Das Bachelor-Studium
In den ersten beiden Semestern des Bachelorstudiums werden Grundlagenwissen und allgemeine Kenntnisse vermittelt. Die darauf folgenden Semester dienen der Vertiefung des Grundlagenwissens. Ab dem dritten Semester können die Studierenden Wahlpflichtmodule absolvieren und so individuelle Schwerpunkte innerhalb ihres Studiums setzen. Vom vierten bis zum sechsten Semester können die Studierenden an Exkursionen teilnehmen. Der Schwerpunkt des sechsten Semesters liegt auf der Erstellung der Bachelorarbeit. Neben den Pflicht- und Wahlpflichtmodulen bestehen besondere Lehr- und Lernformen wie das Projektstudium, Stegreif und Exkursionen. Die internationale Vergleichbarkeit der Abschlüsse ist gegeben, Auslandssemester sind problemlos möglich, Exkursionen und internationale Projekte selbstverständlich.
Das Bachelorstudium hat eine Regelstudienzeit von sechs Semestern. Vor Aufnahme des Bachelorstudiums ist ein Vorpraktikum von vier Monaten zu absolvieren. Für das Vorpraktikum kommen Betriebe und Institutionen in Frage, die einen allgemeinen Einblick in das Berufsfeld bieten. Im Rahmen des Bachelorstudiums müssen die Studierenden, ohne die Projektmodule, 18 Pflichtmodule und sechs Wahl(pflicht)module erfolgreich absolvieren.
Berufsbild und Karrierechancen
Wie werden wir morgen leben? Wie gestalten wir zukünftige Lebensräume in Stadt und Landschaft? Wie können wir gesellschaftliche Dynamik beeinflussen und die Globalisierung in ihren Auswirkungen auf Klima, Natur und Landschaft gestalten? Das Studium der Landschaftsarchitektur und Umweltplanung an der Leibniz Universität Hannover vermittelt den natur- und sozialwissenschaftlich fundierten und zugleich kreativen Umgang mit den Herausforderungen der Zukunft. Dabei sind Kommunikationsfähigkeit und Ideen für Tätigkeiten im Umwelt- und Naturschutz ebenso wichtig wie die naturwissenschaftlichen Grundlagen; entwerferische Tätigkeiten von Landschaftsarchitekten/innen bedürften naturwissenschaftlicher und rechtlicher Kenntnisse.
Die Leibniz Universität Hannover lehrt das Wissen, um als Landschaftsarchitekt/in und Umweltplaner/in in öffentlichem oder privatem Auftrag, in Verbänden, Verwaltungen oder in den freien Berufen tätig zu werden. Das Bachelorstudium ist breit ausgerichtet. Die Ausbildungsziele liegen in der Befähigung der Studierenden zur Ausübung eines qualifizierten Berufes im Feld der räumlichen Planung und Gestaltung, insbesondere der Landschaftsarchitektur, Freiraumentwicklung und Umweltplanung.
Landschaftsarchitektinnen und -architekten und Umweltplanerinnen und -planer sind in Verwaltungen, der Privatwirtschaft oder in freien Berufen tätig, zum Beispiel in privaten Büros, kommunalen Planungsämtern, Naturschutzbehörden und in der Verwaltung denkmalgeschützter Anlagen.
