Logopäde/in werden
„Logopäden/innen beschäftigen sich mit der Therapie von Stimm-, Sprech- und Sprachstörungen.“
Wie werde ich Logopäde/in?
Möchtest du Logopäde/in werden, stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Du kannst studieren oder eine Ausbildung machen. Deine Ausbildung zum Logopäden/ zur Logopädin dauert in der Regel drei Jahre, ebenso wie das Studium.
- Im Studium wirst du dich medizinischen und psychologischen, aber auch pädagogischen und linguistischen Inhalten stellen. Die Hochschulen vermitteln dir Informationen zu der Anatomie der Stimmorgane (Kehlkopf, Stimmbänder), zur Stimme und Stimmbildung und zeigen dir unterschiedliche Störungsbilder. Abgesehen davon sind auch die Didaktik, der Spracherwerb sowie die jeweilige Behandlung und Therapieformen Teil des Studiums.
- Die Ausbildung zum Logopäden/zur Logopädin kannst du hingegen an Berufsfachschulen für Logopädie (Sprecherziehung, Sprachheilkunde) absolvieren, diese Ausbildungszeit ist ebenfalls durch eine starke praktische Ausrichtung gekennzeichnet. Während der Berufsausbildung an einer Berufsfachschule erhalten Auszubildende außerdem eine finanzielle Vergütung.
Deine Ausbildung umfasst in beiden Fällen neben fachlichen und inhaltlichen Grundlagen und Vertiefungen vor allem auch praktische Lehrveranstaltungen, die zumeist in einer Gesundheitseinrichtung oder in Logopädie-Praxen stattfinden. Die praktischen Inhalte sind in der Hochschul-Lehre bzw. der Ausbildung besonders wichtig, weil sie dich einerseits auf deinen beruflichen Alltag vorbereiten und andererseits, weil du dabei viele unterschiedliche Therapiemöglichkeiten und Methoden kennenlernst.
Deine Eignung zum Studiengang/zur Ausbildung wird oft zusätzlich zu anderen Voraussetzungen auch durch ein Gutachten der Phoniatrie überprüft. Je nach Anbieter kann dieses eine Pflichtvoraussetzung sein, um überhaupt Studien-/Ausbildungsplätze zu erhalten - du musst dich diesem also noch vor deiner eigentlichen Ausbildung stellen.
Im Laufe deiner beruflichen Karriere wirst du dich immer wieder weiterbilden, um so neue Ansätze in der Therapie von Kommunikationsbeeinträchtigungen einsetzen zu können. Es wird viel Forschung in diesem Bereich betrieben, sodass du die Möglichkeit der Weiterbildung nicht versäumen solltest, um deinen eigenen Wissens- und Entwicklungsstand zu erweitern. Die schulische Ausbildung (Berufsschule) ist aber alles in allem der erste Schritt.
Bei der Logopädie handelt es sich außerdem um eine geschützte Berufsbezeichnung, daher kannst du dieser Beschäftigung nur mit einer entsprechenden Ausbildung und der Erteilung der Erlaubnis, dass du diese Berufsbezeichnung führen darfst (auf Antrag), nachgehen. Ein Quereinstieg in die Branche ist also nicht bzw. nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Voraussetzungen
Willst du als Logopäde/in unter anderem Sprachtherapie betreiben, die Aussprache deiner Patienten und Patientinnen verbessern, eine Sprachstörung/Sprechstörung behandeln, im Bereich der Sprachentwicklungsstörung tätig werden oder im Bereich des Redeflusses/der Redeflussstörungen eine Besserung hervorrufen, solltest du einige persönliche Eigenschaften mitbringen:
- Klare Kommunikationsfähigkeit
- Geduld und Einfühlungsvermögen
- Verantwortungsbewusstsein
- Flexibilität und Motivation
- Interesse für Stimme und Sprache
- Gutes Gehör
Was macht ein/e Logopäde/in?
Als Logopäde/in ist dein zentrales Arbeitsgebiet die zwischenmenschliche Kommunikation. Du diagnostizierst, berätst und therapierst Menschen mit Stimm-, Sprech-, Schluck- oder Sprachbeeinträchtigungen. Dabei geht es einerseits darum, dass du präventiv mit deinen Patienten/innen arbeitest und andererseits rehabilitierende Therapien anwendest. Menschen kommen zu dir um beispielsweise Beeinträchtigungen beim Sprechen, Schwierigkeiten in der Artikulation, Hörbeschwerden oder Schluckprobleme zu therapieren. Du bist aber auch Trainer/in für allgemeine stimm-, sprech- und sprachbedingte Anliegen von Kindern und Erwachsenen. Die Störungen, Beeinträchtigungen oder Probleme können einerseits entwicklungsbedingt auftreten, im Zuge von Erkrankungen oder auch nach Unfällen. Du bist aber auch in der Präventionsarbeit tätig und gibst beispielsweise Kurse zum Thema Atemtechnik.
