Der Lehrgang
Der berufsbegleitende Universitätslehrgang Akademische/r Experte/in - Brandschutz vermittelt die wesentlichen Fähigkeiten zur Entwicklung von praxisorientierten Brandschutzlösungen und deren Umsetzung. Insbesondere werden praxisnahes Wissen und Können in rechtlicher, technischer und wirtschaftlicher Hinsicht im Bereich des Brandschutzes sowie Sozialkompetenz und die damit verbundenen persönliche, team- und organisationsbezogene Fähigkeiten gelehrt. Für die Erstellung von professionellen ganzheitlichen Brandschutzkonzepten ist die Absolvierung der 7 Module nicht ausreichend. Zusätzlich zu dem in den Modulen vermittelten Basiswissen ist eine langjährige Praxiserfahrung in diesem Bereich unbedingt erforderlich.
Um der Komplexität der Themen gerecht zu werden, ist der Lehrgang nach einem ganzheitlichen Lehrkonzept konzipiert und Lehrinhalte werden in Leitthemen entwickelt. Jede Modulwoche ist einem solchen Leitthema gewidmet. Den Studierenden wird die Möglichkeit geboten, Aufgabenstellungen aus dem eigenen Berufsumfeld direkt einzubringen. Daraus entwickeln die TeilnehmerInnen ihre individuelle Methodenkompetenz und gewinnen einen auf ihre spezifische Berufserfahrung aufbauenden nachhaltigen Lernerfolg.
Zielgruppe
- Brandschutzexperten
- Brandschutzbeauftragte
- Mitglieder von Feuerwehren
- Mitarbeiter von Baubehörden und Brandschutzdienststellen
- Sicherheitsverantwortliche von Unternehmen
Dieser Lehrgang richtet sich an PraktikerInnen mit einschlägiger Berufserfahrung im Bereich des Brandschutzes, die ihre Erfahrung aus der Praxis mit diesem Universitätslehrgang erweitern wollen.
Ausbildungsschwerpunkte
Modul 1 - Grundlagen
- Lehrgangsorientierung
- Mind Map
- Geschichte des Brandschutzes
- Brandschutz in Europa
- Rechtliche Grundlagen
- Versicherung und Haftung
- Wissenschaftliches Arbeiten
Modul 2 - Management und Sozialkompetenz
- Selbstmanagement
- Zielmodell
- Teambuilding und Mitarbeiterführung
- Konfliktmanagement
- Leistung unter Belastung
- Präsentationstechnik
- Wissenschaftliches Arbeiten
Modul 3 - Baulicher Brandschutz
- Rechtliche Grundlagen
- Prüfung und Klassifizierung von Bauprodukten
- Feuerwiderstand von Bauteilen, Verglasungen, Türen, Unterdecken, Trockenbauwänden
- Brandverhalten von Holz, Stahlbeton und Stahl
- Eurocodes
- Brandursachenermittlung, Kriminalität
Modul 4 - Anlagentechnischer Brandschutz
- Rechtliche Grundlagen
- Brandmeldeanlagen und Brandfallsteueranlagen
- Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
- Löschanlagen, Löschtechnik
- Anlagentechnische Managementsysteme
Modul 5 - Organisatorischer und abwehrender Brandschutz
- Rechtliche Grundlagen
- Aufgaben, Organisation und Schnittstellen
- Betrieblicher und Organisatorischer Brandschutz
- Feuerwehrwesen
- Katastrophen- und Krisenmanagement
Modul 6 - Ingenieurmethoden im Brandschutz
- Brandlehre
- Grundlagen der rechnerischen Modellierung
- Brandsimulationen und -berechnungen
- Modellierung mit Zonenmodellen und CFD-Modellen
- Evakuierungssimulationen und –berechnungen
Modul 7 - Brandschutzkonzepte und Organisation
- Erstellen und praktische Umsetzung eines Brandschutzkonzeptes unter Berücksichtigung des organisatorischen Brandschutzes
- Ist-Analyse, Risikoanalyse
- Schutzzieldefinition
- Maßnahmenplanung (baulich, betriebstechnisch, organisatorisch)
- Umsetzung
Seminararbeit
Die Seminararbeit ist die theoretisch oder praktisch fokussierte wissenschaftliche Abschlussarbeit aus einem Themenbereich des Brandschutzes mit individueller fachlicher Betreuung und wird im dritten Semester erarbeitet. Die Beurteilung erfolgt im Rahmen einer Präsentation und Verteidigung der Seminararbeit vor einer Prüfungskommission.
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
Angesprochen sind Personen die entweder über eine allgemeine Universitätsreife, oder eine einschlägige Studienberechtigungsprüfung, oder eine Gewerbeberechtigung in einem brandschutzrelevanten Gewerbe verfügen. Zusätzlich sollte eine mindestens zweijährige einschlägige Berufserfahrung im Brandschutzwesen vorliegen.
Weiters sind jene Personen zugelassen, die aufgrund einer sonstigen Ausbildung und aufgrund einer mindestens fünfjährigen einschlägigen Berufspraxis über eine derartige Qualifikation verfügen, die im gegenständlichen Fachgebiet jener gleichzuhaltend ist, die von der zuvor genannten Personengruppe erwartet werden kann. In beiden Fällen ist zur Zulassung die Absolvierung des Bewerbungsverfahrens Voraussetzung.
Teilnahmegebühr
Teilnahmegebühr EUR 10.900,00* für das gesamte Programm, keine MWSt., Reise- und Aufenthaltskosten sind nicht inkludiert.
* Absetzbarkeit durch Bildungsfreibeträge oder Werbungskosten