Master berufsbegleitend

Master berufsbegleitend

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Wie wär's mit einem berufsbegleitenden Master?

Du möchtest ein Master-Studium absolvieren und hast davon gehört, dass man das auch berufsbegleitend machen kann? Wie der Master berufsbegleitend abläuft, welche Vor- und Nachteile er hat und wie es nach dem Master-Abschluss mit der Karriere aussieht, zeigen wir dir hier!

Berufsbegleitender Master allgemein

Master berufsbegleitend: Das bedeutet, dass man sein Master-Studium neben dem Beruf ausübt. Man arbeitet also hauptberuflich und ist nebenher noch an der Hochschule. Dadurch hat man relativ wenig Freizeit, verdient aber Geld.

Unterschiede zu Voll- und Teilzeit

Der Unterschied zu einem Teilzeit- oder Vollzeit-Studium liegt außerdem an der Berufseinbindung.

Im Vollzeit-Studium arbeitet man üblicherweise gar nicht oder nur wenig und hat stattdessen mehr Kurse an der Hochschule, die man sehr flexibel belegen kann, da man nicht noch anderweitig eingespannt ist. Beim Vollzeit-Modell kann man in der Regelstudienzeit mit dem Studium fertig sein, verdient dafür aber auch nichts.

Belegt man Master-Studiengänge im Teilzeit-Modell, braucht man dafür länger als für die Vollzeitvariante, aber meist nicht so lang wie beim berufsbegleitenden Master. Man belegt pro Semester ungefähr die Hälfte der Kurse, die man beim Vollzeit-Modell belegen würde. Man kann Geld verdienen, wenn man nebenher geringfügig oder Teilzeit arbeitet oder hat einfach mehr Freizeit.

Unterschiede zum dualen Studium

Dann gibt es auch noch das duale Studium. Hier werden Ausbildung und Master-Studium kombiniert, sodass man an einer bestimmten Anzahl an Tagen pro Woche an der Hochschule ist und an den anderen im Ausbildungsbetrieb. Man kann aber auch ein paar Monate am Campus sein und die nächsten paar Monate im Unternehmen.

Man hat also etwas weniger Vorlesungen, dafür arbeitet man zusätzlich in einem Unternehmen. Praxis und Theorie wechseln sich - auf welche Art auch immer - ab. Da die Ausbildung meist vergütet wird, verdient man hier bereits Geld. Wie in der Teilzeit-Variante ist auch hier die Studiendauer meist länger als beim klassischen Vollzeit-Studium.

Einen berufsbegleitenden Master kann man in vielen Fachrichtungen absolvieren.

Bild: BalanceFormCreativec / AdobeStock

Berufsbegleitendes Studium: Welche Fächer und Modelle sind möglich?

Bei der Studienwahl hat man in Bezug auf die angebotenen Fächer viel Auswahl. Studierende können sich beispielsweise für Studiengänge aus diesen Feldern entscheiden:

Und das ist noch lange nicht alles! Insgesamt gesehen ist die Auswahl riesig - genau wie bei einem nicht-berufsbegleitenden Präsenzstudium.

Präsenz- oder Fernstudium?

Apropos Präsenzstudium: Ein berufsbegleitender Master kann als Präsenzstudium oder als Fernstudium belegt werden.

Das Präsenzstudium kann z.B. ein Abendstudium oder ein Wochenendstudium sein. Präsenzunterricht bedeutet, dass man für alle Kurse direkt am Campus sein muss. Man ist also sowohl zeitlich als auch ortsbezogen an die konkreten Kurs-Termine gebunden. Das ist der Grund, warum berufsbegleitende Master-Studiengänge entweder nur abends oder aber an den Wochenenden stattfinden: Die Studierenden gehen nämlich tagsüber unter der Woche ihrer Berufstätigkeit nach und haben daher nur eingeschränkt Zeit.

Möchte man zeit- und ortsunabhängig sein, ist das Fernstudium die passende Wahl, denn dieses findet (fast) gänzlich online statt: Von Online-Vorlesungen bis hin zu Online-Prüfungen. Je nach Anbieter kann es aber auch sein, dass ein paar Kurse dennoch im Präsenzformat stattfinden - oder aber die Prüfungen. Informiere dich hierfür im Vorhinein beim Anbieter deiner Wahl.

Berufsbegleitendes Bachelor- vs. Master-Studium

Was unterscheidet nun einen berufsbegleitenden Master von einem berufsbegleitenden Bachelor-Abschluss? Im Grunde sind es drei Aspekte: Die "Höhe" des Abschlusses, die damit verbundenen Karriere-Aussichten und die Möglichkeit, nach dem Master noch einen Doktor zu machen.

Der Austausch mit Dozenten gehört mit zum Studium.

Bild: Impact Photography / AdobeStock

Berufsbegleitender Master: Aufbau

Master-Studiengänge, die berufsbegleitend aufgebaut sind, haben in der Regel eine Studiendauer von vier Semestern (manchmal auch etwas länger), man erlangt dabei meist 120 ECTS-Punkte.

