Der Lehrgang
Folgende Fragestellungen stehen im Zentrum des CAS Industrie 4.0 – von der Idee zur Umsetzung:
- Wie entwickelt man im Kontext von Industrie 4.0 Anlagen und Systeme?
- Wie integriert man neue Fertigungstechnologien sowie verbundene Objekte zu einer intelligenten Steuerung?
- Wie erhält man auf dieser Basis neue Services, Produkte und Geschäftsmodelle mit einem Mehrwert für Anwender und Kunden?
- Welche neuen Risiken entstehen im Umfeld von Industrie 4.0 und wie werden diese gemanaged?
Zielpublikum
Folgende Zielgruppen sollen mit diesem CAS angesprochen werden: Professionals mit Hochschulabschluss und mit mehrjähriger Berufserfahrung als
- Leitende in Produktion oder Logistik
- Geschäftsführer von KMU
- Chief Technology Officer, Chief Information Officer
- Ingenieure, Softwareentwickler und Softwarearchitekten
- Technische Projektleiter und Berater
- Marketingfachleute mit Interesse an der Nutzung von Industrie 4.0 für ihre Produkte
Ausbildungsschwerpunkte
Modul A: Cyber-physikalische mechatronische Systeme und Smart Factory Konzepte auf Anlagenebene
- Von der Mechatronik zu Cyber-physikalischen Systemen (CPS)
- Elemente Cyber-physikalischer Systeme
- Anwendungen von CPS
- Smart Factory / Industrie 4.0 Konzepte und deren Anwendung
- Einführung in Industrie 4.0
- Anwendungen und Einsatzbereiche
- Agentenbasierte dynamische Konfigurationskonzepte
- Technologien
Modul B: Internet of Things (IoT)
- Datenkommunikation via IPv6: Auffinden von Sensoren und Aktoren, sowie ihren Parametern und Diensten in einem Netzwerk und Zugriff auf Sensordaten
- Data Services Management / Security: Verwalten von Daten und Diensten mit der erforderlichen Sicherheit
- Data Processing: Verarbeitung von Sensordaten in Echtzeit oder nahezu Echtzeit
- Architekturen: Wie werden die Einzelteile zu einem zusammenhängenden Ganzen verbunden
Modul C: Neue Fertigungstechnologien und Produktlebenszyklusmanagement (PLM)
- Additive Fertigungsprozesse und Maschinen
- Ökonomie und Ökologie der Additiven Fertigung
- Additiv-fertigungsgerechte Produktentwicklung
- Additive Fertigung in der Praxis
- Datenmanagement im Kontext Industrie 4.0: PLM (Product-LifeCycle-Management) und 3D-Master
Modul D: Predictive Maintenance (PM)
- Grundlagen der Instandhaltung (inkl. Klassische Methoden, e.g. Randall, und datengetriebener Ansätze, e.g. Anomalie-Erkennung)
- Zustandsüberwachung
- Fehlerdetektion und -diagnose
- Zustandsprognose
- Bewertung der Detektions-, Diagnose- und Prognosemethoden
- Arten der Instandhaltungs- und Serviceverträge (von fixen Budgets bis hin zu „power-by-the-hour“)
Modul E: Risikomanagement im Kontext Industrie 4.0
- Grundlagen des Risikomanagements nach ISO 31000
- Prozesse des Integrierten Risikomanagements (IRM) in einem Unternehmen
- Auswahl und Anwendung praxisnaher Methoden des Risikoassessments für Industrie 4.0-Systeme
- Informationsquellen zur Schwachstellenanalyse
- Fallbeispiele oder Übungen
Modul F: Business Modelling und Servitization
- Business Modelle für Industrie 4.0
- Business Ecosysteme
- Verdienmodelle
- Grundlagen von Service Design (Customer insight, customer journey, value proposition design)
- Servitization als Geschäftsmodell
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
Die Zulassung zu einem CAS setzt grundsätzlich einen Hochschulabschluss (Fachhochschule, HTL, HWV, Uni, ETH) voraus. Es können aber auch Praktikerinnen und Praktiker mit vergleichbarer beruflicher Kompetenz zugelassen werden, wenn sich die Befähigung zur Teilnahme aus einem anderen Nachweis ergibt. Über die definitive Zulassung entscheidet die Studienleitung.
Kosten: CHF 6'240.00
Methodik
Das Ausbildungsprogramm umfasst verschiedene Aktivitäten, wie etwa Vorlesungen, praxisorientierte Übungen und Fallbeispiele, Firmenpräsentationen, Gruppenarbeiten und Selbststudium (Vor- und Nachbereitung).
Unterricht
Das CAS Industrie 4.0 – von der Idee zur Umsetzung wird berufsbegleitend absolviert. Der Unterricht findet einmal pro Woche am Donnerstag von 9:00 bis 17:00 (8 Lektionen) statt. Den individuellen Stundenplan erhalten die Studierenden spätestens einen Monat vor Studienbeginn. Die schulfreie Zeit richtet sich nach den Schulferien der Stadt Winterthur.