Das Master-Studium
Der englischsprachige Masterstudiengang Microsystems Engineering (MSE) richtet sich an Absolventen eines Bachelorstudiengangs in einer Ingenieurdisziplin, die sich im Bereich Mikrosystemtechnik spezialisieren möchten. In den ersten beiden Semestern absolvieren die Studierenden 12 Pflichtveranstaltungen, mit denen die Grundlagen der Mikrosystemtechnik abgedeckt werden. Im dritten und vierten Semester können sich die MSE-Studierenden in zwei von sieben Vertiefungsbereichen spezialisieren.
Zu diesen Lehrveranstaltungen gehören nicht nur Vorlesungen sondern auch praktische Kurse wie zum Beispiel Laborpraktika, Projektarbeiten und Seminare. Neben den Vertiefungsrichtungen widmen sich die MSE-Studierenden auch ihrer Masterarbeit. Jede/r arbeitet hierbei in einer Forschungsgruppe an einem der 18 Lehrstühle des Instituts für Mikrosystemtechnik (IMTEK) mit und hat Zugang zu den dazu gehörigen Laboren sowie zum Reinraum. Die Unterrichtssprache ist hauptsächlich Englisch; im Wahlbereich werden einzelen Lehrveranstaltungen auch auf Deutsch angeboten.
Berufsbild und Karrierechancen
Ein wesentliches Kennzeichen moderner intelligenter Systeme ist Ihre Fähigkeit zur Wechselwirkung mit der Umgebung oder mit dem Benutzer. So ist ein Handy nicht nur in der Lage, Sprache aufzunehmen sondern auch Bilder, seine Lageposition, Erschütterungen oder das Wetter. Das Mobiltelefon gibt auch Informationen in Form von Sprache, Schall, Vibration, Farbbildern oder Funksignalen weiter. Für alle diese Informationskanäle werden Mikrosysteme benötigt, welche physikalische oder chemische Signale in elektrische Impulse verwandeln. Man benötigt also Mikrosensoren für die Eingabe und Mikroaktoren für die Reaktion. Intelligente, interaktive Systeme verändern derzeit unser gesamtes Lebensumfeld und die Technik entscheidend.
Neue Anwendungen von Mikrosystemen finden sich in der Medizintechnik, in Kfz-Elektronik, im Maschinenbau oder in den Lebenswissenschaften und machen das Leben der Menschen sicherer, komfortabler und umweltfreundlicher. Bei den beruflichen Tätigkeitsfeldern stehen den Absolventen je nach Neigung Forschung und Entwicklung, Produktion, Technische Redaktion oder sogar das Management einer eigenen Firma offen.
Studienplan und Studienschwerpunkte
1. Semester:
- Microelectronics
- Micro-mechanics
- Optical Microsystems
- Sensors
- Probability and statistics
- Microsystems technologies and processes
- Microsystems design laboratory I
2. Semester:
- Assembly and packaging technology
- Micro-fluidics
- Biomedical Microsystems
- Dynamics of MEMS
- Micro-actuators
- Signal Processing
3. und 4. Semester (Vertiefungsbereiche):
- Circuits and systems
- Design and simulation
- Life sciences: Biomedical engineering
- Life sciences: Lab-on-a-chip
- Materials
- Photonics
- Process engineering
- Sensors and actuators
Masterarbeit
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
- Ingenieurwissenschaftlicher Bachelorabschluss wie z.B. Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik, Materialwissenschaften o.Ä.
- Nachweis englischer Sprachkenntnisse, z.B. IELTS, TOEFL oder deutsches Hochschulreifezeugnis
- Empfehlungsschreiben eines Hochschullehrers (in einem separaten, versiegelten/gestempelten Umschlag)
- Motivationsschreiben, in dem Sie Ihre persönlichen Beweggründe für die Aufnahme dieses Studiengangs darstellen (auf Englisch)
- Lebenslauf (ebenfalls auf Englisch)
Kosten:
Für EU-Bürger: 155 Euro pro Semester
Für Nicht-EU-Bürger 1655 Euro pro Semester
Ihre Vorteile
- große Vielfalt an Forschungsfeldern
- perfekte Mischung aus Theorie und Praxis
- hohe Qualität in Lehre und Forschung
- keine überfüllten Hörsäle
- Sie leben in einer der beliebtesten Studentenstädte Deutschlands
Praktische Erfahrungen im Reinraum
Reinräume sind für die Entwicklung und Produktion von kleinsten Systemen eine Grundvoraussetzung, denn schon die Verschmutzung mit einem Staubkorn kann solch ein System unbrauchbar machen. Reinräume sind im Unterhalt sehr teuer und die Arbeit in einem solchen Labor erfordert besondere Fertigkeiten. Schon Bachelorstudierende erhalten bei uns die Möglichkeit erste Erfahrungen in dieser speziellen Laborumgebung zu gewinnen. Ideale Voraussetzungen für einen Karrierestart in der Forschung und Entwicklung.
Mentoring
Zu Beginn des Studiums erhält jede*r Studierende eine Professorin oder einen Professor als Mentor*in zugewiesen. Der Mentor oder die Mentorin hilft bei der Organisation des Studiums und steht für Fragen zur Verfügung. Auch wenn es in Richtung Auslandsaufenthalt, Bewerbung für den Masterstudiengang oder die Jobsuche geht, helfen die Mentoren und Mentorinnen gerne weiter.