Ein berufsbegleitender Master ist dabei so aufgebaut, dass man sich mit Theorie, Praxis, Wissenschaftlichem Arbeiten und Methodik beschäftigt. Das wissenschaftliche Arbeiten und Theorie-Module werden an den Hochschulen häufig zu Beginn des Masters gelehrt bzw. vertieft, die Praxisprojekte stehen meist ca. im dritten Semester an.

Auch Spezialisierungen sind Bestandteil des Studiums, mit diesen beginnt man meist im zweiten Semester. Die Masterarbeit hingegen schreibt man im vierten Semester.

Berufsbegleitendes Fernstudium

Ein berufsbegleitendes Studium wird von manch einer Hochschule aber nicht nur als Präsenzstudium, sondern auch als Fernstudium angeboten. Studiengänge dieser Art sind vom hier beschriebenen Aufbau und Inhalt her ähnlich. Unterschiede im Fernstudium liegen vielmehr darin, dass man keinen so direkten Kontakt zu Kommilitonen/Kommilitoninnen und Dozenten/Dozentinnen hat, da (fast) alles online abläuft. Auch die Wissensvermittlung läuft anders ab: Man erhält Studienmaterialien online und lernt im Selbststudium, hat Webinare oder sieht sich Aufzeichnungen an.

Abschlüsse nach dem berufsbegleitenden Studium

Die Abschlüsse sind vom Fach bzw. vom Studiengang abhängig. Wie bei einem Vollzeitstudium sind es vor allem ein Master of Science (M.Sc.) oder ein Master of Arts (M.A.). Daneben wird z.B. auch der Master of Business Administration (MBA) vergeben.

Wie funktioniert berufsbegleitendes Studieren?

Macht man einen Master berufsbegleitend, hat man ein paar Möglichkeiten, diesen mit dem Job, aber eventuell auch mit der Familie zu vereinbaren. In einem Fernstudium kann man allein dadurch Zeit sparen, dass man nicht zum Studienort der Hochschule fahren muss. Außerdem kann man sich beispielsweise dann mit den Kursen beschäftigen, wenn die Kinder bei Freunden oder schon im Bett sind.

Studiert man am Abend, hat man dann zwar keine Zeit für die Familie, da man abends immer zu festen Terminen an der Hochschule sein muss, kann aber dafür am Wochenende die volle Zeit ausschöpfen.

Möchte man einen Master berufsbegleitend absolvieren, muss man den Alltag auf jeden Fall gut planen und, wenn man Kinder hat, die Betreuung mit dem/der Partner/in abklären. Auch wenn man keine Betreuungspflichten hat, sollte man planen, wann man sich gemeinsame Zeit nimmt.

Doch auch im Berufsleben können die Umstände angepasst werden: Oft ist die Option zum Home-Office ein Teil des Berufs. Eventuell kann diese Telearbeit ausgeweitet werden, sodass der Anfahrtsweg zum Büro wegfällt und man diese Zeit für das Master-Studium nutzen kann.

Auch Wirtschaft gehört zu den möglichen Fachrichtungen.

Bild: Thomas Bethge / AdobeStock

Warum ein berufsbegleitender Master?

Ein berufsbegleitender Master bietet viele Vorteile: So kann man dem/der eigenen Arbeitgeber/in z.B. zeigen, dass man bereit ist, überdurchschnittlich viel zu leisten. Außerdem hat man so eine gute Kombination aus Praxis und Studium an den Hochschulen. Da man hauptberuflich arbeitet, ist auch der gute Verdienst ein Pluspunkt.

Bachelor-Absolventen und -Absolventinnen, die noch einen Master-Abschluss machen, haben außerdem den Vorteil, dass sie sich noch mehr Wissen aufbauen und sich zusätzlich auf ein Fachgebiet spezialisieren können. Darüber hinaus steigern sie ihre Gehaltschancen und können promovieren.

Master berufsbegleitend: Vorteile und Nachteile

Vorteile: Studiengänge berufsbegleitend zu absolvieren, lohnt sich, wenn man sein Fachwissen nicht nur durch die eigene Arbeit, sondern auch durch Module an einer Hochschule erweitern möchte, gleichzeitig aber den Beruf nicht aufgeben will. Ein berufsbegleitender Master lockt die Berufstätigen auch mit der Option, "normal" zu verdienen, da sie neben dem Studium hauptberuflich arbeiten. In einem dualen oder Teilzeitstudium würde man weniger verdienen, in einem Vollzeitstudium meist gar nichts. Weitere Pluspunkte: Die Studierenden verbessern aktiv ihre Karrierechancen, zeigen dem/der Arbeitgeber/in den Willen zu lernen oder können nach dem Studium neue Aufgaben übernehmen. Auch das Gehalt steigt meist.