Studienplan und Studienschwerpunkte
Pflichtmodule:
- Orientierungsprojekt I
- Visuelle Kommunikation/Gestaltung und Darstellung/Graphische Datenverarbeitung
- Naturschutz und Landschaftsplanung: Grundlagen und Methoden
- Landschaftsarchitektur, Entwerfen und Geschichte
- Einführung in die angewandte Pflanzenökologie und Bodenkunde I
- Orientierungsprojekt II
- Grundlagen der Pflanzenverwendung
- Entwerfen urbaner Landschaften und sozialräumlicher Kontext
- Einführung in die angewandte Pflanzenökologie und Bodenkunde II
- Profession, Planung und Politik
- Vegetationstechnische Grundlagen
- Naturschutz und Landschaftsplanung: Maßnahmen und Instrumente
- Entwerfen urbaner Landschaften und gesellschaftlicher Wandel
- Einführung in die angewandte Pflanzenökologie und Bodenkunde III
- Vertiefungsprojekt I
- Stadt-, Regional-und Landesplanung; Planungsrecht
- Landschaftsarchitektur, Entwerfen und Theorie
- Vertiefungsprojekt II
- Exkursion und Stegreifarbeiten
- Ausarbeitung - Wissenschaftliches Arbeiten für Planerinnen und Planer
- Bachelorarbeit inkl. Kolloquium
Wahl(pflicht)module:
- Bautechnik in der Landschaftsarchitektur - Grundlagen
- Gartendenkmalpflege
- Darstellungsmethodik in der Landschaftsarchitektur Grundlagen
- Aktuelle Fragen der Freiraumpolitik Grundlagen
- Ingenieurbiologie und Pflanzenverwendung
- Erfassung von Flora und Fauna
- Waldökologie und Forstplanung
- Grundlagen der Regionalentwicklung
- Interdisziplinäre Fragen der Raum- und Regionalentwicklung
- Aktuelle Fragen der Landschaftsarchitektur und Umweltplanung I - III
- Frauen und Männer in (Landschafts-) Architektur und Planung
- Fachsprache Englisch
- Entwurf und Darstellung I
- Entwurf und Darstellung II
- Theorien aktueller Architektur I
- Grundlagen der Hydrologie und Wasserwirtschaft
- Grundlagen der Volkswirtschaftslehre
- Geschichte und Theorie I
- AutoCAD
- Geo-Informationssysteme und Fernerkundung
- Einführung in die Soziologie
- Einführung in die Methoden der empirischen Sozialforschung
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
Empfohlene Fähigkeiten:
Die Freude an Gestaltungsprozessen, kreativem Arbeiten mit lebendigen Materialien und die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Kontexten sind wichtige Studienvoraussetzung. Sie sollten die Fähigkeit mitbringen, im Team zu agieren und interdisziplinäre Ansätze zu durchschauen.
Fremdsprachenkenntnisse:
Empfohlen, jedoch nicht zwingend erforderlich. Die Leibniz Universität Hannover bietet einen Kurs in Englisch als Fachsprache an.
Besondere Lehr- und Lernformen
Projektstudium:
Die Bearbeitung konkreter Aufgaben in kleinen Arbeitsgruppen fördert selbständiges Arbeiten ebenso wie die Teamfähigkeit und ist eine hervorragende Vorbereitung auf spätere berufliche Tätigkeiten mit unterschiedlichsten Anforderungen. Das Projektstudium hat im Rahmen des Studiengangs Landschaftsarchitektur und Umweltplanung daher einen besonderen Stellenwert.
Stegreife:
Innerhalb eines begrenzten Zeitrahmens werden komplexe Aufgaben bearbeitet und präsentationsfertige Lösungsentwürfe erstellt
Exkursionen und Geländearbeit:
Neben zahlreichen Tagesfahrten finden vor allem im Sommersemester mehrtägige Exkursionen zu Zielen im In- und Ausland statt. Exkursionen und Geländearbeit sind Bestandteil des Pflichtstudiums und werden somit regelmäßig angeboten.
Vorpraktikum
Das viermonatige Vorpraktikum dient dazu, dass Sie sich einen Eindruck von Ihrem zukünftigen Berufsbild verschaffen und einige sehr grundlegende Erfahrungen in eng verwandten Berufsfeldern machen. Es dient der Orientierung und besseren Ausrichtung des Studiums. In den Masterstudiengängen werden 4 Monate Praktikum vorausgesetzt. Es werden die insgesamt 4 Monate Vorpraktikum aus dem Bachelorstudium anerkannt. Als Praktika werden auch einschlägige Berufsausbildungen, Zivildienst oder freiwillige Jahre anerkannt. Das Praktikantenamt berät Sie gerne.
Auslandsaufenthalt
Wir fördern Auslandsaufenthalte unserer Studierenden und empfehlen, mindestens ein Semester an einer unserer Partnerhochschulen zu studieren. Partnerhochschulen sind zum Beispiel die Universitäten in Bristol, Manchester, Wageningen, Copenhagen, Tours, Bologna. Studierenden im Bachelorstudiengang empfehlen wir einen Auslandsaufenhalt im fünften Semester, weil Sie dann in der Lage sind, das Studienangebot in Hannover gut zu beurteilen und die Möglichkeiten im Ausland besser in Ihren Studienplan einzufügen. Sie können so Ihr Profil nicht nur in Hannover, sondern auch im Ausland ausbauen. Bereiten Sie sich frühzeitig auf einen Auslandsaufenthalt vor, indem Sie Fremdsprachen lernen!