Die Ausbildung
Im Rahmen gesundheitsfördernder Maßnahmen spielt die richtige Ernährung eine tragende Rolle. Die Menschen investieren in der heutigen Zeit deutlich mehr als noch vor zwanzig Jahren in den Kauf von Vitaminpräparaten oder ähnlichen Produkten – ganz zu schweigen von Präparaten zur Gewichtsreduktion. Eine kompetente Ernährungsberatung ist an dieser Stelle nicht nur als wirtschaftlicher sondern auch als wesentlich effektiver anzusehen als die Einnahme von Pulver und Pillen. Die wichtige Aufgabe, die Bevölkerung für den selbstverantwortlichen Umgang mit ihrer Gesundheit durch ein bewusstes Essverhalten zu schulen, kann nur von entsprechend qualifizierten Fachleuten wahrgenommen werden.
Ernährungsberater/innen geben Informationen darüber weiter, wie heute eine gesunde Ernährung aussehen kann und beraten im Auftrage eines Arztes Patienten, die unter einem vorhandenen Krankheitsbild leiden. Es handelt sich in erster Linie um „Zivilisationskrankheiten“ wie Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Hyperurikämie, Gicht, Diabetes, usw. Aber auch chronische Erkrankungen des Verdauungstraktes wie Morbus Crohn, Collitis Ulcerosa oder Zöliakie gehören in diesen Bereich.
Auf der einen Seite ist die richtige Ernährung ein tragender Pfeiler der Gesundheit, besonders unter dem Aspekt der Leistungsfähigkeit auch im höheren Alter. Auf der anderen Seite werden die Angebote an Gesundheitsvorsorgemaßnahmen durch den Kostendruck im Gesundheitswesen immer mehr „privatisiert“. Ernährungsberatung findet kaum noch im krankenkassenfinanzierten, sondern immer mehr im privat zu bezahlenden Beratungsbereich statt: eine große Chance für den selbständigen Ernährungsberater!
Berufsbild und Zielgruppe
Auf dem Gesundheitsmarkt herrscht ein akuter Mangel an Ernährungsberatern, die in der Lage sind, durch ein kombiniertes Ernährungs- und Bewegungstraining in Gruppen- oder Einzelarbeit Menschen zur langfristigen Gewichtsreduktion zu verhelfen. Dies ist ein lohnender, sicherer und vor allem auch langfristiger Markt für Ernährungsberater mit zusätzlichen Kompetenzen im Wellness und Fitnessbereich! Krankenkassen sind dankbar, auf solche Spezialisten verweisen zu können und bezuschussen u. U. die Beratungskosten!
Zielgruppe
- Interessierte, die sich nach dem Fernstudium und der anschließenden Prüfung als Ernährungsberater in ihrem neuen Beruf selbständig machen wollen
- Mitarbeiter ärztlicher Praxen, die Ernährungsberatung nach der Ausbildung als IGeL-Leistung anbieten wollen
- Angehörige medizinischer Pflegeberufe wie z.B. Krankenpfleger und Altenpfleger, die die Ernährungsberater-Ausbildung als Zusatzqualifikation nutzen möchten
- Angestellte aus beratenden und gesundheitsorientierten Berufen, die sich durch eine Weiterbildung eine Erweiterung ihres beruflichen Beratungsspektrums wünschen (z.B. Mitarbeiter von Reformhäusern, Bioläden usw.)
- Angehörige pädagogischer Berufe (Erzieher/innen, Lehrer/innen, etc.), die nach Ihrer Weiterbildung professionelles und fundiertes Wissen als Ernährungsberater weitergeben wollen
- Therapeuten (z.B. Physiotherapeuten, Heilpraktiker), die sich mit der Ausbildung in der Ernährungsberatung eine zusätzliche Tätigkeits- und Einkommensmöglichkeit schaffen wollen
Ausbildungsschwerpunkte
- Grundlagen der Ernährungslehre
- Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette
- Wasser
- fettlösliche Vitamine
- Wasserlösliche Vitamine
- Mineralstoffe, Spurenelemente
- Weg der Nahrung (Anatomie und Physiologie des Verdauungstraktes)
- Gesunde Ernährung
- Besondere Ernährung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Besondere Ernährung bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
- Besondere Ernährung bei Erkrankungen von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse, Niere und Harnwegen
- Besondere Ernährung bei Gicht, Rheuma, Osteoporose
- Besondere Ernährung bei Diabetes, Krebserkrankungen
- Besondere Ernährung bei Neurodermitis, Mykosen, Allergien
- Wunschgewicht, Übergewicht, Untergewicht
- Ernährungsempfehlungen für besondere Bevölkerungsgruppen
- Ernährung und Prophylaxe
- Fasten
- Kommunikation, Gesprächsführung und Beratung
- Berufliche Praxis
Dabei verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz in unserer Ernährungsberater-Ausbildung: So werden zum Beispiel - gerade auch in den Praxisseminaren - die Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) durchaus kritisch hinterfragt.
