Der Lehrgang
Rehabilitationszentren, Alters- und Pflegeheime setzen zunehmend auf die noch junge Form der Gartentherapie. Die positive Wirkung des Gärtnerns ist unbestritten. Wissenschaftliche Studien bestätigen die damit verbundene deutliche Verbesserung der Lebensqualität beispielsweise von Schmerzpatienten. Um den Therapie- und Demenzgarten in den Alltag einer Institution einzubinden, bedarf es einer zielgruppengerechten Planung, einer praxisorientierten Umsetzung sowie Grundlagenwissen aus Therapie und Medizin. Dies erfordert von den Fachpersonen aus der «Grünen» Branche neue Kompetenzen, vornehmlich in der Gestaltung, der Bepflanzung und dem Management.
Zielpublikum und Ziele
Das Angebot richtet sich an Personen mit einem Hochschulabschluss (ETH, Universität, Fachhochschule) in einem grünen Beruf wie z.B. Landschaftsarchitektinnen, Umweltingenieure und Gartenbauingenieurinnen. Bei entsprechender Erfahrung und Kompetenz steht die Weiterbildung auch weiteren interessierten Personen wie z.B. Gärtnermeistern oder dipl. Technikerinnen HF offen. Die Studienleitung prüft eine mögliche Aufnahme.
Nach Abschluss des Zertifikatslehrgangs Therapiegärten – Gestaltung & Management sind Sie in der Lage
- Therapie- und Demenzgärten für entsprechende Zielgruppen zu planen, zu analysieren und zu realisieren
- Pflanzen für Therapie- und Demenzgärten klientenzentriert auszuwählen
- Therapie- und Demenzgärten zu leiten und gartentherapeutische Interventionen vorzubereiten
Ausbildungsschwerpunkte
Modul 1 – Grundlagen
- Einführung in die Gartentherapie
- Definition, Potential, Positionierung, Einsatzbereiche der Gartentherapie
- Theoretische Grundlagen und Methoden der Gartentherapie
- Beziehung Mensch – Pflanze
- Therapiegärten mit ihren Funktionen und Elementen
- Gartentherapiepflanzen im Überblick
- Praxis- und Projektbeispiele
Modul 2 – Aufbau
- Grundlagen zu Mensch im Spannungsfeld von Gesundheit und Krankheit und deren Konsequenzen für die Therapiegärten: physische, psychische und soziale Wechselwirkungen
- Berufsbilder und Tätigkeitsfelder: Ergotherapie, Pflege und Physiotherapie
- Einführung in den therapeutischen Prozess und die klientenzentrierte Vorgehensweise
- Garten als Raum und Mittel für Gartentherapie
- Spezielle Gartentherapiepflanzen
- Unterhaltsmanagement für Therapiegärten
Modul 3 – CAS-Abschlussarbeit
- Bedürfniserhebungen als Grundlage für die Planung eines Therapiegartens
- Institutionelle Rahmenbedingungen und Instrumente des Gartenmanagements
- Forschungsschwerpunkte der Gartentherapie im internationalen Kontext
- Interprofessionelle Zusammenarbeit
- Praxisbeispiele in der Gartentherapie, z.B. landschaftstherapeutische Elemente in der Gartentherapie
- Einführung in die Abschlussarbeit
Kosten
Bemerkung zu den Kosten:
Die Kosten umfassen Kursunterlagen, Unterrichts- und Prüfungsgebühren sowie das Zertifikat. Individuelle Verpflegung, Reisekosten und Unterkunft und Literatur ist gehen zu Lasten der Teilnehmenden.
Methodik
Der CAS ist in drei Module gegliedert. Anerkannte Fachpersonen aus der Schweiz vermitteln das Know-how in Vorlesungen, praxisorientierten Übungen, Hospitationen und auf Exkursionen. Die im Unterricht und für die Unterlagen verwendete Sprache ist Deutsch.
Unterricht
Der Zertifikatslehrgang dauert rund 12 Monate (inkl. Leistungsnachweis) und kann berufsbegleitend absolviert werden. Er umfasst 18 Präsenztage, in der Regel Freitag und Samstag. Zusätzlich vertiefen die Teilnehmenden die Lerninhalte im Selbststudium.