In deinem beruflichen Alltag arbeitest du eng mit Menschen zusammen. Dabei sieht jeder Tag anders aus, weil die Bedürfnisse deiner Patienten/innen immer unterschiedlich sind. Du führst geeignete Übungen oder spielerische Maßnahmen zu Stimme, Sprechen, Schlucken und Sprache durch. Logopäden/innen arbeiten entweder in Gesundheitseinrichtungen, Rehabilitations- und Förderzentren, Ordinationen oder psychotherapeutischen Praxen. Außerdem können Logopäden/innen selbstständig und freiberuflich tätig sein. Du bist in engem Kontakt mit anderen Therapeuten/innen, wie etwa Ergotherapeuten/innen oder auch Ärzten/innen – je nachdem auf Basis welcher Diagnosen du Kinder oder Erwachsene therapieren oder trainieren sollst.
Berufsbild - Was macht ein/e Logopäde/Logopädin?
Als Logopäde/in ist dein zentrales Arbeitsgebiet die zwischenmenschliche, verbale Kommunikation. Du berätst und therapierst Menschen mit Sprech- oder Sprachstörungen, mit Stimm- oder Schluckstörungen, machst vorangehend aber zunächst die Diagnostik und stellst einen Behandlungsplan auf. Dabei ist deine Aufgabe einerseits, präventiv mit deinen Patienten/Patientinnen zu arbeiten und andererseits rehabilitierende Therapien anzuwenden.
Menschen kommen zu dir, um beispielsweise Beeinträchtigungen beim Sprechen, Schwierigkeiten in der Artikulation, Hörbeschwerden oder Schluckprobleme zu therapieren. Du bist aber auch Trainer/in für allgemeine sprach-, sprech- und stimmbedingte Anliegen von Kindern und Erwachsenen.
Die Störungen, Beeinträchtigungen oder Probleme können entwicklungsbedingt (bei Kindern) oder im Zuge von Erkrankungen auftreten, sie können als Ursache allerdings auch einen Unfall haben. Du bist ebenso in der Präventionsarbeit tätig und gibst zum Beispiel Kurse zum Thema Atem-Technik. Dadurch gehören Kinder genauso zu deinen Patienten/Patientinnen wie Jugendliche und ältere Personen - das Alter ist nicht ausschlaggebend. Bei Kindern ist jedoch wichtig, dass du die Einwilligung der Eltern hast und ein aufklärendes Gespräch mit ihnen führst, sie über Fortschritte informierst und ihnen eine Übersicht über bzw. Einblicke in deine Vorgehensweise gibst.
In deinem beruflichen Alltag arbeitest du eng mit Menschen zusammen. Dabei sieht jeder Tag anders aus, weil die Bedürfnisse deiner Patienten/-innen und ihre sprachlichen Auffälligkeiten immer unterschiedlich sind, wodurch jede/r eine andere Form der Hilfe benötigt. Du führst geeignete Übungen oder spielerische Maßnahmen zu Stimme, Sprechen, Schlucken und Sprache durch. Du bist in engem Kontakt mit anderen Therapeuten/-innen, wie etwa Ergotherapeuten/-innen oder auch Ärzte und Ärztinnen – je nachdem auf Basis welcher Diagnosen du Kinder oder Erwachsene therapieren oder trainieren sollst.
Der Beruf des Logopäden/der Logopädin – Pro & Kontra
Der Beruf als Logopäde/in hat einige Vorteile. Du kannst dazu beitragen, dass Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren/Seniorinnen ein besseres Leben haben, da sie ihre Sprachstörungen oder Stimmstörungen ablegen konnten. Du hilfst bei Stottern und Lispeln, behandelst aber auch den Sprachverlust (zum Beispiel nach einem Unfall oder nach Schlaganfällen). Du kannst also die Fähigkeiten, die du auf deinem Fachgebiet hast, verwenden, um die Auswirkungen von Sprachproblemen zu vermindern und deinen Patienten/ Patientinnen bei der Pflege ihrer Sprache helfen. Außerdem erlebst du ihre Erfolge mit, was auf persönlicher Ebene sehr bereichernd sein kann.
Logopädie-Berufe sind daher auch immer mit einem hohen Anteil an Menschenkontakt verbunden. Abgesehen davon erlebst du in diesem Beruf auch große Vielfalt - jeder Tag ist anders, genauso wie alle Patienten und Patientinnen anders sind. Doch das kann auch die negative Seite an dem Beruf als Logopäde/in sein: Wenn für dich Berufe mit einer gewissen Routine leichter sind, kann dich der Beruf als Logopäde/in aufgrund des Abwechslungsreichtums vor Herausforderungen stellen.
Ein weiterer negativer Aspekt kann für Logopäden und Logopädinnen die Tatsache sein, dass Patient/-innen oft auf Verordnung von Ärzten und Ärztinnen zu ihnen kommen, sodass sie oft selbst nicht die Frequenz und Dauer der Behandlungen bestimmen können.
Berufsaussichten, Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten
Eine Ausbildung zum Logopäden/zur Logopädin und ein anschließender Beruf als Logopäde/in ist sehr lohnend, da du dich in der Logopädie nicht nur mit Personen einer Altersgruppe beschäftigst, sondern das ganze Spektrum abdecken kannst. Dadurch gibt es für dich als Logopäde/in im Beruf viele Einsatzfelder.
