winter. Seltener ist eine flexible Inskription und somit ein Studienbeginn auch unter dem Jahr möglich. Die meisten Hochschulen bieten mittlerweile eine Online-Bewerbung für Wirtschaftsinformatik-Studiengänge an.
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Berufe und Verdienstmöglichkeiten nach dem Wirtschaftsinformatik-Studium
Was kann man mit einem Bachelor in Wirtschaftsinformatik machen und was verdient man als Wirtschaftsinformatiker/in?
Berufsaussichten für Wirtschaftsinformatiker/-innen
Nach dem Bachelor-Abschluss in Wirtschaftsinformatik steht eine Vielzahl an Berufsmöglichkeiten in Unternehmen aus der Privatwirtschaft und der IT-Branche zur Auswahl.
Zu den allgemeinen Tätigkeiten von einem Wirtschaftsinformatiker/einer Wirtschaftsinformatikerin zählen unter anderem die Produkt-/Softwareentwicklung, Prozessanalyse und das Prozessmanagement, oder die Verbesserung der IT-Sicherheit in Unternehmen.
Im IT-Management geht es etwa um die Leitung bestimmter IT-Projekte. Als Informationsmanager/in hilft man Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Informations- und Kommunikationstechnik und der IT-Infrastruktur. Liegt das Interesse stärker auf der Entwicklung von Software als IT-Lösungen, steht der Beruf des Programmierers/der Programmiererin offen. Beispielsweise geht es hier um die Herstellung oder die Verbesserung der IT-Security von Unternehmen oder in der Verwaltung. Speziell in diesem Berufsfeld besteht auch die Möglichkeit, in Selbstständigkeit und auftragsbezogen zu arbeiten.
Mit Fokus auf Data Science bietet sich für Studierende der Beruf des/der Data Analyst/in an. Dabei geht es häufig um die Frage, wie spezifische Daten für den Arbeitgeber verwendet und verwertet, oder wie Kundendaten geschützt werden können. Neben Unternehmen zählen auch IT-Beratungsagenturen zu den potenziellen Arbeitgebern. In der IT-Beratung betreut man als IT-Consultant beispielsweise die Informationstechnik anderer Firmen oder unterstützt diese bei der Verbesserung oder Umstrukturierung interner Prozesse. Schließlich finden Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftsinformatik auch im Online-Marketing Jobs, etwa als Onlinemarketing-Manager/in. Im Gegensatz zu anderen Studienrichtungen ist die Forschung ein eher unübliches Berufsfeld für Wirtschaftsinformatiker/-innen.
Gehaltsaussichten - Was verdient man nach dem Studieren?
Nach Abschluss eines Bachelor-Studiengangs im Bereich Wirtschaftsinformatik zählt man bereits mit dem Einstiegsgehalt zu den Top-Verdienern unter den Akademiker/-innen. Dieses liegt im höheren mittleren Gehaltsbereich, beziehungsweise bei mittleren fünfstelligen Brutto-Jahresbeträgen. Je nach Größe des Unternehmens, in dem man später arbeitet, variieren die Löhne für Wirtschaftsinformatiker/-innen. Mit höherer Position steigt auch der Lohn; in Führungspositionen im IT-Management können hier bis zu sechsstellige Jahresbeträge (brutto) verdient werden.
Berufsbeispiele
FAQ
Was kann ich nach dem Wirtschaftsinformatik-Studium machen?
Nach dem Bachelor-Studium steht eine Vielzahl an Berufsmöglichkeiten in der Privatwirtschaft und der IT-Branche offen. Absolventinnen und Absolventen arbeiten häufig als IT-Berater/-innen, Data Analysts oder Programmierer/-innen, je nach Studiengang meist im Bezug zu wirtschaftlichen Fragen.
Wie lange dauert das Wirtschaftsinformatik-Studium?
Die Dauer des Bachelor-Studiums hängt vom gewählten Studiengang, von der Studienform und der Hochschule ab. Das Vollzeitstudium Wirtschaftsinformatik umfasst eine Regelstudienzeit von sechs Semestern.
Was macht man im Wirtschaftsinformatik-Studium?
Studiengänge der Wirtschaftsinformatik behandeln Themen und Fragestellungen der Betriebswirtschaftslehre und der Informationstechnologie in Kombination. Dadurch ergibt sich häufig ein interdisziplinärer Mix aus Inhalten wie Programmierung, Mathematik, Business Management und Data Science.
Was kostet ein Wirtschaftsinformatik-Studium?
Das ist von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. An manchen Hochschulen fallen keine Studiengebühren an, andere, speziell im Bezug auf berufsbegleitende Studiengänge und Fernstudiengänge, erheben eine monatliche oder semesterbezogene Gebühr.
Ist es schwer, Wirtschaftsinformatik zu studieren?
Das Wirtschaftsinformatik-Studium wird dir besonders leichtfallen, wenn du dich für das Zusammenspiel aus BWL, Wirtschaft und Informatik interessierst, du gerne komplexen Zusammenhängen auf den Grund gehst, du dich für Mathematik und Zahlen begeistern kannst und du Spaß am Erlernen einer neuen, digitalen Sprache (Programmieren) hast. Überprüfe deine Eignung für das Wirtschaftsinformatik-Studium mit unserem Studienwahltest.
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●du die digitale Welt besser verstehen möchtest.
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●du nach einem Studium suchst, das Inhalte aus der Betriebswirtschaftslehre und der Wirtschaft mit Informatik-Know-How verknüpft.
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●in der heutigen Arbeitswelt ein hoher Bedarf an IT-Expertinnen und Experten vorherrscht und du mit dem Wirtschaftsinformatik-Studium daher sehr gute Berufsaussichten hast.