Das Bachelor-Studium
Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen, einen Kredit aufnehmen, die Gründung oder Fusion von Unternehmen organisieren, Rechtsvorschriften für die Energiewende gestalten und umsetzen, Haftungsrisiken im Internet einschätzen. Nahezu alle Entscheidungen in Unternehmen, Verbänden und der Politik sind durch juristische Rahmenbedingungen beeinflusst. Hinzu kommt, dass weder unternehmerisches noch administratives oder politisches Handeln ausschließlich in nationale Kontexte eingebunden ist. Heutzutage müssen dabei auch internationales Recht, das Europarecht und ausländische Rechtsordnungen berücksichtigt werden. Das Studium der Rechtswissenschaften (Unternehmens- und Wirtschaftsrecht) in Lüneburg bereitet Sie auf diese Anforderungen gezielt vor. Dabei konzentriert sich das Rechtsstudium auf die in Wirtschaft und Politik besonders relevanten Rechtsbereiche und ist daher frei von unnötigem Ballast.
Durch die Einbettung in das besondere College Studienmodell ist das Studium der Rechtswissenschaften interdisziplinär angelegt und unterscheidet sich von der traditionellen Juristenausbildung. Sie erlernen nicht nur rechtliche Grundlagen und Methoden, sondern ergänzen diese mit einem Nebenfach (Minor) um ein zweites Wissensgebiet. Das Bachelor-Programm der Rechtswissenschaften ist international ausgerichtet: Vom ersten bis zum letzten Semester nehmen Sie an Pflichtveranstaltungen zum internationalen und europäischen Recht teil, die teilweise in englischer Sprache stattfinden.
Berufsbild und Karrierechancen
Am Leuphana College erwerben Sie durch interdisziplinäre das Bachelor-Studium der Rechtswissenschaften (Unternehmens- und Wirtschaftsrecht) neben Fachwissen auch fachübergreifende Kompetenzen. So sind Sie nach Abschluss Ihres Rechtsstudiums in der Lage, in einem nationalen sowie internationalen Arbeitsumfeld selbständig Lösungsstrategien zu erarbeiten und überzeugend zu präsentieren. Bereits während des Studiums können Sie durch qualifizierte Praktika sowie eigene Forschungs- und Praxisprojekte relevante juristische Beschäftigungsfelder kennenlernen und herausfinden, für welches Tätigkeitsfeld Sie sich begeistern können.
Als Absolventin bzw. Absolvent der Rechtswissenschaften (Unternehmens- und Wirtschaftsrecht) können Sie beispielsweise in Banken, Erst- und Rückversicherungen, Unternehmen, Politik- und Unternehmensberatungen oder Verbänden und öffentlichen Einrichtungen tätig werden. Typische Einsatzfelder liegen in den Bereichen Compliance, Personal, Recht, Steuern oder in der Assistenz der Geschäftsleitung. Für die Ausübung staatlich regulierter Berufe wie Rechtsanwältin/Rechtsanwalt, SteuerberaterIn oder WirtschaftsprüferIn sind weitere Qualifikationsschritte erforderlich.
Tätigkeitsbereiche:
- Beratungen (Steuer-, Wirtschafts-, Verbraucherberatung, Wirtschaftsprüfung, u.a.)
- Management/ Unternehmensführung/ Rechtsabteilung
- Personalmanagement
- Banken und Versicherungen
- Journalismus
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Marketing, Werbung
- Investition und Finanzierung
- Öffentlicher Dienst/ Forschung & Lehre
Studienplan und Studienschwerpunkte
Pflichtmodule
- Zivilrecht I: Einführung in die Rechtswissenschaft
- Methoden des Rechts I
- Verfassungs- und Verwaltungsrecht
- Strafrecht I
- Zivilrecht II: Vertragsrecht
- Zivilrecht III: Außervertragliche Schuldverhältnisse und Sachenrecht
- Gesellschaftsrecht
- Methoden des Rechts II: Falllösung für Fortgeschrittene in den Kernfächern des
- Rechts
The Common Law - European Union Law
- Public International Law
- International Transactions
Minor
Der Major Rechtswissenschaften (Unternehmens- und Wirtschaftsrecht) kann in Kombination mit einem der folgenden Minor studiert werden:
- Betriebswirtschaftslehre
- Nachhaltigkeitswissenschaften
- Philosophie
- Politikwissenschaft
- Volkswirtschaftslehre
- Wirtschaftspsychologie
Wahlpflichtmodule
Das Angebot der Wahlpflichtmodule umfasst zahlreiche Fragestellungen aus dem deutschen, europäischen und internationalen Recht. Bei Ihrer Wahl der Module sind Sie frei, allerdings muss mindestens ein Modul eine internationale Komponente haben (International Elective). In einzelnen Bereichen können Sie sich aus den Wahlpflichtmodulen ein fakultatives Kompetenzprofil zusammenstellen, wie zum Beispiel im Steuerrecht, Umwelt- und Nachhaltigkeitsrecht, privaten Baurecht oder in den Bereichen Human Resources oder Finanacial Institutions.
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
Das College der Leuphana nimmt Studienanfängerinnen und Studienanfänger jeweils zum Wintersemester auf. Bis zum 15. Juli muss Ihre Online-Bewerbung eingegangen sein, damit Sie am Zulassungsverfahren teilnehmen können.
Zugangsvoraussetzungen:
- Fachgebundene Hochschulreife (erworben an deiner Berufsoberschule)
- Allgemeine Fachhochschulreife
- Ablegunge einer Meisterprüfung, Abschluss eines Bildungsganges
- Abschluss einer mindestens dreijährigen Ausbildung
- Erwerb einer fachbezogenen Hochschulzugangsberechtigung
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
Bewerberinnen und Bewerber müssen als weitere Zugangsvoraussetzung besondere Englischkenntnisse nachweisen.
Leuphana-Semester
Das Leuphana Semester bildet für alle Studienanfängerinnen und -anfänger den Einstieg in die Wissenschaft. In den fachübergreifenden Modulen des ersten Semesters erarbeiten Sie sich die Grundlagen wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens. Den Auftakt des ersten Semesters bilden der College Starttag und die Startwoche. So erfahren Sie, wie Sie von einer Beobachtung zu einer These gelangen, belastbare Daten erheben oder aktuelle Ereignisse ideengeschichtlich einordnen. Außerdem befassen Sie sich mit der gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und lernen eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben sowie Ihre Forschungsergebnisse im akademischen Umfeld zu präsentieren. Die Vorlesungen und Seminare des Leuphana Semesters werden in fünf thematisch verbundenen Lehreinheiten – den so genannten Modulen – angeboten.
- Wissenschaft trägt Veratnwortung
- Wissenschaft lehrt Verstehen
- Wissenschaft nutzt Methoden I
- Wissenschaft nutzt Methoden II
- Wissenschaft kent disziplinäre Grenzen