Master Apparatebau 1 Studiengang
Inhaltsverzeichnis
Das Master-Studium Apparatebau
Der Apparatebau ist, als Teildisziplin des Anlagenbaus und der Verfahrenstechnik, eine ingenieurwissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Planung, Konzeptionierung, Konstruktion und dem Betrieb spezifischer Apparate befasst. Neben gesamten technischen Apparaten beschäftigt sich der Apparatebau auch mit der Konstruktion von Behältern, da diesen speziell in der Verfahrenstechnik eine besondere Bedeutung zu kommt: Durch die hohen strukturellen und werkstofflichen Beanspruchungen der Behälter in der Verfahrenstechnik (etwa durch hohe Drücke) müssen bei ihrer Konstruktion spezielle Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden. Neben grundlegenden natur- und ingenieurwissenschaftlichen Kenntnissen vermittelt das Master-Studium Apparatebau auch Kenntnisse und Methoden in den Bereichen Konstruktionslehre, technische Mechanik, Werkstoffkunde, Strömungsdynamik, Thermodynamik, Druckbehälterbau, Wärmespannungen, Bodenformen, Flansche und Dichtungen, Schweißtechnik, Schwingungsdynamik oder Festigkeitslehre.
Verfahrens- und Prozesstechnik
Technische Hochschule Bingen
Typische Lehrveranstaltungen
-
Chemischer Apparatebau
-
Mess- und Regelungstechnik
-
Mechanische und thermische Verfahrenstechnik
-
Wärmetechnische Anlagen
-
Organische Chemie
-
Supply-Chain Management
-
Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement
-
Pharmazeutische Technik
-
Prozessregelung
-
Instrumentelle Analytik
-
Fügetechnik
-
Anlagen- und Umwelttechnik
Voraussetzungen für das Master-Studium Apparatebau
Für ein Master-Studium im Bereich Apparatebau ist in erster Linie ein Hochschulabschluss auf mindestens Bachelor-Niveau in Apparatebau, Anlagenbau, Verfahrenstechnik, Produktionstechnik, Maschinenbau oder einer äquivalenten Ingenieurswissenschaft von mindestens sechs Semestern Regelstudienzeit erforderlich. Master-Studiengänge, die eine Regelstudienzeit des Bachelor-Studiums von sieben Semestern verlangen, bieten in der Regel die Möglichkeit eines zusätzlichen, dem eigentlichen Master-Studium vorangehenden Semesters in dem weiterführende Aspekte des Apparatebaus gelehrt werden. Englischsprachige Master-Studiengänge im Bereich Apparatebau erfordern einen Nachweis der Englisch-Kenntnisse durch gängige Zertifikate (TOEFL, IELTS, CAE). Neben diesen allgemeinen Kriterien können je nach Hochschule facheinschlägige Praktika und Motivationsschreiben erforderlich sowie örtliche Zulassungsbeschränkungen (NC nach Abschlussnote des Bachelor-Studiums) und Eignungsfeststellungsverfahren gegeben sein.
Berufsaussichten nach dem Master-Studium Apparatebau
Absolventen und Absolventinnen des Master-Studiums Apparatebau werden beruflich vor allem in jenen Sparten und Branchen tätig, die auch für Absolventen und Absolventinnen des Anlagenbaus und der Verfahrenstechnik infrage kommen. So arbeiten Apparatebauer und Apparatebauerinnen in operierenden Anlagenbaufirmen, deren Kernbereich die Planung und Durchführung von Anlagenbauprojekten der Prozessindustrie ist, tätig. Zu den Aufgabenbereichen zählt die Planung, Abwicklung, Überwachung und Leitung von Projekten zur Errichtung von verfahrenstechnischen Anlagen. Als Schnittstelle verschiedener Fachbereiche koordinieren sie die Tätigkeit von Abteilungen der Verfahrenstechnik, Konstruktion, Automatisierung, Bau, Montage, Buchhaltung und Recht. Darüber hinaus werden Apparatebauer und Apparatebauerinnen auch im öffentlichen Dienst, in Wirtschafts- und Berufsverbänden, in Ingenieurbüros, in Consultingunternehmen sowie als selbstständige Berater und Beraterinnen tätig.