Das Bachelor-Studium
Kunststoff ist aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Kaum ein anderer Werkstoff ist so vielfältig und vielseitig einsetzbar - in Gesundheit und Pflege, in der Mobilität, dem Bauwesen. Sogar im Umweltschutz und dem Klimawandel eröffnet Kunststoff ungeahnte Chancen: Denn als innovative Verbundwerkstoffe wie Carbon und Glasfaser kommen Kunststoffe im Leichtbau der Fahrzeugindustrie oder in Windenergietechnik und Luftfahrt zum Einsatz und tragen zur Reduktion von Treibstoff- und CO2-Ausstoß bei. All dies in Kombination mit fast grenzenloser Design- und Gestaltungsfreiheit.
Im Studiengang Kunststofftechnik B.Eng. lernen Sie alles, was Sie über die Produktion und Konstruktion von und mit Kunststoffen wissen müssen. Sie lernen die Eigenschaften und Fertigungsverfahren von Kunststoffen kennen, um so als Kunststoffingenieur*in selber innovative und nachhaltige Produkte sowie ressourcenoptimierte Produktionsverfahren zu entwickeln.
Zielgruppe und berufliche Perspektiven
Sie lieben es, zu tüfteln und haben Lust, Kunststoffe zu erforschen und die Anwendung von hochspezialisierten Kunststoffen in der Industrie und im alltäglichen Gebrauch weiterzuentwickeln? Im praxisnahen Bachelorstudiengang Kunststofftechnik lernen Sie Fertigungsverfahren, die Chemie der Kunststoffe, sowie Kunststoffverarbeitung und Werkstoffprüfung kennen.
Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium ist technische Interesse gepaart mit der Freude an den Naturwissenschaften Mathematik, Physik und Chemie sowie der Informatik. In den ersten drei Semestern stehen Grundlagenfächer aus den Ingenieurwissenschaften auf dem Programm. In den daran anschließenden drei Semestern werden die Kenntnisse in den verschiedenen Anwendungsgebieten vertieft und erweitert - in der Theorie wie auch in der Praxis.
Wir können Ihnen nicht versprechen, dass Sie nach dem Studium Ihren Traumjob bekommen, wir können Ihnen aber dazu verhelfen, dass Sie schon während des Studium wertvolle Kontakte knüpfen. Denn Südwestfalen bietet Ihnen hervorragende Berufsperspektiven in den unterschiedlichsten Berufsfeldern:
- Forschung und Entwicklung
- Produktion und Produkentwicklung
- Leichtbau und Konstruktion
- Qualitätssicherung
- Material- und Bauteilprüfung
Mit einem Abschluss in der Kunststofftechnik stehen Ihnen mindestens die Türen der südwestfälischen Industrie offen! Nutzen Sie Ihre Chance.
Studienplan und Studienschwerpunkte
1. Semester
- Grundlagen der Informatik
- Mathematik 1
- Physik
- Technische Mechanik 1 (Statik)
- Technische Produktdokumentation
- Werkstoffkunde
2. Semester
- Elektrotechnik
- Maschinenelemente 1
- Werkstoffkunde
- CAD 1
- Mathematik 2
- Technische Mechanik 2 (Festigkeitslehre)
3. Semester
- Technische Mechanik 2 (Kinematik und Kinetik)
- Fertigungsverfahren Grundlagen (Kunststoffe, Umformen, Zerspanen)
- Maschinenelemente 2
- Strömungslehre
- Thermodynamik 1
- Mess-, Steuer- und Regelungstechnik
4. Semester
- Qualitätsmanagement/Angewandte Statistik
- Industriebetriebslehre/Kostenrechnung
- Konstruieren mit Kunststoffen
- Fertigungsverfahren Kunststoffe 1
- Arbeitsvorbereitung
- Wahlpflichtmodul 1
5. Semester
- Fertigungsverfahren Kunststoffe 2
- Produktionsplanung und -steuerung
- Werkzeuge der Kunststoffe
- Oberflächentechnik Kunststoffe
- Wahlpflichtmodul 2
6. Semester
- Innovative Verfahren der Kunststofftechnik
- Projektmanagement
- Schadensanalyse Kunststoffe
- Praxisphase (optional)
6./7. Semester
- Bachelorarbeit
- Kolloqium
Studienvoraussetzungen
- Abitur/Fachhochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung
Der Nachweis einer praktischen Tätigkeit in Form eines Grundpraktikums ist ab Wintersemester 2024/25 nicht mehr erforderlich.
Lernmethodik an der FH Südwestfalen
Wir legen großen Wert darauf, Sie über alle Phasen Ihres Studiums hinweg zu begleiten und zu unterstützen. Ein persönlicher Stundenplan ermöglicht Ihnen den Besuch von Tutorien, dem Mathelernzentrum oder die Wahrnehmung eines individuellen Coachings. Die anfänglich verschulte Lernmethodik wandelt sich im Laufe Ihres Studiums zu einer projekt- und fallorientierten Lernweise, bei der unterschiedliche Prüfungskonzepte, wie z.B. Portfolio-Prüfungen, auf langfristige Lerneffekte setzen. Unsere Module gliedern sich in Vorlesungen, Übungen und Praktika, was den Lernerfolg nachhaltig macht und zu einer geringeren Abbrecherquote führt.
Unser Ziel ist es, erfolgreiche Ingenieur*innen auszubilden, die ein tiefgreifendes Verständnis der Ingenieurswissenschaft besitzen und den notwendigen Wissenstransfer auf Ihr Berufsleben anwenden können. Deshalb erhalten Sie bei uns während des Studiums bereits die Möglichkeit an Forschungsprojekten mitzuarbeiten.
Studienoption Lehramt am Berufskolleg
Wussten Sie, dass Sie mit dem Bachelor der Fachhochschule Südwestfalen als Lehrkraft an ein Berufskolleg gehen können? Die Kooperationsprojekte mit den Universitäten in Paderborn, Siegen und Wuppertal verfolgen das Ziel, Fachhochschulabsolventen*innen der Studiengänge Elektrotechnik und Maschinenbau (B. Eng.) einen direkten Zugang zum Lehramtsstudium zu eröffnen. Es wird die Voraussetzung geschaffen, um in den Master of Education (M.Ed.) für das Lehramt an Berufskollegs einsteigen zu können. Für einen erfolgreichen Übergang, können Sie während Ihres Bachelorstudiums an der Fachhochschule Südwestfalen bildungswissenschaftliche Module belegen und ein 5-wöchiges Eignungs- und Orientierungspraktikum an ein Berufskolleg absolvieren.
Gründe für den Studiengang Kunststofftechnik B.Eng. an der FH Südwestfalen
- Praxisnahes Studium an einer der größten staatlichen Fachhochschulen in der größten Industrieregion Nordrhein-Westfalens
- Kooperation mit dem Kunststoffinstitut Lüdenscheid
- Anwendungsbezogene Studieninhalte in enger Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft in Form von Projekt- und Abschlussarbeiten
- Kleine Lerngruppen mit intensivem persönlichem Austausch
- Gute Betreuung und individuelle Förderung durch die Dozent*innen
- Praxisphase in Unternehmen während des Studiums möglich
- Ausgezeichnete Karrierechancen mit Jobgarantie u. a. bei rund 1000 Kunststoff-Unternehmen in NRW, dem Zentrum der deutschen und europäischen Kunststoffindustrie