Die Ausbildung
Besonders bei der Behandlung von Pferden, Hunden und Katzen werden naturheilkundliche Behandlungsmethoden immer stärker nachgefragt. Nach einer gewissen Anlaufphase können Tierheilpraktikerpraxen mit guten bis sehr guten Praxisumsätzen rechnen. Anders als bei Humanmedizinern, deren Behandlungen größtenteils von den Krankenkassen erstattet werden, ist jede Behandlung beim Tierarzt privat zu bezahlen. Das senkt die Schwelle für Tierhalter, sein Tier von einem Tierheilpraktiker behandeln zu lassen, beträchtlich. Darüber hinaus ist die Nachfrage nach alternativen veterinärmedizinischen Therapien seit Jahren unverändert hoch und wird in der Zukunft weiter ansteigen. Die geringe Geburtenrate und die Vorliebe für „Single-Haushalte“ in den letzten Jahrzehnten führt dazu, daß sich immer mehr Menschen Haustiere halten.
Zum Berufsbild des Tierheilpraktikers:
Die Agentur für Arbeit schreibt hierzu: "Charakteristisch für die Tätigkeit der Tierheilpraktiker/innen ist das Anregen und Unterstützen der Selbstheilungs- und Ordnungskräfte des Tierorganismus. Das Ziel dabei ist, die natürliche Ordnung und Funktionstüchtigkeit wieder herzustellen und so zum einen zur Linderung von Leiden, zum anderen zur Vorbeugung von gesundheitlichen Beeinträchtigungen beizutragen."
Zielgruppe
- Tierfreunde, die sich mit eigener Tierheilpraktikerpraxis selbstständig machen wollen
- Angehörige veterinärmedizinischer Tierhaltungs- und Tierpflegeberufe, die neue Möglichkeiten in der beruflichen Arbeit suchen (Zusatzqualifikation)
- Angehende Studenten, die die Wartezeit für ein Studium der Tiermedizin überbrücken möchten
- Tierhalter, die sich umfassende, professionelle Kenntnisse über die Anatomie, Physiologie und Pathologie der Haustiere aneignen wollen
Ausbildungsschwerpunkte
- Die Ausbildung zum/r Tierheilpraktiker/in beim BTB vermittelt umfassende Kenntnisse über die Anatomie und Physiologie der Haustiere, hauptsächlich von Pferden, Hunden und Katzen sowie über die allgemeine und spezielle Krankheitslehre (Pathologie).
- Sie erlernen in Praxis die notwendigen Vorgehensweisen und Untersuchungsmethoden, um Erkrankungen zu diagnostizieren. Dabei helfen Ihnen eingehende Kenntnisse über die Aussagen der Labordiagnostik.
- Sie werden vertraut gemacht mit den allgemeingültigen Aussagen über den Ablauf von Infektionen (Allgemeine Infektionslehre) und den spezifischen Ablauf spezieller Infektionserkrankungen (Spezielle Infektionslehre). Darüber hinaus lernen Sie, bei welchen Infektionserkrankungen eine amtsärztliche Meldepflicht besteht.
- Zum ordnungsgemäßen Betreiben einer Praxis gehören Kenntnisse über hygienische Maßnahmen und spezielle gesetzliche Grundlagen, die Ihrer therapeutischen Arbeit Grenzen setzen.
- In Theorie und Praxis erlernen Sie verschiedene Erste Hilfe – Anwendungen und Sofortmaßnahmen bei Notfällen.
- Im Bereich der therapeutischen Anwendungen erhalten Sie praxisrelevante Kenntnisse über die wichtigsten Grundlagen der Naturheilverfahren und der Tierpsychologie.
- So werden Sie umfassende Kenntnisse in allen Teilbereichen erwerben, die Sie zum Betreiben einer Tierheilpraktikerpraxis benötigen.
- Durch die Kombination der Tierheilpraktiker-Ausbildung mit verschiedenen zusätzlichen Fachrichtungen (z.B. Veterinärhomöopathie, Veterinär-Heilpflanzenkunde oder Veterinärakupunktur für Pferde bzw. Kleintiere) erhalten Sie darüber hinaus die Möglichkeit, nach Absolvierung der Prüfung direkt in die praktische therapeutische Arbeit einzusteigen.
Zulassungsvoraussetzungen
Bei den Zulassungsvoraussetzungen zur Tierheilpraktiker-Ausbildung orientiert sich das BTB an den gesetzlichen Bestimmungen für die Zulassung zur amtsärztlichen humanmedizinischen Heilpraktikerprüfung. Wir erwarten:
- ein Mindestalter von 25 Jahren zum Zeitpunkt der Praxiseröffnung und
- mindestens einen Hauptschulabschluss.
- Begründete Ausnahmen sind möglich; bitte sprechen Sie uns an.
- Noch etwas: Eine amtsärztliche Prüfung ist für Tierheilpraktiker nicht vorgesehen!
Dauer, Beginn, Lernaufwand und Seminare
Ausbildungsdauer:
24 Monate Regelstudienzeit (individuelle Absprachen sind möglich)
Ausbildungsbeginn:
Jederzeit; die Ausbildung kann berufsbegleitend absolviert werden.
Lernaufwand:
ca. 8 Stunden pro Woche für die Bearbeitung der Studienbriefe
Lernmaterial:
- 35 Studienbriefe mit Übungen, Aufgaben und Praxisbeispielen,
- Zwischentests nach jedem Studienbrief.
Seminare:
3 praktische Wochenendseminare
Veranstaltungsorte der ausbildungsbegleitenden Seminare:
Wochenendseminare: Horstmar bei Münster, München oder Neustadt an der Weinstraße (zur Auswahl)
Abschluss
- Schriftliche Abschlussprüfung,
- Studienbescheinigung mit Aufführung aller Ausbildungsinhalte,
- BTB-Abschluss-Zertifikat: "Tierheilpraktiker",
- Bei Bedarf haben Sie die Möglichkeit einer Prüfung durch die Kooperation Deutscher Tierheilpraktikerverbände e.V. (wenn Sie das Verbandslogo einer der Tierheilpraktikerverbände führen wollen).
Wenn Sie an den Wochenendseminaren nicht teilnehmen, erhalten Sie lediglich ein Abschlusszeugnis „Grundlagen der Veterinärmedizin“.
Weitere Vorteile für BTB-Studenten
- kostenfreie Teilnahme an unserem interdisziplinären Webinarangebot
- kostenfreie 2-jährige Weiterbetreuung durch das BTB nach dem offiziellen Ausbildungsende, falls Sie Ihre Abschlussarbeit in der regulären Dauer nicht absolvieren konnten,
- Nach erfolgreichem Lehrgangsabschluss erstatten wir Ihnen das erste Jahr Mitgliedschaft im VfT - Verband Freier Tierheilpraktiker e.V., einem führenden Berufsverband für Tierheilpraktiker/innen in Deutschland.
- Existenzgründungsberatung durch die Schulleitung,
- spezielle Marketingberatung für Ihre Selbständigkeit durch unsere Spezialisten im BTB-Sekretariat: Herrn Stefan Waloschek (Design Werbemedien) und Herrn Joscha Körschgen (Internetauftritt).