Der Lehrgang
In der Gartentherapie dienen Pflanzen und Gartenaktivitäten dazu, die Gesundheit des Menschen zu erhalten und zu fördern. Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass die Lebensqualität, beispielsweise von Schmerzpatienten, verbessert werden kann. Einerseits ist dies auf die Gartentherapie an sich zurückzuführen, anderseits auf die Nutzung des Gartens als Ort der Begegnung und Naturbeobachtung. Die Nachfrage nach dieser Therapieform steigt kontinuierlich und erfordert von Fachpersonen im Gesundheitsbereich neue Kompetenzen.
Ziele
Nach Abschluss des Zertifikatslehrgangs «Gartentherapie» sind Sie in der Lage
- gartentherapeutische Aktivitäten für die Gartentherapie zu entwickeln, sie im eigenen Berufsfeld fachgerecht umzusetzen, zu evaluieren und zu etablieren;
- Pflanzen für die Gartentherapie saisongerecht und klientenzentriert im therapeutischen Setting auszuwählen.
Ausbildungsschwerpunkte
Modul 1 – Grundlagen: Einführung in die Gartentherapie
- Definition, Potential, Positionierung, Einsatzbereiche der Gartentherapie
- Theoretische Grundlagen und Methoden der Gartentherapie
- Beziehung Mensch – Pflanze
- Therapiegärten mit ihren Funktionen und Elementen
- Praxis- und Projektbeispiele
- Einführung ins Projektmanagement
Modul 2 – Aufbau: Vertiefte theoretische und praktische Kenntnisse in der Gartentherapie
- Grundlagen der Botanik: Morphologie, Physiologie, Nomenklatur, Wuchs- und Lebensformen
- Pflanzen als therapeutische Mittel und ihr Einsatz in der Gartentherapie
- Bodenkunde, Substratlehre, Schädlingskunde
- Vermehrung, Werkzeugkunde, Unterhalt und Floristik
- Gartentherapiepflanzen wie Gemüse, Beeren, Kräuter, Heilpflanzen
- Gartentherapeutische Aktivitäten
- Projekt- und Praxisbeispiele in der Gartentherapie wie z.B. Green Care und Care Farming
Modul 3 – CAS-Abschlussarbeit: Betreute fachliche Vertiefung im Themenbereich der gewählten Abschlussarbeit zu einer aktuellen Fragestellung
- Bedürfniserhebungen als Grundlage für die Planung eines Therapiegartens
- Institutionelle Rahmenbedingungen und Instrumente des Gartenmanagements
- Forschungsschwerpunkte der Gartentherapie
- Interprofessionelle Zusammenarbeit
- Praxisbeispiele in der Gartentherapie, z.B. Natur- und landschaftstherapeutische Elemente in der Gartentherapie
- Einführung in die Abschlussarbeit
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
Das Angebot richtet sich an Personen mit einem Hochschulabschluss (ETH, Universität, Fachhochschule) in einem Gesundheitsberuf wie z.B. Ergotherapie, Physiotheraphie, Pflege, Psychologie oder in einem sozialen Berufe wie z.B. Soziale Arbeit, Sozialpädagogik, Heilpädagogik. Bei entsprechender Erfahrung und Kompetenz steht die Weiterbildung auch weiteren interessierten Personen offen. Die Studienleitung prüft eine mögliche Aufnahme.
Bemerkung zu den Kosten:
Die Kosten umfassen Kursunterlagen, Unterrichts- und Prüfungsgebühren sowie das Zertifikat. Individuelle Verpflegung, Reisekosten und Unterkunft sind nicht inbegriffen. Die Anschaffung weiterer spezifischer Fachliteratur ist fakultativ und geht zu Lasten der Teilnehmenden.
Methodik
Der CAS ist in drei Module gegliedert. Anerkannte Fachpersonen aus der Schweiz vermitteln das Know-how in Vorlesungen, praxisorientierten Übungen, Hospitationen und auf Exkursionen. Die im Unterricht und für die Unterlagen verwendete Sprache ist Deutsch.
Unterricht
Der Zertifikatslehrgang dauert rund 12 Monate (inkl. Leistungsnachweis) und kann berufsbegleitend absolviert werden. Er umfasst 18 Präsenztage, in der Regel Freitag und Samstag. Zusätzlich vertiefen die Teilnehmenden die Lerninhalte im Selbststudium.