Die Ausbildung
Die Inhaltsstoffe von Pflanzen lassen sich verschiedenen Wirkstoffgruppen zuordnen. Die Wirkung von Heilpflanzen und deren Einsatz bei einer Krankheit ist nur zu verstehen, wenn die therapeutischen Effekte, aber auch die Nebenwirkungen und Gefahren dieser bekannt sind. Ohne dieses Wissen können Therapeuten nach der Weiterbildung weder aus den Inhaltsstoffen der Pflanzen ihre Wirkungsweise ableiten noch individuelle Heilpflanzenrezepte erstellen, so dass sie von den genormten Indikationslisten der pharmazeutischen Industrie abhängig sind.
Die Heilpflanzenkunde (auch Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde genannt) ist nach der Weiterbildung per Fernstudium die Grundlage für die therapeutische Arbeit des Heilpraktikers bei einer Krankheit. Die Heilwirkungen von Pflanzen, ihre Indikationen und Kontraindikationen sind ein wesentlicher Bestandteil des naturheilkundlichen Wissens, um es verantwoortungsvoll anwenden zu können.
Der Heilpraktiker verordnet in der Behandlung individuell zusammengestellte Mischungen von Heilpflanzen, deren Auszüge meist als Tee und Tinktur eingenommen werden. Auch die Herstellung spezieller Salben durch den Apotheker kann per Rezept veranlasst werden, so dass die Patientinnen und Patienten die Wirkstoffe auch äußerlich anwenden können. Der Bereich der Pflanzenheilkunde ist umfassend und reicht beispielsweise von Magen-Darm-Erkrankungen bis hin zu Herz-Kreislauf-Störungen.
Zielgruppe
- Heilpraktiker und Heilpraktikeranwärter
- Ernährungsberater
- Gesundheitsberater
- Andere Interessierte der Pflanzenheilkunde aus dem Bereich des Gesundheitswesens
Inhalte
Wirkstoffe und Monographien
- Anwendung in der Phytotherapie und/oder Ernährung: Ätherische Öle und ihre Anwendung
- Alkaloide und herzwirksame Glykoside
- Bitterstoffe
- Senfölverbindungen
- Gerbstoffe, Anthrachinone, Arbutine
- Saponine
- Flavonoide
- Schleimstoffe, Salicylate, hormonwirksame Wirkstoffe, Cumarine und Lignane
Anwendungsgrundlagen
- Darreichungsformen in der Phytotherapie
- Rezeptkunde
Anwendung und Behandlung
- Phytotherapie von: Erkrankungen des Verdauungsapparates und des Stoffwechsels
- HNO-Erkrankungen und Erkrankungen des Atmungsapparates
- Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen
- Urologischen Erkrankungen, Haut- und Nervenerkrankungen
Dauer, Beginn und Lernaufwand
Ausbildungsdauer
12 Monate Regelstudienzeit (individuelle Absprachen sind möglich)
Ausbildungsbeginn
Jederzeit; die Ausbildung kann berufsbegleitend absolviert werden.
Lernaufwand
ca. 4 Stunden pro Woche für die Bearbeitung der Studienbriefe
Lernmaterial
- 14 Studienbriefe mit Übungen und Aufgaben,
- Zwischentests nach jedem Studienbrief
Abschluss
- Schriftliche Abschlussprüfung
- Studienbescheinigung mit Aufführung aller Ausbildungsinhalte
- BTB-Abschlusszertifikat: "Heilpflanzenkunde/Phytotherapie"
Das Besondere an diesem BTB-Lehrgang
- Besonderes Lehrgangskonzept, bei dem der Hauptschwerpunkt auf das eingehende Verständnis der Wirkstoffgruppen gelegt wird. Dadurch braucht man die medizinischen Eigenschaften einzelner Heilpflanzen nicht auswendig zu lernen, sondern kann sie logisch ableiten.
- Der Lehrgang ist vom fachlichen Schulleiter, HP Rolf Meyer verfasst. Herr Meyer verfügt über eine mehr als 30-jährige praktische Erfahrung in der Anwendung von Heilpflanzen.
- Die Weitergabe von Wissen über die Kombination spezieller Heilkräuter mit frischen Lebensmitteln, die ihrerseits selbst spezielle Heilpflanzenwirkstoffe enthalten.
Weitere Vorteile für BTB-Schüler
- kostenfreie Teilnahme an unserem interdisziplinären Webinarangebot
- kostenfreie 2-jährige Weiterbetreuung durch das BTB nach dem offiziellen Ausbildungsende, falls Sie Ihre Abschlussarbeit in der regulären Dauer nicht absolvieren konnten, dadurch können Sie die Studiendauer flexibel Ihren Bedürfnissen anpassen.