In Gesundheitseinrichtungen (auch Gesundheitsämtern), Rehabilitations- und Förderzentren, Ordinationen, Kindergärten/ Heimen für Menschen mit Behinderung oder psychotherapeutischen Praxen werden Logopäden/-innen eingestellt. Außerdem können Logopäden und Logopädinnen selbstständig und freiberuflich tätig sein.
Neben der direkten Arbeit mit dem Patienten/der Patientin kannst du dich im Beruf nebenher auch der Beratung bzw. Aufklärung widmen - zum Beispiel von Angehörigen/Erziehungsberechtigten (von Kindern) oder generell interessierten Kursteilnehmer/-innen. Du kannst dein Fachwissen also auch für diese Tätigkeit und im Rahmen unterschiedlichster Funktionen einsetzen.
Außerdem kannst du mit deinem Wissen das Sprachverständnis dieser Gruppen fördern, Fragen beantworten oder den Therapieverlauf, das Therapiekonzept und die Behandlungsmethoden erklären. Logopäd/-innen, die auf dem Land arbeiten möchten, haben mitunter bessere Berufsaussichten, da dort die Nachfrage meistens höher ist.
Das Gehalt in Deutschland ist davon abhängig, ob ein Tarifvertrag vorliegt oder nicht. Ist das nicht der Fall, kann das Gehalt geringer ausfallen, ansonsten liegt es aber zwischen ungefähr EUR 25.000 und EUR 37.000 brutto/Jahr und steigt mit der Berufserfahrung. In Österreich sieht der Kollektivvertrag ähnliche Gehälter vor. In der Schweiz bekommt man als Logopäde/in zwischen CHF 70.000 und CHF 100.000 brutto/Jahr - das sind umgerechnet ca. EUR 64.000 bis EUR 90.000.
In welchen Bereichen kann ich als Logopäde/Logopädin tätig sein?
Logopäden und Logopädinnen sind im kompletten Gesundheitsbereich anzutreffen: Patienten und Patientinnen behandelst du in Krankenhäusern, Kliniken, Förderschulen, Logopädie-Praxen, aber auch in einer Reha-Klinik oder einem Altenheim. Neben dem Beruf kann jede/r Logopäde/in auch präventive Vorträge zu den Themen Aussprache, Atem-Technik/Atmung und Linguistik halten und somit ebenfalls eine Art logopädische Leistung erbringen. Unabhängig von den konkreten Situationen hast du als Logopäde/in auf jeden Fall immer viel und aktiv mit Menschen zu tun - in der Ausbildung und im späteren Beruf.
Eventuell ist auch ein Quereinstieg in Berufe aus den Bereichen Medien/Journalismus möglich, besonders, wenn diese im Gesundheitssektor verhaftet sind (Gesundheitsmagazine/-sendungen). Hier besteht deine Arbeit dann z.B. darin, Daten und Informationen zu recherchieren und deren Verarbeitung vorzunehmen. Hier musst du als Logopäde/in bereits wertvolles Hintergrundwissen mitbringen.
FAQ
Was macht man als Logopäde/Logopädin?
Als Logopäde/in behandelt man Sprach-, Sprech-, Schluck- oder Stimmstörungen - auch präventiv (zum Beispiel durch Vorträge) und in allen Altersgruppen. Aber auch die Behandlung von Hörstörungen kann in deinen Arbeitsbereich fallen.
Was versteht man unter Logopädie?
In der Logopädie geht es um die Diagnose und Behandlung diverser sprach-, sprech- und stimmbezogener Probleme und/oder Störungen. Ein/e Logopäde/in möchte dabei immer die Kommunikationsfähigkeit seiner/ihrer Patienten/Patientinnen steigern oder (nach Verlust) wiederaufbauen.
Welchen Schulabschluss braucht man als Logopäde/Logopädin?
Entscheidest du dich für das Studium, brauchst du meistens das Abitur/die Matura, möchtest du die Ausbildung als Logopäde/in machen, benötigst du einen Realabschluss, um Ausbildungsplätze zu erhalten.
Wie kann ich Logopäde/Logopädin werden?
Du musst im Rahmen eines Studiums eine Ausbildung zum/zur Logopäden/in machen. Alternativ kannst du eine Ausbildung an Berufsfachschulen machen. Innerhalb beider Einrichtungen hast du immer wieder Praxis-Einheiten.
Detaillierte Informationen zu den Fachrichtungen
Angewandte Therapiewissenschaft: Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie
IB Hochschule für Gesundheit und Soziales
Logopädie
Hochschule Fresenius
Logopädie
IU Fernstudium
Logopädie
MSH Medical School Hamburg
Logopädie
Universität für Weiterbildung Krems
Akademische Sprachtherapie / Logopädie
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Angewandte Therapiewissenschaften Logopädie und Physiotherapie
Hochschule Bremen
Berufspädagogik im Gesundheitswesen - Fachrichtung Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie
Fachhochschule Münster
Bildungswissenschaften in den Gesundheitsfachberufen Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen