Der Lehrgang
Die über 3'000 Gefässpflanzen in der Schweiz bilden einen zentralen Pfeiler der Biodiversität. Der einzigartige, praxisorientierte Zertifikatslehrgang umfasst sowohl den Erwerb von Methodenkompetenzen zur Planung und Durchführung von vegetationsbezogenen Projekten als auch vertiefte diagnostische Kompetenzen zu Flora und Vegetation. Er widmet sich zudem der Bestimmung von Pflanzen im nicht-blühenden Zustand sowie schwierigen Familien bzw. Artengruppen wie Gräsern, Seggen und Weiden.
Zielpublikum und Ziele
Das Angebot richtet sich an Personen mit einem Hochschulabschluss (ETH, Universität, Fachhochschule). Bei entsprechender Erfahrung und Kompetenz steht die Weiterbildung Fachkräften aus der Umweltberatung, dem Natur- und Landschaftsschutz, der Ingenieurbiologie, der Forst- und Landwirtschaft wie auch im Bildungswesen Tätigen und interessierten Privatpersonen offen. Die Studienleitung prüft eine mögliche Aufnahme.
Nach Abschluss des Zertifikatslehrgangs «Vegetationsanalyse & Feldbotanik» sind Sie in der Lage
- Projekte zu planen;
- Vegetationseinheiten im Feld anzusprechen und zu kartieren;
- Vegetationsdaten zu verwalten und auszuwerten;
- für die Vegetationskartierung Global Positioning System (GPS) und Luftbilder zu verwenden;
- Vegetationsdaten zu verwalten und auszuwerten;
- selbstständig Vegetationskartierungen, Monitoringprojekte und Artenschutzprogramme durchzuführen.
Ausbildungsschwerpunkte
Modul 1 – Feldbotanik
- Bestimmung von Süss- und Sauergräsern, Weiden und anderen Pflanzenarten im vegetativen und blühenden Zustand mit Spezialliteratur und modernen Bestimmungstools
- Ansprache, Abgrenzung und Bewertung von Vegetationseinheiten (Trockenstandorten, Auen-, Hochlagen und Wäldern)
- Verwendung von Pflanzenarten beim Hochwasserschutz
Modul 2 – Vegetationsanalyse
- Projektplanung anhand von Fallbeispielen (Renaturierung, Biodiversitätsmonitoring Schweiz, Artenschutzprojekt)
- Eingabe, Verwaltung, Auswertung und Interpretation von Vegetationsdaten mit dem Computerprogramm VEGEDAZ
- Verwendung von GPS und Luftbildern bei Vegetationskartierungen, Versuchsplanungen und Monitoringprojekten
Modul 3 – CAS-Abschlussarbeit
- Betreute Abschlussarbeit zu einer aktuellen Fragestellung.
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
Botanische und ökologische Vorkenntnisse (Arten, Lebensräume) sind von Vorteil.
Bemerkung zu den Kosten:
Im Kursgeld inbegriffen sind Kursunterlagen, Unterrichts- und Prüfungsgebühren sowie das Zertifikat. Individuelle Verpflegung, Reisekosten, Unterkunft und Literatur gehen zu Lasten der Teilnehmenden.
- Modul 1 – Feldbotanik
- Modul 2 – Vegetationsanalyse
- Modul 3 – CAS-Abschlussarbeit
Methodik
Der CAS ist in drei Module gegliedert. Die Module 1 und 2 können als Weiterbildungsangebot einzeln besucht werden, sofern freie Plätze zur Verfügung stehen. Anerkannte Fachpersonen aus der Schweiz vermitteln das Know-how in Vorlesungen, praxisorientierten Übungen und Exkursionen. Die im Unterricht und für die Unterlagen verwendete Sprache ist Deutsch. Um die hohe fachliche Qualität des CAS beizubehalten, werden gegebenenfalls französischsprachige Unterrichtende in einzelnen Lektionen eingesetzt.
Unterricht
Der Zertifikatslehrgang dauert rund 18 Monate (inkl. Leistungsnachweis) und kann berufsbegleitend absolviert werden. Er umfasst 21 Präsenztage, in der Regel Freitag und Samstag. Zusätzlich vertiefen die Teilnehmenden die Lerninhalte im Selbststudium.