Der Fernlehrgang
Bis 2030 sollen die UNESCO-Ziele für eine inklusive Erziehung und Bildung weltweit erreicht werden. Eine ehrbare und zugleich ambitionierte Agenda, die ohne den Einsatz von gut ausgebildeten Fachkräften für Inklusions- und Integrationspädagogik nicht zu erfüllen ist. Mit unserem Lehrgang eignen Sie sich die erforderlichen Kompetenzen an, um Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, die aufgrund ihrer Herkunft oder Behinderung besondere Unterstützung benötigen, bedarfsgerechte Entwicklungsbedingungen zu ermöglichen. Tragen Sie mit dieser wertvollen Zusatzqualifikation dazu bei, Benachteiligung abzubauen und Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft Realität werden zu lassen.
Sie lernen, Bildungschancengleichheit als grundlegendes Menschenrecht aufzufassen und Rahmenbedingungen für inklusive und integrative Prozesse zu schaffen. Sie machen sich vertraut mit bewährten Umsetzungsstrategien, die je nach Wirkungsbereich und Zielgruppe völlig anders aussehen können. Sie wissen, welche Strukturen und Methoden besonders effektiv sind für inklusives Lernen in Krippen, Kindergärten und schulischen Bildungseinrichtungen und wie Sie sie implementieren können.
Sie erfahren, woran auffälliges Verhalten zu erkennen ist und wie Sie mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen professionell umgehen. Auch sind Ihnen die besonderen Herausforderungen, die sich durch Migrationshintergrund im pädagogischen Umfeld ergeben, bekannt. Fachkräfte für Inklusion und Integration benötigen die Fähigkeit, mit Netzwerkpartnern eng zusammenzuarbeiten. Deshalb bietet Ihnen der Lehrgang ausreichend Gelegenheit, Ihren Kommunikationsstil zu optimieren.
Berufliche Perspektiven
Ohne kompetente Ansprechpartner für Inklusions- und Integrationsarbeit kann das Ziel, Chancengleichheit für alle herzustellen, nicht erreicht werden. Gut ausgebildete Fachkräfte werden daher immer mehr benötigt. Ihre Einsatzbereiche sind vielfältig: zum Beispiel in der Kindertagesbetreuung, in schulischen und sonderpädagogischen Bildungseinrichtungen, in der Erwachsenenbildung, in Familienzentren, in Beratungsstellen für Migranten und Flüchtlinge.
Wenn Sie im pädagogischen, erzieherischen oder beratenden Bereich beruflich tätig sind, erwerben Sie mit diesem Fernkurs eine Zusatzqualifikation, die Ihr Arbeitsfeld vorteilhaft erweitert und angesichts des steigenden Bedarfs an inklusiver Pädagogik immer gefragter wird. Ergänzen Sie Ihre Expertise um neuartige Wissens- und Aufgabengebiete und heben Sie sich mit Ihrem breitgefächerten Know-how leicht von anderen Mitbewerbern ab. Selbstverständlich ist die Teilnahme auch für Sie geeignet, wenn Sie sich privat für die Themen Inklusion und Integration interessieren.
Lernstoff
Inklusion als Recht aller Kinder – Grundlagen inklusiven Handelns:
Hintergrund der Inklusionsdiskussion · Heterogenität · Recht auf Selbstbestimmung · Anforderungen an inklusiv arbeitende Fachkräfte.
Identitäts- und Moralentwicklung bei Kindern:
Identitätsentwicklung von Kindern · Primäre und sekundäre Sozialisationsinstanzen · Sozial-emotionale Entwicklung von Kindern im Entstehungsprozess · Moralentwicklung.
Inklusives Arbeiten in Krippe und Kindergarten:
Orte für Betreuung, Erziehung und Bildung als Orte der Vielfalt · Grundlagen inklusiver Pädagogik in Krippen und Kindergärten · Arbeiten in Krippe und Kita inklusiv gestalten · Anforderung an inklusiv arbeitende Fachkräfte.
Inklusion in schulischen Bildungseinrichtungen:
Überblick über die verschiedenen Bildungsinstitutionen und Heterogenität in den Klassenzimmern · Inklusion in der Schule · Gestaltung eines inklusiven Schullebens · Professionelle Anforderungen an inklusiv arbeitende Fachkräfte.
Inklusion von Kindern mit spezifischen Lernherausforderungen:
Teilleistungsstörung und Lernschwierigkeiten · Unterscheidungsmerkmale von auffälligem und normalem Verhalten.
