Das Bachelor-Studium
Der Bachelor-Studiengang Architektur bietet eine Vielzahl verschiedener Ausrichtungen im Entwurfsbereich, ein großes Angebot in der Konstruktionsplanung, ein breites Spektrum von Angeboten im künstlerisch-gestalterischen Bereich und eine sehr gut ausgebaute und an der zeichnerischen Darstellung orientierte computergestützte Ausbildung. Durch ein umfangreiches Wahlangebot ermöglicht der Bachelor-Studiengang Architektur den Studierenden, sich in eigener Verantwortung die für ihr künftiges Berufsfeld adäquate Ausbildung zu wählen. Der Bachelorstudiengang umfasst 6 Semester, in denen Module aus den Bereichen „Entwurf und Darstellung“, „Geschichte und Theorie“ sowie „Konstruktion und Technik“ belegt werden.
In diesen drei Bereichen wird in Lehrveranstaltungen wie beispielsweise Gebäudelehre, Stadt und Landschaft, Künstlerisches Gestalten, Architektursoziologie, Architekturgeschichte, Baustoffkunde oder Baukonstruktion das Grundlagenwissen vermittelt, welches parallel in Kooperationsmodulen aus zum Beispiel Gebäudelehre und Gebäudetechnik, Bauphysik und Baukonstruktion oder Gebäude und Stadt zur Anwendung kommt.
In Wahlpflichtmodulen im 5. und 6. Semester kann aus einem vielfältigen Angebot ausgewählt werden, um eigene Interessensschwerpunkte zu setzen oder zu vertiefen. Die Prüfungsleistungen werden studienbegleitend etwa in betreuten Übungsarbeiten, schriftlichen Prüfungen oder Referaten erbracht. Das Studium schließt mit der Bachelorarbeit ab. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, ein viersemestriges Masterstudium aufzunehmen.
Berufsbild und Karrierechancen
Nur wenige Berufe beeinflussen mit ihrer Tätigkeit Menschen und Umwelt so unmittelbar wie die Architektur. Wohnen, Arbeiten, Lernen, Kultur und Freizeit sind undenkbar ohne entsprechende Gebäude. Sie müssen für ihre Nutzung gut geeignet sein, in ihrer Gestalt der Umgebung und dem Empfinden der Menschen entsprechen, ihre Benutzer vor negativen Wirkungen der Außenwelt schützen und in Erstellung und Betrieb die natürlichen Ressourcen schonen. Das Verstehen von Planungsverfahren und Beteiligungsformen gehört ebenso zu den Anforderungen des Berufes wie Grundkenntnisse der Flächennutzungs- und Bebauungsplanung, der Stadt- und Stadtteil-, Dorf- und Ortsteilentwicklung sowie der Stadt- und Quartiererneuerung.
Diese sehr unterschiedlichen Aspekte im Entwurf zu vereinen, ist die Aufgabe der Architektinnen und Architekten. Auch mit weitreichenden Fachkenntnissen kann die Aufgabe allein von Architekten jedoch nicht gelöst werden. Sie müssen bereit und in der Lage sein, mit unterschiedlichen Fachleuten zusammenzuarbeiten. Koordination dieser Fachplanungen steht oft gleichrangig neben der eigenen Entwurfstätigkeit.
Mögliche Arbeitsfelder von Architektinnen und Architekten reichen weit über das Entwerfen von Gebäuden hinaus. Tätigkeiten in so unterschiedlichen Bereichen wie Denkmalpflege, Wohnungswirtschaft, Mediendesign, Bauleitung, Projektentwicklung, Stadt- und Regionalplanung gehören ebenso dazu. Diese Bereiche und die mit ihnen verbundenen Berufschancen sind im ständigen Wandel begriffen. Tätigkeitsfelder, die es vor wenigen Jahren noch gar nicht gab, bieten heute gute Aussichten auf Berufsausübung.
Studienplan und Studienschwerpunkte
Geschichte und Theorie
- Architekturgeschichte
- Architekturtheorie
- Architektursoziologie
- Planungstheorie
- Stadtplanung
Entwurf und Darstellung
- Künstlerische Gestaltung
- Gebäudelehre
- Städtebau
- CAAD
Konstruktion und Technik
- Baustoffe
- Baukonstruktion
- Tragwerk
- Gebäudetechnik
Anwendungsbereich
- Wechselwirkungen
- Bauphysik + Baukonstruktion: Baustoffe und Tragwerk
- Konstruktiver Entwurf: Gebäudetechnik + Gebäudelehre
- Künstlerisches Gestalten + Gebäudelehre
Wahlmodule
Bachelorthesis mit Begleitmodul
Schwerpunkte
- Stadtplanung
- Hochbau
- Bau- und Stadtbaugeschichte
- CAD (computerunterstu?tztes Zeichnen und Entwerfen)
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
Empfohlene Fähigkeiten:
Wer Architektur studiert, sollte Leidenschaft für das Gestalten mitbringen, über räumliches Vorstellungsvermögen verfügen und teamfähig sein. Zur Ausübung des Berufs gehört zudem organisatorisches Geschick. Im Umgang mit den verschiedenen am Planungs- und Bauprozess Beteiligten sind außerdem Kommunikationsfähigkeit und Verhandlungsgeschick gefragt.
Erforderliche Fremdsprachenkenntnisse:
Spezifische Fremdsprachenkenntnisse müssen nicht nachgewiesen werden. Englisch ist von großem Vorteil.
Praktikum
Ein Praktikum ist nicht Pflicht, den Studierenden wird jedoch empfohlen, ein sechswöchiges Praktikum vor dem Bachelorstudium in einer Bauunternehmung oder einem Architekturbüro zu absolvieren und während des Studiums verschiedene Aufgaben in der Praxis wahrzunehmen.

Auslandsaufenthalt
Nicht verpflichtend. Durch zahlreiche Kooperationen mit ausländischen Hochschulen sind längere Studienaufenthalte, zum Beispiel im Rahmen des Erasmusprogramms der EU, im Ausland möglich. Die Fakultät bietet einen Studierendenaustausch mit den USA, Russland, Argentinien und China an.


Die Universität Hannover trägt den Namen Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover. Das Ziel, Leibniz Spuren zu folgen und diese auch in das Leben der Universität fest zu integrieren, ist Anspruch der Umbenennung. 1831 von dem Gelehrten Karl Karmarsch gegründet, startete die "Höhere Gewerbeschule zu Hannover“ mit nur 64 Schülern. Heute sind es rund 24.000 Studierende in den Natur- und Ingenieurwissenschaften, den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Und auch in Zukunft soll es Freude machen zu studieren, zu lehren und zu forschen, deshalb ist eines der erklärten Ziele der Leibniz Universität Hannover, die Qualität von Lehre und Forschung kontinuierlich zu verbessern.