Die Praxisseminare in der Ernährungsberater-Ausbildung
Im Rahmen unserer Praxisseminare (in der Regel am Wochenende) thematisieren wir Ihre zukünftige Beratertätigkeit. Inhalte sind zunächst das Klientengespräch, die Erstberatung und Folgeberatung. Es werden zur Vorbereitung Ihrer Arbeit als Ernährungsberater natürlich auch Fallbeispiele besprochen und Beratungssituationen anhand von Rollenspielen geprobt, damit Sie nach unserer Ausbildung über das notwendige Praxiswissen verfügen und verantwortungsvoll als Ernährungsberater arbeiten können.
Dauer, Beginn und Lernaufwand
Ausbildungsdauer
14 Monate Regelstudienzeit (individuelle Absprachen sind möglich)
Ausbildungsbeginn
Jederzeit; die Ausbildung kann berufsbegleitend absolviert werden.
Lernaufwand
ca. 5-6 Stunden pro Woche für die Bearbeitung der Studienbriefe
Lernmaterial
- 24 Studienbriefe mit Übungen, Aufgaben und Praxisbeispielen
- Zwischentests nach jedem Studienbrief
- 1 Text-CD mit Schulungsmaterial für Ihre spätere Praxis- und Seminartätigkeit
Seminare
1 Praxisseminar (zwei Tage, in der Regel am Wochenende)
Veranstaltungsorte
Praxisseminar: Isernhagen (bei Hannover), Leverkusen, München, Schwetzingen (ab 2021: Speyer) oder Weimar-Holzdorf (zur Auswahl)
Abschluss
- Schriftliche Abschlussprüfung
- Studienbescheinigung mit Aufführung aller Ausbildungsinhalte
- BTB-Abschluss-Zertifikat: "Ernährungsberater/in"
Wenn Sie am Praxisseminar nicht teilnehmen, erhalten Sie lediglich ein Abschlusszeugnis „Ernährungsberatung“.
Das Besondere an diesem Lehrgang
- Die Ausbildung zum Ernährungsberater kann mit verschiedenen Fachrichtungen wie "Ernährung in besonderen Lebensphasen", "Heilpflanzenkunde" und/oder "Lebensmittelunverträglichkeiten und -allergien" kombiniert werden.
- Sie können ihr Fernstudium natürlich auch mit der Fachrichtung "Sporternährung" ergänzen, um so für die beiden Welten "Diäthetik" und "Sport" gerüstet zu sein.
- Darüber hinaus besteht durch ein Fernstudium zum Gesundheitspädagogen die Möglichkeit, den Lehrgang zur weiteren Qualifikation zu nutzen und medizinisch auszurichten (wobei die Inhalte der Ernährungsberater Ausbildung natürlich angerechnet werden).
Weitere Vorteile für BTB-Schüler
- kostenfreie Teilnahme an unserem interdisziplinären Webinarangebot
- kostenfreie 2-jährige Weiterbetreuung durch das BTB nach dem offiziellen Ausbildungsende, falls Sie Ihre Abschlussarbeit in der regulären Dauer nicht absolvieren konnten, dadurch können Sie die Studiendauer flexibel Ihren Bedürfnissen anpassen.
- Nach erfolgreichem Lehrgangsabschluss erstatten wir Ihnen das erste Jahr Mitgliedschaft im Berufsverband für freie Gesundheitsberufe, der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit und Prävention (DGGP) e. V.
- Existenzgründungsberatung durch die Schulleitung
- spezielle Marketingberatung für Ihre spätere Praxistätigkeit durch unsere Spezialisten im BTB-Sekretariat: Herrn Stefan Waloschek (Design Werbemedien) und Herrn Joscha Körschgen (Internetauftritt)