Das Bachelor-Studium
Bist du an Zukunftsthemen interessiert und willst an nachhaltigen Lösungen in den Bereichen Wasser, Flächennutzung, Verkehr, Bauwesen und Abfall mitwirken? Schlägt dein Herz für Umwelt und Technik? Betrachtest du Fragen gerne aus einer ganzheitlichen Perspektive und kannst du dich dafür begeistern, ein (Bau-)Vorhaben von der Idee über die Planung bis zur ressourceneffizienten Konstruktion zu begleiten? Dann bist du beim Studium „Umweltingenieurwissenschaften“ richtig!
Umweltingenieurinnen und Umweltingenieure arbeiten an der Schnittstelle zwischen Umwelt, Technik und Gesellschaft. Ihr Tätigkeitsfeld ist vielfältig: Sie kümmern sich um den Schutz, die Erschließung und die Bewirtschaftung der für den Menschen lebensnotwendigen Ressource Wasser und um die Wiederherstellung naturnaher Flussläufe und Wasserökosysteme. Sie planen Anlagen und setzen Bauvorhaben in der Wasserkraft, im Hochwasserschutz und im Verkehrswesen um. Sie beschäftigen sich mit Trinkwasserversorgung und Abwassertechnik, mit der Be- und Entwässerung genauso wie mit dem Schutz der Gewässer vor Schadstoffen. Sie entwickeln innovative Lösungen zum Recycling von Baustoffen, zur Vermeidung von Abfällen oder deren Weiterverwendung nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft. Sie planen umfassende Maßnahmen gegen Naturgefahren wie Starkregenereignisse, Hochwasser oder Hangrutschungen. Sie erarbeiten Konzepte zur nachhaltigen Flächennutzung. Umweltingenieurinnen und Umweltingenieure sind somit maßgeblich an der effizienten und nachhaltigen Nutzung von natürlichen Ressourcen und an der Lösung von Konflikten zwischen Mensch und Umwelt beteiligt.
Berufsbild und Karrierechancen
Der Bedarf an innovativen Lösungen für die nachhaltige Nutzung von Ressourcen und unseres Lebensraums steigt – deshalb sind engagierte Umweltingenieurinnen und Umweltingenieure, vor allem nach Abschluss eines vertiefenden Masterstudiums, im In- und Ausland sehr gefragt. Als umfassend ausgebildete Generalistinnen und Generalisten betrachten sie Aufgabenstellungen sowohl aus der ökologischen, technischen, als auch sozialen Perspektive und spielen als Vermittlerinnen und Vermittler zwischen unterschiedlichen Teilbereichen eine wichtige Rolle. Arbeitsplätze finden sich sowohl in der Privatwirtschaft (zum Beispiel in Zivilingenieur- oder Ingenieurbüros, bei Bau- und Consultingfirmen, als freiberufliche Konsulentinnen und Konsulenten oder Sachverständige, in Industrie und Gewerbe) als auch im öffentlichen Sektor (Bundesministerien, Landesregierungen, Bezirksverwaltungen, Gemeinden) und in Bildungs- und Forschungseinrichtungen.
Aufgrund der breit gefächerten und interdisziplinären Ausrichtung des Bachelorstudiums können dessen Absolventinnen und Absolventen in zahlreichen Tätigkeitsfeldern arbeiten – dazu zählen:
- Wasserwirtschaft und Wasserbau
- Flussrückbau, Gewässerschutz und Gewässerökologie
- Wasserkraft
- Hochwasserschutz
- Trinkwassergewinnung und -verteilung
- Abwasserwirtschaft
- Boden- und Grundwasserschutz
- Be- und Entwässerung
- Bauwesen, Baumanagement und ressourceneffizientes Bauen
- Abfallwirtschaft
- Verkehrsplanung
- Raumplanung und Ländliche Neuordnung
- Vermessungswesen
- Geotechnik
- Angewandte Geologie
- Naturgefahrenmanagement
- Geodatenmanagement
- Forschung und Entwicklung
Studienplan und Studienschwerpunkte
Die Universität für Bodenkultur Wien (kurz BOKU) hat alle ihre Studien nach einem „3-Säulen-Prinzip“ aufgebaut und vereint Naturwissenschaften, Technik und Sozioökonomie. So erwirbst du auch im Bachelorstudium „Umweltingenieurwissenschaften“ sowohl naturwissenschaftliche Kompetenzen in den Bereichen Botanik, Bodenkunde, Hydrobiologie, Physik, Chemie, Mathematik, Meteorologie, Hydrologie und Geologie, als auch technische Fähigkeiten in den Gebieten Wasser- und Abfallwirtschaft, Wasserbau, Flussgebietsmanagement, Ingenieurbiologie, Verkehrswesen, Bauingenieurwesen, ressourceneffizientes Bauen, Geoinformatik und Raumplanung. Wirtschaftliche, sozialwissenschaftliche und rechtliche Grundlagen bilden den dritten Schwerpunkt des Studiums. In zahlreichen Übungen und Projekten, bei Exkursionen und Feldarbeiten, sowie während eines fünfwöchigen Praktikums kannst du das erworbene Wissen in der Praxis anwenden.