Inklusion von Kindern mit Behinderung:
Behinderung und sonderpädagogischer Förderbedarf · Ursachen und Indikatoren für Behinderung bei Kindern und pädagogische Unterstützungsmaßnahmen · Anforderungen an eine gemeinsame Betreuung von nicht behinderten und behinderten Kindern.
Inklusion von Kindern mit Migrations- und Fluchterfahrung:
Herausforderungen durch den Migrationshintergrund im pädagogischen Kontext · Phasen des Migrationsprozesses · Schutzformen für Flüchtlinge in Deutschland · Erziehungsstile und -ziele von Familien mit einem anderen kulturellen Hintergrund · Arbeiten mit Kindern mit Migrations- und Fluchterfahrung.
Inklusion mehrsprachig aufwachsender Kinder:
Erst-, Zweit- und Fremdsprache · Verbindung zwischen sprachlicher Identität und kultureller Identität.
Genderbewusstes inklusives Arbeiten:
Unterschied zwischen dem biologischen und dem sozialen Geschlecht · Geschlechterstereotype Verhaltensweisen durchbrechen.
Inklusives Arbeiten mit Kindern aus armen Familien:
Grundlagen von Armut und Armutslagen in Deutschland · Lebenslagenkonzept · Innere und äußere Schutzfaktoren · Entwicklungs- und Bildungschancen von armen Kindern und Jugendlichen und barrierefreie Teilhabe.
Inklusive Zusammenarbeit mit Eltern:
Erziehungs- und Bildungspartnerschaft als Ausgangsbasis inklusiven Arbeitens · Methoden der Kommunikation · Inklusive Netzwerkarbeit.
Inklusives Arbeiten durch interdisziplinäre Zusammenarbeit:
Inklusion im Spannungsfeld zwischen Bildung für alle und spezieller Förderung · Pädagogik oder Therapie.
Inklusion im Berufsleben:
UN-Behindertenkonvention · Nationaler Aktionsplan im Handlungsfeld Arbeit und Beruf · Konzept der Leichten Sprache.
Kompetenzen und Arbeitsfelder inklusiv arbeitender Fachkräfte:
Grundlagen der Kommunikation · Kommunikationsstrategien · Zentrale Kompetenzfelder inklusiver Fachkräfte · Pädagogische Arbeitsfelder im inklusiven Bereich.
Seminare
In einem zweitägigen Praxisseminar erarbeiten Sie in Einzel- und Gruppenarbeit komplexe Fallbeispiele und reflektieren diese im Rahmen von Übungen und Selbsttests. Sie profitieren dabei von der Austauschmöglichkeit mit Ihren Mitstudierenden und Ihrem Dozenten. Das Praxisseminar ist als Präsenzveranstaltung in Darmstadt konzipiert. Die Seminarteilnahme ist Voraussetzung für das sgd-Zertifikat „Fachkraft für Inklusions- und Integrationspädagogik (SGD)“. Die Kosten für das Seminar sind in der Lehrgangsgebühr enthalten.
Voraussetzungen
Teilnahme
Mindestalter 21 Jahre und zwei Jahre Berufserfahrung. Erfahrungen im pädagogischen, erzieherischen oder beratenden Bereich sind von Vorteil, jedoch keine Voraussetzung.
Technik
Wenn Sie den sgd-OnlineCampus nutzen möchten, benötigen Sie einen Zugang ins Internet (mit Computer oder Mobilgerät).
Dauer / Aufwand
14 Monate / ca. 6 bis 8 Stunden pro Woche
Betreuungsdauer
21 Monate
Online Campus
Sie haben jederzeit Zugang zum sgd-OnlineCampus. Diesen können Sie als Übungs-Plattform nutzen (Infos, Chats, Foren). Die Nutzung ist nicht erforderlich, um das Lehrgangsziel zu erreichen.
4 Wochen kostenlos testen
Das besondere sgd-Angebot: Ihr persönlicher Testmonat. Sie haben ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen. Zusätzlich erhalten Sie als freiwillige Zusatzleistung von der sgd weitere 14 Tage Zeit, die Leistungen und den Service in aller Ruhe zu testen. Sollten Sie nicht überzeugt sein und von Ihrem Widerrufsrecht Gebrauch machen, werden Ihnen für diese 4 Wochen natürlich keine Studiengebühren berechnet – diese Zeit ist dann absolut kostenlos für Sie. Wenn Sie Ihren Fernlehrgang fortsetzen, zählt diese Zeit zur regulären Studiendauer und wird entsprechend den Angaben auf den Innenseiten der Studienanmeldung berechnet. Starten Sie deshalb jetzt ohne Risiko mit Ihrem Kurs „Fachkraft für Inklusions- und Integrationspädagogik (SGD)”!