Der Lehrgang
Reduzierte Lebensqualität, persönliches Leid, finanzielle Belastungen und Kosten – sowohl für den/die Betroffene/n als auch für die Gesellschaft – sind die Folgen einer hohen Krankheitslast. So rückt die Erhaltung der Gesundheit zunehmend in den Mittelpunkt der gesellschaftspolitischen Interessen: Jeder Mensch soll möglichst viele Lebensjahre in Gesundheit verbringen! Die individuelle Gesundheit gewinnt an Bedeutung. Man will nicht nur lange leben, sondern auch gesund bleiben und das Leben genießen. Die Werte der Gesellschaft wandeln sich, Lebensqualität ist im Begriff zum individuellen und gesellschaftspolitischen Leitwert zu werden.
Professionelle und nachhaltige Maßnahmen und Dienstleistungen der Gesundheitsförderung und primären Prävention steuern Belastungen wirksam entgegen und stellen ein „missing link“ im krankheitszentrierten Gesundheitssystem dar. Unterscheidendes Kriterium dieses Lehrgangs ist die Zentralstellung der Gesundheitsförderung, primären Prävention und Salutogenese, um auf die praktische KlientInnenarbeit zur Förderung von Gesundheitsressourcen vorzubereiten.
Die primäre Quelle der Gesundheit ist der persönliche Lebensstil. Das Verhalten von Menschen, ihr persönliches Lebensumfeld und Ressourcen, die sie brauchen, um gesund zu bleiben, stehen im Mittelpunkt. Die Rückeroberung eines gesundheitsfördernden Lebensstils erlernen Sie anhand der altgriechischen Diätetik, die auch heute noch (oder vielleicht: ganz besonders heute) ein Konzept mit großen Stärken darstellt, in Verbindung mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Qualifikation
Der Diplomlehrgang qualifiziert die TeilnehmerInnen dazu, im Feld der Gesundheitsförderung tätig zu werden. Er eignet sich - je nach persönlichem beruflichen Hintergrund - zur Umsetzung z.B. in den folgenden Tätigkeitsbereichen:
- Gesundheitsförderung in verschiedenen Settings (Einzelklienten/innen, Gruppen, Kindergarten, Schule, Gemeinde, Arbeitsplatz, Seniorenheim, ...)
- Gesundheitsförderung mit verschiedenen Zielgruppen (Kinder, Frauen, Männer, SeniorInnen, AlleinererzieherInnen, MigrantInnen, Jugendliche, chronisch Kranke, ...)
- betriebliche Gesundheitsförderung
- Gesundheitspraxis, Prävention in individuellen Trainings
- Gesundheitspädagogik und Erwachsenenbildung
- Gesundheitsförderung zu bestimmten Themenschwerpunkten (z.B. Stressmanagement, Bewegung im Alltag, ...)
- Health Promotion
- Life Skill Training
- Genusstraining
- u.v.m.
Ausbildungsschwerpunkte
Bildungsbaustein
- Input
- Integration und Anwendung
- Transfer
Modul 1
- Einführung in die Gesundheitsförderung und Definitionen
- Status quo und Aufgaben der Gesundheitsförderung im Gesundheitssystem
- Mortalität, Morbidität, Epidemiologie und Prävalenz der wichtigsten Erkrankungen
- Settings der Gesundheitsförderung
- Verhältnisprävention und Verhaltensprävention
- Determinanten und Sensibilisierung für gesundheitliche Chancenungleichheit
- Einführung in die Salutogogik
- Individueller Gesundheitsbegriff
- Balancemodell
Modul 2
- Grundlagen der gesunden Lebensführung, griechische Diätetik und Ordnungstherapie
- Gewohnheiten und Implementierung von Intentionen
- Lebensstilanalyse und Lebensstilmodifikation
- Gesundheitsfördernde Aspekte von körperlicher Aktivität, Einfluss auf Mortalität und Morbidität, Einfluss auf Gebrechlichkeit und Alter
- Implementierung gesundheitsfördernder Bewegungsgewohnheiten
Modul 3
- Grundzüge der gesunden Ernährung, präventive Ernährung im Zusammenhang mit ausgesuchten Zivilisationserkrankungen
- Ernährung und Genuss
- Implementierung gesundheitsfördernder Ernährungsgewohnheiten
Modul 4
- Grundlagen der Stressreaktion, neuroendokrine Achse, Differenzierung akuter Stress, chronischer Stress, partielles Burnout und Burnout
- Ursachen für Stress, Testmöglichkeiten, Stressmanagement und Burnout-Prävention
- Einführung in die Salutogenese, Testmöglichkeiten, Bedeutung der persönlichen Ressourcen für die Gesundheitsförderung, Resilienz, Stärkung des Sence of Coherence
Modul 5
- Arbeiten und Üben mit Salutogogik® Materialien, Vorstellen weiterer Analyse- und Arbeitsmöglichkeiten für Einzelarbeit
- Evaluierung
Modul 6
- Betriebliche Gesundheitsförderung als Unternehmensstrategie
- Aufgaben und Ziele, Bedarf und Nutzen der Betrieblichen Gesundheitsförderung
- Sensibilisierung der Führungsebene für Prävention als wichtiger gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Faktor
- Ansatzebenen der BGF: Verhalten und Verhältnisprävention
- Überblick über Systematische Vorgehensweise im Rahmen eines gezielten BGM
Modul 7
- Analysemöglichkeiten und Werkzeuge für die Betriebliche Gesundheitsförderung (z.B.: SIZE Prozess Persönlichkeitsanalysen, Empowerment Check, AVEM …)
- Moderation von Gesundheitszirkeln
Zulassungsvoraussetzungen
- abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung
- Ausbildung in den in den Fachbereichen Ernährung, Bewegung, Massage, Entspannung, Medizin, Psychologie oder psychosoziale Beratung ist für eine berufliche Tätigkeit als Gesundheitsförderer/in empfehlenswert
- Fähigkeit zur Selbstorganisation und selbstständigem Lernen
- Bereitschaft zur Selbsterfahrung und Umsetzung des Erlernten im eigenen Leben
Abschlussprüfung
Der Lehrgang bereitet Sie auf die institutsinterne Abschlussprüfung vor. Nach Abschluss Ihres Studienprogramms können Sie sich mit Ihren persönlichen Zugangsdaten im "internen Bereich" zur Abschlussprüfung anmelden. Für das Diplom müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Positive schriftliche Prüfung im Multiple Choice Verfahren
- Teilnahme an den sieben Ausbildungsmodulen
- Dokumentation der praktischen Arbeiten laut Prüfungsordnung
Für die Betreuung der Abschlussprüfung und die Ausstellung der Zeugnisse ist eine Gebühr von € 250.- zu entrichten. Enthalten ist auch der Abschluss zur/m zertifizierten Salutogogen/in®.
Studiengebühr
Komfortbuchung: Erkundigen Sie sich bitte auch nach unseren attraktiven Teilzahlungsmodellen.
Ort
Schlossberginstitut
RAUM9 Audimax
Alserstraße 26
1090 Wien