Nachteile: Doch es gibt auch eine Kehrseite. Ein berufsbegleitender Master ist meist sehr anstrengend - unabhängig von den Fachbereichen. Denn: Man arbeitet hauptberuflich und muss nebenher noch das Studium absolvieren, was sehr viel Aufwand bedeuten kann. Das ist auch ein Punkt, den Arbeitgebende eventuell als eher negativ ansehen: Die steigende Arbeitsbelastung kann sich auch auf die Leistung im Job auswirken. Daher sollte man vor Beginn des Studiums die Zustimmung des Chefs/der Chefin einholen oder diese/n zumindest davon überzeugen, dass man diese Mehrbelastung schafft.

Bin ich für berufsbegleitende Master-Studiengänge geeignet?

Wer sich nun fragt, welche persönlichen Voraussetzungen man für ein berufsbegleitendes Master-Studium mitbringen sollte, wird hier fündig. Aufgrund der Doppelbelastung von Studieren und Arbeiten sollte man stressresistent, belastbar und einsatzbereit sein. Auch Disziplin und Organisationsfähigkeit sind wichtig, da man einerseits in Bezug auf das Studium immer am Ball bleiben und andererseits den Alltag ordentlich planen muss.

Wie finde ich den perfekten berufsbegleitenden Master-Studiengang?

Hat man sich dazu entschieden, einen Master berufsbegleitend zu absolvieren, steht man vor mehreren Fragen:

Was interessiert dich?

Die Auswahl an den Hochschulen ist oft groß, daher gilt: Kenne deine Interessen! Will man berufsbegleitend studieren, bieten sich Studiengänge an, die dem eigenen Arbeitsbereich nah sind, aber vielleicht möchte man stattdessen auch etwas komplett Neues lernen. Daher ist es gut, die eigenen Interessen zu kennen, um so aus dem Angebot von Studiengängen wählen zu können.

Welche Studienform passt zu dir?

Geht es um die Studienformen, können folgende Fragen weiterhelfen:

Hat man all das für sich beantwortet, hat man eventuell schon seine Lösung. Die formellen Voraussetzungen zu vergleichen, ist eher weniger hilfreich, da diese an den Hochschulen meist sehr ähnlich sind. Ob man Studiengänge als Präsenz- oder Fernstudium absolviert, ist dabei unerheblich.

Einzige Ausnahme: Der Numerus Clausus (NC). In einigen Fachrichtungen zählt dieser zu den Voraussetzungen, nicht jedoch, wenn man sich für ein Fernstudium entscheidet.

Karrierechancen

Berufsbegleitende Studiengänge (Master) machen es Absolvent/-innen möglich, befördert zu werden, da man sich für neue Aufgaben und Positionen qualifiziert. Nach dem Abschluss ist aber auch ein Arbeitgeberwechsel möglich, da man mit einem Master bessere Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt hat. Die Berufsfelder hingegen lassen sich nicht verallgemeinern, da diese von den im Studium gewählten Fachrichtungen abhängen. Wirtschaft, Management, Controlling, Journalismus, IT: Karriere machen kann man in vielen Feldern.

Master-Studienangebote erhöhen die Karriere-Chancen.

Bild: Jacob Lund / AdobeStock

Voraussetzungen und Bewerbung

Was von Bewerbern und Bewerberinnen erwartet wird, ist einem nicht-berufsbegleitenden Master sehr ähnlich: Hauptsächlich ein Bachelor-Abschluss in einem dem Master ähnlichen Fachbereich. Ob nach dem Bachelor erst noch Berufserfahrung gesammelt werden muss, ein Motivationsschreiben oder ein Aufnahmegespräch nötig ist, ist von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich.

Manche Studiengänge (Master) erfordern auch, dass man den Bachelor mit einer gewissen Note abgeschlossen hat (eine Art NC), das entfällt jedoch bei einem Fernstudium. Deutsch-Sprachkenntnisse oder ein Mindestumfang gewisser Fachrichtungen im Bachelor (z.B. 30 ECTS aus der Wirtschaft) können ebenfalls gefordert werden.

Zulassung, Bewerbung und Kosten

Zunächst erfolgt meist eine Online-Bewerbung und die angegebenen Informationen werden geprüft. Erfüllt man die Voraussetzungen, wird man entweder direkt zugelassen oder zu einem Aufnahmegespräch eingeladen.

Der Studienbeitrag muss gezahlt werden, danach kann man endgültig starten. Die Kosten können dabei variieren, liegen meist aber im mittleren dreistelligen Bereich - entweder pro Monat oder pro Semester. Manchmal entfallen die Studiengebühren unter gewissen Umständen auch in der Regelstudienzeit, sodass man nur einen niedrigen Sozialbeitrag zahlt.

Finanzierungshilfen findet man oft in Form von Stipendien oder eventuell in der Unterstützung durch den/die Arbeitgeber/in. Da man im berufsbegleitenden Studium aber hauptberuflich arbeitet, kann man die Studiengebühren oft auch mit dem dortigen Verdienst decken.

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