Das Master-Studium
Der Master-Studiengang Demokratie und Wirtschaft vereinigt zwei staatswissenschaftliche Disziplinen:
- Sozialwissenschaften (Politikwissenschaft, Soziologie) und
- Wirtschaftswissenschaft.
Studierende sollen darin zu einer selbstständigen, politikwissenschaftlich und wirtschaftswissenschaftlich fundierten sowie interdisziplinär reflektierten Analyse der wechselseitigen Beziehungen demokratischer und wirtschaftlicher Ordnungen unter besonderer Berücksichtigung ihrer spezifischen Akteure, Organisationen und Institutionen, Handlungslogiken, Gelegenheitsstrukturen und Praktiken sowie historischen, kulturellen und situativen Kontexte, befähigt werden.
Das forschungsorientierte Master-Programm vermittelt fachwissenschaftliche und disziplinübergreifende Methoden, Theorien und Fachwissen sowie dessen anwendungsbezogene Umsetzung. Damit werden die inhaltlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme an einschlägigen politik- und wirtschaftswissenschaftlichen Promotionsprogrammen gelegt, aber auch Kompetenzen für anspruchsvolle, insbesondere wissenschaftsnahe Berufsfelder an den Schnittstellen von Politik und Wirtschaft vermittelt.
Karriere und Zukunft
Durch die interdisziplinäre Ausrichtung verfügen Sie als Absolvent*in zum einen über eine breite, theoretisch und methodisch fundierte Perspektive in den beiden Staatswissenschaften der Wirtschafts- und Politikwissenschaften. Zum anderen eröffnen Ihnen die individuelle Wahloptionen der interdisziplinären Themenmodule die Möglichkeit, sich Ihren Interessen entsprechend zu spezialisieren.
Die thematische Ausrichtung auf die Schnittstellen zwischen Politik und Wirtschaft schafft ebendort attraktive und zunehmend gefragte Berufsfelder, insbesondere in den Bereichen der:
- Wirtschafts- und Politikberatung in NGOs,
- öffentlichen Verwaltung,
- Regierungsstäben,
- Unternehmen und
- Verbänden.
Der Master "Demokratie und Wirtschaft" bereitet zudem insbesondere auf Tätigkeiten in der Wissenschaft (mit interdisziplinärer Profilierung) und wissenschaftsnahen Berufsfeldern an den Schnittstellen von Politik und Wirtschaft vor.
Studienaufbau und -inhalte
Die viersemestrige Regelstudienzeit des Master-Studiengangs "Demokratie und Wirtschaft" umfasst eine dreisemestrige Studienphase (90 LP/ECTS) und ein Semester zur Erstellung der Master-Arbeit (30 LP/ECTS). Das Master-Studium kann nur zum Wintersemester begonnen werden.
Der Studiengang gliedert sich in:
- disziplinäre Einstiegsmodule,
- disziplinäre Kernmodule,
- interdisziplinäre Themenmodule,
- das Abschlussmodul mit Forschungskolloquium und Master-Arbeit.
Die sechs Kernmodule der drei Kernbereiche:
- Empirische Methoden,
- Ideen und Institutionen der Demokratie sowie
- Management und Organisationsführung
sind als Pflichtmodule abzuschließen
Studierende, die den Studiengang nach einem interdisziplinären Bachelor-Abschluss der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften aufnehmen müssen drei der fünf Themenmodule als Wahlpflichtmodule belegen.
Studierende, die den Studiengang nach einem disziplinären Bachelor-Abschluss aufnehmen müssen in ihrem 1. Studienjahr die im Zugangsbescheid festgelegten drei Einstiegsmodule (bei disziplinärem BA-Abschluss in Sozialwissenschaften: die drei Einstiegsmodule Wirtschaftswissenschaft, bei disziplinärem BA-Abschluss in Wirtschaftswissenschaft: die drei Einstiegsmodule Politikwissenschaften) belegen. Sie müssen zudem zwei der fünf Themenmodule als Wahlpflichtmodule belegen.
Zugangsvoraussetzungen
- ein überdurchschnittlicher Bachelor-Abschluss im Studienfach Sozial- bzw. Wirtschaftswissenschaften (bzw. vergleichbaren Studienfächen) oder
- ein interdisziplinärer Bachelor-Abschluss der Sozial- und Wirtschaftswissenschaft mit mindestens 60 LP/ECTS in dem einen und weitere 30 LP/ECTS in dem anderen Studienfach oder
- ein disziplinärer Bachelor-Abschluss mit mindestens 90 LP/ECTS in dem betreffenden Studienfach
Da der Master-Studiengang "Demokratie und Wirtschaft" die Vertrautheit mit empirischen Forschungsmethoden voraussetzt, müssen vor Studienantritt benotete Grundkenntnisse in den quantitativen Forschungsmethoden bzw. statistischen Verfahren im Leistungsumfang von 12 LP/ECTS nachgewiesen werden.
Sprachvoraussetzungen
Es werden sehr gute Kenntnisse des Englischen vorausgesetzt, der Nachweis kann bei Antrag auf Zulassung erfolgen durch:
- TOEFL iBT: mind. 80 oder höher,
- IELTS 6.5.
Bemessen am gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) wird das Sprachniveau C1 erwartet, das ebenfalls als Nachweis der Sprachkenntnisse akzeptiert wird.
Diesen Sprachanforderungen sind gleichgestellt:
- ein Bachelor-Abschluss in einem englischsprachigen Studiengang oder
- der Nachweis von mindestens 6 Monaten englischsprachiger Hochschulstudienerfahrung im englischsprachigen Ausland.
Studiengebühren
Keine (nur Semesterbeitrag)
Bewerbung
Bewerben Sie sich für das Wintersemester jeweils vom 1. Januar bis 15. Juli!
Informationen über Bewerbungsfristen und Bewerbungsmodalitäten, Zulassung, Einschreibung finden Sie unter:
Besondere Merkmale des Masters „Demokratie und Wirtschaft“
Besondere Merkmale des Masters „Demokratie und Wirtschaft“ in Abgrenzung zu ähnlichen interdisziplinären Studiengängen und auch dem Erfurter Master „Staatswissenschaften“ sind:
Einstiegsbereiche im anderen Fach
Für Studierende, die einen disziplinären Bachelor-Abschluss ausschließlich in Politikwissenschaft oder Wirtschaftswissenschaft erlangt haben, sind in das Studienprogramm Einstiegsbereiche integriert, in denen sie die für den Master relevanten Grundlagen des jeweils anderen Fachs innerhalb des ersten Semesters nachholen.
Interdisziplinäre Module
Die Themenmodule bestehen immer aus einem politikwissenschaftlichen und einem wirtschaftswissenschaftlichen Teilmodul und sind konsequent interdisziplinär strukturiert.
Ausbildung in quantitativen und qualitativen Methoden sowie „Fast Track“-Promotion
Die Forschungsorientierung zeigt sich u. a. in der obligatorischen Ausbildung in quantitativen und qualitativen Methoden, den zwei bis drei schriftlichen Arbeiten mit einem hohen Workload (von jeweils 12 LP/ECTS) sowie dem „Fast Track“-Programm zur Promotion, in dem herausragende Studierende eine Master-Arbeit erstellen, die sie unter Betreuung einer Professorin oder eines Professors auf eine anschließende Promotion vorbereitet.